Hochwasserschutz ist längst nicht mehr nur ein Thema für all jene, die in ausgewiesenen Überschwemmungsgebieten leben. Nein, Hochwasserschutz fürs Haus betrifft mittlerweile eine Vielzahl von Personen - in der Stadt ebenso wie auf dem Land. Stark-Regenfälle, Platzregen und Unwetter sorgen für lokale Überschwemmungen, die zwar nur sehr kurz andauern, trotzdem aber erheblichen Schaden anrichten. Wie aber kann man sich privat dagegen schützen? Hochwasserschutz-Kissen sind als mobiler Hochwasserschutz eine Möglichkeit, sich angemessen darauf vorzubereiten, das Schlimmste zu verhindern. Wir haben sie ausprobiert!

Das Projekt

Die Bedrohung durch Hochwasser betrifft mittlerweile sehr viele Menschen. Selbst in hohen Lagen sind Überschwemmungen heute nicht mehr auzuschließen. Denn die zunehmende Urbanisierung macht es dem Wasser immer schwerer, wieder abzufließen. So führen Regenfälle und Unwetter vermehrt zu lokalen Wassereinbrüchen ins Haus.

Vor allem in exponierten Lagen kann einem das Wasser schon mal von der Straße förmlich ins Haus laufen. Ebenso gefährdet sind private Tiefgaragen und Kellereingänge. Für diese Fälle lohnt es im Allgemeinen aber nicht, das Eigenheim teuer umzurüsten und Hochwasserbarrieren zu installieren. Zudem sind diese auch meistens nicht besonders hübsch anzusehen. Die Lösung ist aber recht einfach: ein mobiler Hochwasserschutz fürs Haus! 

Dafür gibt es verschiedene Systeme. In diesem Projekt zeigen wir die Handhabung eines besonders leicht zu verstauenden und ebenso leicht anzuwendenden mobilen Hochwasserschutzes fürs Haus. Die Zielsetzung ist, Wasser eines simulierten Platzregens effektiv ab- bzw. umzuleiten.

© diybook | Das Leben in höher gelegenen Regionen schützt leider nicht vor Hochwasser. Zwar geht das Hochwasser dort nicht von Flüssen oder…
© diybook | Der weiter hinten liegende Eingangsbereich samt Tür ist dagegen wieder geschützt. Denn hier müsste das Wasser bergauf fließen.

Das Material

Um sein Eigenheim vor Hochwasser zu schützen, wird nur eines benötigt: ein Hochwasserschutz-System! Die hier eingesetzten Wasserschutz-Sperren sind verblüffend einfach zu handhaben. Das Prinzip ist ähnlich dem anderer Hochwasserschutzsysteme, bei denen Wasser gegen Wasser eingesetzt wird. Die Kissen bzw. Sperren nehmen zwar Wasser auf, geben dieses aber nicht wieder ab. Die so befüllten Sperren erzeugen in der Folge eine sich dem Untergrund anpassende Wassersperre und verhindern so das Weiterlaufen des Wassers. Es gibt Sperren mit ein bis drei Kammern, die durch weitere Stapelung höhere Wassersäulen erfolgreich abhalten können. Aber Achtung: Der Einsatzbereich solch mobiler Hochwasserschutz-Sperren ist begrenzt! So können wassergefüllte Sperren etwa einem überlaufenden Fluss nur bedingt standhalten.

Hinweis: Solange die Wasserschutzsperren im Laufe ihres Einsatzes kein durch Schadstoffe kontaminiertes Wasser aufnehmen, können sie nach dem Einsatz ganz einfach mit dem Haushaltsmüll entsorgt werden.

© diybook | Die verwendeten Wasserschutz-Sperren nehmen Wasser auf, geben dieses aber nicht mehr ab. So füllen sich die Kissen bzw. Sperren…

Mobile Hochwasserschutz-Sperre errichten

Nun geht es darum, die mobile Wasserschutz-Sperre zu errichten. Bei diesem System ist es wichtig, das Innenleben gleichmäßig in der Sperre zu verteilen. Denn nur so kann das Kissen im Ernstfall zu seiner vollen Größe anschwellen und seine Funktion erfüllen. Deshalb werden die Kissen vor dem Auflegen gut aufgeschüttelt.

Das Auflegen selbst ist einfach: Die Kissen werden je nach den örtlichen Gegebenheiten einfach auf den Untergrund aufgelegt. Eine spezielle Abdichtung des Untergrundes ist nicht erforderlich, da sich die wassergefüllten Kissen mobiler Hochwasserschutz-Sperren dem Untergrund perfekt anpassen. Mit dem Ziel, das Wasser nicht zurückzustauen, sondern abzuleiten, werden die Sperren leicht versetzt zueinander entlang der Garageneinfahrt ellipsenförmig aufgelegt. Damit die noch leeren Sperren aber nicht vom Winde verweht werden, dienen Steine als Beschwerung.

Hinweis: Da die Kissen üblicherweise direkt bei Regen und Hochwasser eingesetzt werden, sind sie bei regulärer Verwendung sehr schnell einsatzbereit. Auf die Beschwerung kann dann natürlich verzichtet werden.

© diybook | Das Um und Auf ist das richtige Auflegen der Wasserschutz-Kissen bzw. -Sperren. Wie bei Sandsäcken auch richtet sich der Erfolg…
© diybook | Die nebeneinander liegende Anordnung wäre für das Ableiten des Wassers falsch, da so keine ausreichende Dichtheit gegeben ist.…
© diybook | Regen und Gewitter kommen selten ohne Sturm. Damit die Wasserschutz-Sperren nicht davon fliegen, ist es wichtig, diese mit…

Es folgt die Aktivierung der Hochwasserschutz-Sperren. Denn wie auch Sandsäcke benötigt dieses System eine Füllung. In der Regel übernimmt dies das schlechte Wetter bzw. das steigende Wasser. Bei unserem Test aber müssen wir selbst dafür Sorge tragen und bewässern daher die mobilen Hochwasserschutz-Sperren.

Diese saugen das Wasser förmlich in sich auf und quellen innerhalb von Minuten zu voller Größe auf. Die Wassersaug-Kissen sind bereit und die Absperrung steht: Das Wasser kann kommen!

© diybook | Genau wie Sandsäcke, die mit Sand befüllt werden, müssen die Wasserschutz-Sperren mit Wasser befüllt werden, damit sie ihrer…
© diybook | Der Regen bzw. der Tanklaster kann kommen! Alles ist bereit, um den mobilen Hochwasserschutz fürs Haus zu testen. In diesem…

Mobiler Hochwasserschutz im Test

Jetzt folgt der Test. Die Wasserhähne werden aufgedreht, so dass die nächsten 5 Minuten und 4000 Liter Wasser zeigen werden, ob ein solcher mobiler Hochwasserschutz die Erwartungen auch erfüllt.

Das Wasser läuft unaufhaltsam die Straße hinunter, und zwar genau gegen die Wassersperre. Die Wasserschutz-Kissen zeigen sich davon allerdings ziemlich unbeeindruckt und verbleiben an Ort und Stelle. Dabei staut sich das Wasser teilweise gut 10 cm hoch. Hinter der Sperre ist es aber nahezu trocken.

Das sieht schon einmal gut aus, denn die Garage scheint vor dem Hochwasser geschützt.

© diybook | Dann kann es auch schon losgehen und die Wasserhähne werden voll aufgedreht. 4000 Liter Wasser ergießen sich die nächsten 5…
© diybook | Das Wasser läuft und läuft. Der Wasserspiegel steigt vor den Sperren auf bis zu 10 cm. Hinter der Sperre ist es allerdings…

Nach ein paar Minuten ist der Tankwagen leer, die Sperre bzw. Umleitung steht und die Garage ist trocken. Zudem ist kaum nennenswert Wasser hinter die Absperrung gedrungen. Das deutliche Resultat: Ein mobiler Hochwasserschutz fürs Haus kann den Unterschied machen!

Besonders interessant: Der Hochwasserschutz konnte dabei nicht nur super schnell, sondern auch sehr einfach aufgebaut werden. Das Schleppen schwerer Sandsäcke entfällt. Perfekt!

© diybook | Der mobile Hochwasserschutz fürs Haus scheint sein Versprechen zu halten. Kaum nennenswert dringt Wasser durch die Fugen des…
© diybook | Geschafft! Diese Form mobiler Hochwasserschutz-Sperren hat ihre Mission erfüllt, die Garagen sind trocken geblieben. Genial,…

Verwendete Produkte

Wasserschutzschlauch 160.25.1

160x25 cm großer, leichter, handlicher und strapazierfähiger Hochwasserschutzschlauch mit einer Kammer für den Einsatz bei Hochwasser und Überschwemmungen. Zur Absorption, Prävention, Schadenseingrenzung, Abdichtung und Stabilisierung.

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