Leitfaden: Für jeden Boden die passende Unterlage

Bodenbeläge sind die heimlichen Stars im Haus. Egal, was beim Wohnen passiert – der Bodenbelag spielt immer eine tragende Rolle. Täglich wird er mit Füßen getreten und das ganze Gewicht der Möbel lastet auf ihm. Trotzdem soll er möglichst den Lärm schlucken, sich warm und angenehm anfühlen und auch nach vielen Jahren noch schön aussehen. Damit der Boden das leisten kann, braucht er einen guten Aufbau. Und genau hier helfen Verlegeunterlagen! Sie dämmen den Raum- und Trittschall, vermindern Wärmeverluste, steigern den Gehkomfort und erhöhen die Lebensdauer. Wer seinen Boden „auf Matte packen“ will, sollte aber auch die Gesundheits- und Umweltverträglichkeit der Unterlage hinterfragen. Wie also die passende Unterlage finden?

3 goldene Regeln

Grundsätzlich gilt: Ein weicher Belag braucht eine harte Unterlage. So kriegen elastische Designböden weniger Druckstellen, wenn sie von unten „gestützt“ werden. Vor allem bei Stuhlrollen entstehen dadurch keine unschönen Spuren unter den Rädern. Die harten Matten wirken zwar kaum schall- und wärmedämmend, sind dafür aber gut für Fußbodenheizungen geeignet.

Unter massive Beläge wie etwa Parkett gehören weiche, geschäumte Materialien. Diese schützen vor Lärm – sowohl im selben als auch im darunterliegenden Raum. Dadurch kommt kein Streit zwischen Mitbewohnern und Nachbarn auf. Zugleich verbessern weiche Unterlagen die Wärmedämmung. Bewohner müssen sich also weniger Sorgen um das Klima und die nächste Heizrechnung machen. Besonders lohnen sich solche Unterlagen etwa bei größeren Temperaturunterschieden in übereinanderliegenden Räumen – wenn sich z.B. der Keller unter der Wohnung befindet.

Bei Fußbodenheizungen ist allerdings Vorsicht geboten. Die weiche Matte kann hier den Wärmefluss behindern. Bei der harten Unterlage hingegen ist das kein Problem. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass der geltende Grenzwert der Dämmwirkung von 0,15 qm K/W  eingehalten wird. Dies prüft der Bodenleger.

Schadstoffe meiden

Von zentraler Bedeutung ist, dass die Unterlagsbahnen emissionsarm sind. Schadstoffe haben nämlich das „Talent“, durch alle Bodenschichten zu wandern und in die Raumluft vorzudringen. Orientierung für sämtliche Bau- und Verlegewerkstoffe bietet das EMICODE EC1-Siegel auf den Produktverpackungen. Es erfüllt weltweit strengste Emissionsgrenzwerte. Bevor die zuständige Institution GEV das Label vergibt, durchlaufen die Produkte ein Prüfkammer-Verfahren in unabhängigen Laboren. Bei positivem Ausgang erhalten Produkte das Siegel. Anschließend sichern regelmäßige Stichprobenkontrollen von unabhängigen Sachverständigen und Prüfinstituten die Qualität. Dies, so betont der GEV, habe der EMICODE anderen Zertifizierungen für Gesundheits- und Umweltverträglichkeit voraus.

 

Bildquelle: © Dmitry Kalinovsky/ GEV

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