Heilsame Trennung
Lenzrosen, als Vertreter der Gattung Nieswurz eng mit den Christrosen verwandt, sind fantastische Frühjahrsblüher. Sie blühen je nach Art und Sorte schon im späten Winter und begeistern mit weißen, rosa bis dunkelroten Blüten. Sie lieben Gehölzränder mit normalen bis frischen Böden. Das scheinbar immergrüne Laub wird im Laufe des Frühlings nach der Blüte durch neue Blätter ersetzt. Ihre Robustheit lässt die Lenzrosen zu stattlichen Exemplaren heranwachsen. Um aber ihre Vitalität zu erhalten, werden große Pflanzen für gewöhnlich geteilt. Dieses Verfahren bietet sich auch an, um sie an einen neuen Standort umzupflanzen. Doch wie genau lassen sich Lenzrosen teilen? Hier alle Schritte in der Übersicht!
Wurzelstock bergen
Als optimale Zeitpunkte, um Lenzrosen zu teilen, bieten sich Frühjahr oder Herbst an. Um die Verjüngung zu bewerkstelligen, werden die Stauden rundherum freigemacht und mit einem Spaten umstochen. Mit etwas Druck wird der Wurzelstock dann ausgehoben, ohne jedoch dabei die frischen Triebe am Stängelgrund zu beschädigen. Sobald die Pflanze als Ganzes freiliegt, ist Putzen angesagt. Altes und beschädigtes Laub kann sorgenfrei zurückgeschnitten werden, da es nach der Blüte durch einen neuen Blattaustrieb ersetzt werden wird. Die Blüten können erhalten bleiben oder werden ebenfalls weggeschnitten.
Lenzrosen teilen
Die eigentliche Verjüngungskur besteht nun darin, die Pflanzen an den Wurzeln zu teilen. Kleinere Staudenhorste lassen sich noch ohne Weiteres mit den Händen auseinanderbrechen. Große Wurzelballen werden dagegen entweder mit einem scharfen Spaten oder einem Messer geteilt. Verletzungen im Wurzelbereich lassen sich dabei leider nicht vermeiden. Jedoch heilen sie mit dem Anwachsen wieder aus. Je nach Größe werden mehrere Teilungsstücke angefertigt, die jeweils eine Vielzahl an Knospen enthalten sollten.
Neupflanzung vorbereiten
Zum Pflanzen der Teilungsstücke werden neue Standorte im Garten auserkoren und im Vorfeld präpariert. Pflanzlöcher werden ausgehoben, der Boden wird dabei gründlich gelockert. Je nach Bodenart kann es ratsam sein, etwas humose Kompost- oder Blumenerde einzumischen. Der höhere Humusgehalt erhöht die Bodenfeuchte und erleichtert das Anwachsen. Ist alles vorbereitet, kann es damit losgehen, die Teilungsstücke in die Pflanzlöcher einzusetzen.
Lenzrosen pflanzen
Der letzte Schritt, das Pflanzen der Lenzrosen, ist zwar relativ einfach, aber dennoch etwas heikel. Er erfordert deshalb besondere Sorgfalt. Die Pflanzen werden so tief in das Pflanzloch gesetzt, wie sie vorher im Boden standen. Dann wird das Pflanzloch wieder verfüllt. Um Löcher im Wurzelraum zu vermeiden, wird der Boden um die Pflanzung noch einmal fest angedrückt. Abschließend wird die Pflanze angegossen. Jetzt heißt es warten, bis sich die Lenzrose an ihrem neuen Standort eingerichtet hat.