Lilien sind wundervolle Gartenpflanzen, die gleichermaßen mit ihrer Optik als auch ihrem Duft verzaubern können. Wen wundert es da, wenn man noch einige zusätzliche Exemplare in seinem Garten ansiedeln möchte? Doch ein teurer Zukauf muss nicht sein! Die Zwiebeln der Lilie machen es nämlich möglich, sie einfach und teils sehr ergiebig durch "Schuppen" zu vermehren. Wie so etwas aussieht? Wir erklären Schritt für Schritt, wie sich Lilien vermehren lassen!

Mehr Lilien für den Garten

Lilien sind bei Gartenliebhabern sehr beliebt. Un das kann kaum verwundern, denn sie begeistern mit prächtigen Blüten und einem markanten Duft. Zudem weisen sie eine gute Haltbarkeit als Schnittblumen in der Vase auf. Lilien sind also im wahrsten Sinne des Wortes eine Zier für jeden Garten.

Natürlich wäre es umso schöner, noch einige weitere Exemplare im Garten sein Eigen zu nennen. Statt weitere Lilien zu kaufen, kann man hier auch auf Vermehrung setzen. Reine Lilienarten lassen sich generativ durch Samen vermehren, wobei es mehrere Jahre bis zur Blüte dauert. Doch es gibt auch noch einen leichteren Weg!

© diybook* | Es ist nicht schwierig, Lilien zu vermehren. Wenn alles richtig gemacht wurde, darf man sich am Ende über kleine Baby-Zwiebeln…

Zwiebeln bergen

Um Lilien vermehren zu können, gibt es eine sehr direkte Möglichkeit: die Schuppenvermehrung! Als Zwiebelpflanzen bilden Lilien ein Wurzelorgan aus, in das sie sich nach ihrer Vegetationszeit wieder zurückziehen. Dieses wird nun benötigt. Sobald also der Spross abgestorben ist und sich die Pflanze im Ruhestadium befindet, werden die Zwiebeln aus dem Boden genommen.

Zur Schuppenvermehrung werden nur große Zwiebeln verwendet, die sie als einzige über ausreichend Zwiebelschuppen verfügen. Die Schuppen werden vorsichtig von außen und möglichst nahe an der Basis abgebrochen. Die Bruchstellen sollten anschließend mit einem Fungizid (Pilzbekämpfungsmittel) desinfiziert werden.

© diybook* | Um unsere Lilien vermehren zu können, benötigen wir zuerst die Zwiebeln. Sobald der Spross der Lilie abgestorben ist und die…
© diybook* | Nach der Bergung wird die Zwiebel von Schmutz befreit und deren Größe kontrolliert. Denn nur große Zwiebeln verfügen über…

Lilien vermehren

Was geschieht nun? Zunächst werden die einzelnen Schuppen Stück für Stück in ein lockeres Vermehrungssubstrat gesteckt. Wichtig: Der obere Teil der Schuppen schaut dabei stets mit der Spitze heraus.

Die bestückten Vermehrungsgefäße werden über den Herbst feuchtwarm behandelt, bevor sie danach im Freiland der natürlichen Kälte ausgesetzt werden. Dann heißt es warten. Im Folgejahr entwickeln sich dann an den Schuppen neue kleine Zwiebeln.

© diybook* | Von außen her werden nun einzelne Schuppen von der Schale abgebrochen. Die Bruchstelle sollte möglichst weit an der Basis…
© diybook* | Die einzelnen Schuppen von der Zwiebel der Lilie werden nun in ein lockeres Vermehrungssubstrat gesteckt. Dabei ist darauf zu…
© diybook* | Während des Herbstes werden die Schuppen im Vermehrungsgefäß noch unter feuchtwarmen Bedingungen gehalten. Im Winter werden…

Die schnellere Methode

Noch schneller funktioniert es mit einer anderen Methode: Ein lichtdurchlässiger Kunststoffbeutel wird mit einem feuchten Sand-Torf-Gemisch befüllt. Anschließend werden die Zwiebelschuppen eingemischt. Der Beutel wird dann luftdicht verschlossen und bei Zimmertemperatur gelagert.

Nach ca. vier bis sechs Wochen haben sich kleine Zwiebelchen gebildet, die im Anschluss in Vermehrungsgefäßen bzw. Schalen vereinzelt werden können. Diese Jungpflanzen dürfen jedoch keiner Kälte ausgesetzt werden. Sie werden entweder geschützt im Gewächshaus oder im kühlen Wintergarten bis zum Frühjahr weiterkultiviert. So einfach lassen sich Lilien vermehren!

© diybook* | Es gibt noch einen sehr viel leichteren Weg, um Lilien zu vermehren. Dazu wird zunächst ein lichtdurchlässiger Plastikbeutel…
© diybook* | Der Rest ist nur noch Formsache: Die Schuppen der Lilie werden nun einfach mit in den Beutel gegeben und alles miteinander…
© diybook* | Zu guter Letzt wird der Beutel luftdicht verschlossen und bei Zimmertemperatur gelagert. Mit ersten Ergebnissen ist hier…