Aerogele: Der Weg zum Hochleistungsdämmputz

(bpr) Aerogele haben ihren Ursprung in der Raumfahrt und sind hochporöse, ultraleichte Feststoffe, die bis zu 99,98 % aus Luft bestehen. Das Material weist eine starke Verästelung von Partikelketten mit sehr vielen Zwischenräumen in Form von Poren auf. Die Luftmoleküle können sich in den Poren nicht bewegen, so dass eine hochdämmende Wirkung entsteht. Besonders Silicat-Aerogele zeigen eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit und werden daher vermehrt als Dämmstoff in Bauprodukten eingesetzt.

Vielseitig einsetzbar

Mineralische Aerogel-Wärmedämmputze sind ultraleicht, wasserabweisend, diffusionsoffen und erzielen schon bei kleinen Schichtdicken einen hohen Wärmeschutz. Die Hochleistungsprodukte eignen sich besonders für die Innen- und Außenrenovierung historischer Gebäude. Durch die dünne Auftragsschicht bleibt die Charakteristik des Gebäudes weitgehend unverändert. Aber auch bei Neubauten wird der innovative Baustoff zum Verputzen von Mauerwerk eingesetzt. Entsprechend seinen Materialeigenschaften werden auch die Dämmputze als „nicht brennbar, keine Rauchentwicklung, kein Abtropfen“ eingestuft. Damit ist ihre Anwendbarkeit auch bei Fassaden gegeben, wo sonst bei erhöhten Anforderungen an den Brandschutz nur Dämmstoffe auf Basis von Mineralwolle verwendet werden dürfen.

Die Mischung macht's

Poraver® Blähglas und Aerogel wurden für die Entwicklung eines rein mineralischen Wärmedämmputzes kombiniert, um die Vorteile beider Leichtzuschlagstoffe zu vereinen. Die Cabot Aerogel GmbH lieferte für den Dämmputz Aerogel in Form von 0,01 bis 4 Millimeter großem Granulat. Poraver® wurde dem Putz in der Körnung 1-2 mm als mineralischer Zuschlagstoff beigemischt. Getestet wurden verschiedene Anteile an Aerogel und Poraver®. Nach den Versuchen konnte festgestellt werden, dass sich die Druckfestigkeiten und die Verarbeitungseigenschaften durch die Zugabe von Poraver® deutlich verbessert hatten. Die wirtschaftlichste und praktikabelste Rezeptur weist eine Wärmeleitzahl von 0,037 W/mK bei einer Trockenrohdichte von 199 kg/m³ auf.

 

Bildquelle: Dennert Poraver GmbH

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