Die letzten Jahre haben gezeigt, dass mit dem Winter auch lange nach Frühlingsbeginn noch zu rechnen ist. Immer wieder beklagen Landwirte und Obstbauern durch Spätfröste verursachte Ernteausfälle in Rekordhöhe. Doch auch von Gärtnern sind späte Wintereinbrüche mehr als gefürchtet. Der junge Austrieb ist sehr empfindlich und nimmt durch Frost irreparablen Schaden. Im schlimmsten Fall droht der Verlust der ganzen Pflanze. Schutzmaßnahmen sind bei Frostankündigungen also unerlässlich. Wir machen vor, wie der Frostschutz für Pflanzen im Frühjahr aussehen kann.

Gefahr durch Spätfrost

Wenn sich in den ersten grünen Spitzen der Frühling zeigt und den Austrieb ankündigt, beginnt für Pflanzen eine heikle Zeit. Tatsächlich sind Spätfröste nun die größte Gefahr für die beginnende Vegetation. Für Gärtner ist der Wetterbericht im Frühjahr somit das Informationsmedium schlechthin. Sobald Spätfröste drohen, sind Frostschutzmaßnahmen zu ergreifen.

Warum ist ein Frostschutz für Pflanzen jetzt so wichtig? Spätfröste sind sehr schädlich, denn junge Austriebe sind noch zart und enthalten viel Wasser. Einsetzender Frost führt daher zu irreparablen Pflanzenschäden, die sich sogar zum Totalschaden entwickeln können. Meist treten die Fröste nur kurzzeitig auf, sodass im Regelfall einfache Schutzmaßnahmen ausreichend sind.

© diybook* | Totalschaden: Auch im Frühjahr droht Pflanzen durch Spätfröste noch akute Gefahr. Kein Wunder, denn gerade jetzt sind sie an…

Später Frostschutz für Pflanzen

Was also lässt sich ein effektiver Frostschutz für Pflanzen im Frühjahr einrichten? Kleinere Pflanzen begnügen sich bereits mit Schutzhauben. Durch das feuchte Mikroklima erwärmt sich die Luft unter der Abdeckung und schützt die Pflanze so vor Erfrierungen. Damit aber das Hütchen nicht vom Wind davongeweht wird, sollte es mit einem Stein oder einem Erdhaken gesichert werden.

Eine noch einfachere Methode ist das Schützen mit einem überstülpten Keramiktopf. Diese Methode ist jedoch im Austrieb nur kurzfristig zu empfehlen, denn der Topf ist lichtundurchlässig, was zu einem Vergilben der Blätter führt. Tagsüber sollten also die Töpfe von den Pflanzen wieder entfernt werden.

© diybook* | Als ein guter Frostschutz für kleinere Pflanzen haben sich einfache Schutzhauben bewährt. Sie werden dazu einfach über die…
© diybook* | Wenn keine Schutzhauben greifbar sind, hilft ein Trick weiter. Denn auch Keramiktöpfe lassen sich als Frostschutz für die…

Frostschutz mit Vlies

Größere Pflanzen lassen sich am besten durch ein Frostschutzvlies schützen. Für einzelne Gewächse kann das Vlies in eine entsprechende Größe geschnitten werden. Die Pflanzen werden dann vorsichtig abgedeckt, ohne die Triebe zu beschädigen. Wenn die Anbringung mehrere Tage erhalten bleibt, verbiegen sich möglicherweise die Triebe. Das ist jedoch nicht weiter tragisch, denn sie richten sich nach dem Entfernen wieder auf.

Gelegentlich wird das Frostschutzvlies selbst zur Belastung für die Pflanzen. Blühende und nicht zu hohe Gewächse können vor dem Zerdrücken geschützt werden, indem um sie herum Stöckchen als Gerüst gesteckt werden. Diese geben Stabilität, selbst wenn das Vlies nass und schwer wird. Steine, Haken oder andere Befestigungsmaterialien sichern das Vlies zusätzlich vor stärkeren Windböen. Sobald keine Fröste mehr drohen, wird der Frostschutz bis zum Winter eingelagert.

© diybook* | Der wirksamste Frostschutz für größere Pflanzen ist ein Frostschutzvlies. Das Vlies lässt sich für einzelne Gewächse passend…
© diybook* | Bei einem Regen kann ein nasses Vlies recht schwer werden. Um die jungen Pflanzen vor dem Erdrücken zu schützen, lässt sich…
© diybook* | Vorsichtig wird das Frostschutzvlies um die Pflanze gewickelt. Die jungen Triebe sollten dabei aber möglichst nicht beschädigt…
© diybook* | Gegen den Wind wird das Vlies noch mit zusätzlichen Gewichten oder Haken versehen. Sollten sich die Triebe unter dem…

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