Grenzen setzen
Minzen sind mehrjährige Pflanzen und gehören der Gattung Mentha an. Sie breiten sich vorrangig durch unterirdische Wurzelrhizome aus. Je nach Sorte kann der Wuchs allerdings so ausufern, dass benachbarte Pflanzen unter den Ausläufern der Kräuterpflanzen leiden. Im gewachsenen Boden bietet sich also eine Wurzelsperre an.
Sinnvoll kann auch die Kultur in Töpfen sein, aus den Gefäßen kann die Pflanze nicht ausbrechen. Leider jedoch ist damit die Ernte auch weniger ergiebig. Beim Anbau lohnt es daher, gleich mehrere Töpfe zu bepflanzen. Ableger lassen sich auf einfachem Wege durch die Rhizomteilung herstellen. Im Folgenden machen wir vor, wie sich so Minze vermehren lässt.
Rhizome teilen
Als Basis dienen normale Topfpflanzen von Minze. Sie besitzen zumeist bereits einen gut durchwurzelten Ballen, der ausreichend Rhizome beinhaltet. Die schnellste Variante ist es, den Wurzelballen einfach mit einem scharfen Messer zu teilen. Damit verbleiben am oberen Wurzelballen immer noch ausreichend Wurzeln für den oberirdischen Spross.
Sind ausreichend Rhizome am Teilstück vorhanden, können auch Teilstücke aus dem Wurzelbereich herausgelöst werden. Wichtig ist dabei nur, dass an den einzelnen Rhizomen tatsächlich Knospen vorhanden sind. Mit diesen Vorbereitungen lässt sich nun die Minze vermehren.
Neue Minze anlegen
Die einzelnen Wurzelstücke werden in einen halbgefüllten Erdtopf waagerecht eingelegt. Es können durchaus mehrere Stücke sein. Sie verwachsen später und bilden so eine neue Pflanze. Die Wurzelrhizome werden anschließend mit Erde überschüttet. Die Oberfläche wird angedrückt und abschließend angegossen.
Das verbliebene obere Teilstück mit dem Spross wird mit frischem Boden wieder im Topf eingelassen. Hier dauert es nicht lange, bis es anwächst und neue Rhizome im Wurzelbereich ausbildet. Mittels der Rhizomteilung lassen sich Minzen rasch in größeren Stückzahlen vegetativ vermehren. Der Vorgang kann durchaus ein- bis zweimal pro Jahr wiederholt werden.