Geheimnisvolle Kobralilie
Zu Beginn des Frühlings wird es höchste Zeit, Kobralilien zu vermehren. Die auch als Feuerkolben bekannte Gattung Arisaema ist im Handel kaum zu finden. Deshalb werden die Pflanzen zumeist nur unter der Hand getauscht.
Arisaema bildet Knollen, die bereits im späten Herbst neue Wurzeln hervorbringen. Nach milden Wintern ist an imposanten Knollen schon ein starkes Wurzelwachstum erkennbar. Jetzt heißt es also, nicht mehr länger zu warten!
Knollen teilen
Ist noch Zeit, die Kobralilie zu vemehren, oder nicht? Keine Sorge, bis die Triebe aus dem Boden hervordringen, können die Knollenpflanzen noch geteilt werden. Vorsichtig werden sie dazu ausgegraben.
Danach wird behutsam, ohne dabei die Feinwurzeln zu beschädigen, der Boden abgeschüttelt. Die Knollen lassen sich nun leicht voneinander lösen. Bevor aber der nächste Schritt in Angriff genommen wird, ist erst noch der Boden vorzubereiten.
Standort vorbereiten
Das neue Pflanzloch muss ausreichend tief sein, damit die empfindlichen Gewächse den Winter gut überstehen. Große Knollen sollten mindestens 25 bis 30 cm tief im Boden sitzen. Der Grund des Bodens ist gut aufzulockern, damit die Wurzeln schnell Fuß fassen können.
Stößt man beim Graben auf die Larven von Engerlingen oder Dickmaulrüßlern, sind die Schädlinge sofort zu vernichten. Sie fressen sonst die Knollen der Kobralilien an und schaffen so Eintrittspforten für Pilzerkrankungen.
Knollen einsetzen
Die großen Knollen der Arisaema werden als erste auf dem Grund des Pflanzlochs eingesetzt und vorsichtig mit etwas Erde überhäufelt. Dann folgen die kleineren Knollen. Sie können nun erhöht auf der angehäufelten Erde platziert werden.
Dieses Vorgehen ist wichtig, denn sind kleinere Knollen zu tief gelegen, haben sie anschließend Schwierigkeiten, mit ihren Trieben bis an die Oberfläche vorzudringen. So bleiben sie in der Regel stecken und verfaulen im Erdreich. Daran ist immer zu denken, wenn die Kobralilie neu verpflanzt wird.
Pflanzloch verschließen
Das Pflanzloch wird mit lockerer humoser Erde aufgefüllt. So lässt sich das Anwachsen der Kobralilie fördern und das Durchdringen der Bodenoberfläche gewährleisten. Festgedrückt wird die Bodenoberfläche nicht, dafür jedoch gut angegossen. Das Wässern schließt Hohlräume im Boden und gibt ausreichend Feuchtigkeit zum Anwachsen. Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden.
Um den Pflanzen das Leben zu erleichtern, wird deshalb die Bodenoberfläche regelmäßig aufgelockert. So kann die Kobralilie erneut Fuß fassen und schon bald wieder prächtig gedeihen!