Werkzeug und Material
Vorweg eine gute Nachricht: Um begrenzte Wasserflecken an der Wand entfernen zu können, werden nur handelsübliche Hilfsmittel für Heimwerker benötigt.
Für die Vorbereitung reichen schon ein gewöhnlicher Spachtel, ein Kellen- und Breitspachtel, ein Eimer, Kunstharzgrundfarbe und Spachtelmasse. Für den eigentlichen Anstrich sind dann Dispersionsfarbe, ein Abstreifgitter, ein Pinsel, eine Farbrolle sowie natürlich Abdeckmaterial vonnöten.
Vorbereitung: Salze entfernen
In einer bestimmten Beziehung sind Wasserflecken an der Wand durchaus tückisch: Sie bilden nämlich kleine kristalline Gebilde aus – einfacher gesagt: Salze!
Damit sich Wasserflecken dauerhaft entfernen lassen, ist es daher notwendig, sich zuerst den Salzen zu widmen. Diese sind – mögen sie auch noch so klein sein – auf jeden Fall vor allen weiteren Arbeiten abzuschaben. Hierfür eignet sich ein handelsüblicher Spachtel. Scon einfaches Schaben und Kratzen bringen beim Entfernen der Salze schnell Erfolg.
Isolierfarbe/ Kunstharzgrundfarbe auftragen
Damit der Fleck verschwindet und sich nicht weiter ausbreitet, genügt es nicht, erneut herkömmliche Wandfarbe aufzutragen. Wasserflecken haben nämlich die Angewohnheit, auch nach mehrmaligem Überstreichen wieder zum Vorschein zu kommen.
Spezielle Kunstharzgrundfarbe (z.B. Aqua Sperr- und Isoliergrund farblos
Spachtelmasse ansetzen und anrühren
Nachdem die Isolierfarbe vollständig getrocknet ist, kann den Wasserflecken an den Kragen gegangen werden. Da das Entfernen der Salze seine Spuren an der Wand hinterlassen hat, muss diese zunächst verspachtelt werden. Eine Wand voller Furchen ist schließlich auch nicht sonderlich schön anzusehen.
Im Gipsbecher oder Eimer (Kübel) wird die Spachtelmasse bis knapp unter die Wasseroberfläche in kaltes Wasser eingestreut. Für kleine Mengen läßt sich die Spachtelmasse besser mit einem Kellenspachtel ansetzen. Dieser ermöglicht ein effektives Mischen von Wasser und Spachtelmassenpulver. Innerhalb von 3 Minuten sollte die Spachtelmasse die richtige Konsistenz erreicht haben. Diese sollte sämig und sein, leicht dicklich und darf nicht tropfen.
Wand verspachteln
Sobald die Spachtelmasse angesetzt ist, können die vorhandenen Unebenheiten an der Wand geglättet werden. Hierzu wird die Spachtelmasse mit Hilfe eines Breitspachtels auf die Wand aufgetragen. In einem sehr schrägen Winkel (von mindestens 60 Grad) wird der Spachtel unter nur mäßigem Druck von unten nach oben gezogen, sodass sich die Spachtelmasse gleichmäßig auf der Wand und in den Vertiefungen verteilt.
Tipp: Sauberes Anrühren der Spachtelmasse ist entscheidend für das Ergebnis: Kleine Klümpchen oder ein unsauberer Spachtel, von dem sich Kleinteile lösen, können Schlieren hinterlassen und weitere Unebenheiten verursachen.
Wand streichen
Nach vollständiger Trocknung der Spachtelmasse erfolgt der nächste Schritt beim Entfernen von Wasserflecken an der Wand: der erste Anstrich mit frischer Farbe. Dieser kann ruhig etwas verdünnt erfolgen. So fällt die Verarbeitung leichter! Im Gegensatz zur Kunstharzgrundfarbe wird die eigentliche Wandfarbe mit einer Rolle aufgetragen. So ist ein gleichmäßiges Ergebnis garantiert!
Nach dem Trocknen der Farbe wird der zweite und letzte Anstrich durchgeführt. Diesmal wird die Farbe allerdings nicht mehr verdünnt. Mit der Rolle bzw. Walze wird in einem „Strich“ von oben nach unten und unten nach oben gerollt und dabei nicht zu viel Druck ausgeübt. So lassen sich Ränder vermeiden und die Farbe ist gleichmäßig deckend.
Tipp: Kommt eine trockene oder gar neue Walze zum Einsatz, solltest Du diese zu Beginn leicht anfeuchten. Die Betonung liegt hier jedoch auf „leicht“!
Das Ergebnis: Die Wasserflecken an der Wand sind dauerhaft entfernt
Die Wasserflecken an der Wand sind nun komplett entfernt und werden dank Isolierfarbe und richtiger Verarbeitung auch nicht mehr zum Vorschein kommen. So soll es sein!
Die Arbeiten erfolgten dabei in bester Heimwerker-Manier: ein kleiner Eingriff, der den ganzen Raum in neuem Glanz erstrahlen lässt. Da kommt Freude auf!