Energieferien in Österreich: Das steckt wirklich dahinter!

Wien (OTS) - Mit den Energieferien verbinden die meisten Menschen in Österreich heute spontan nicht Ressourcenknappheit, sondern im Gegenteil „Energie tanken“. Die Ölkrise 1973 – der ursprüngliche Grund für die Energieferien, wie die Semesterferien auch heute noch oft genannt werden – ist in den Hintergrund gerückt. Doch was sollten die Energieferien ursprünglich eigentlich bewirken? Und welche Bedeutung kann diese einwöchige Auszeit heute noch für sich einnehmen?

Die Geschichte hinter den Energieferien

Die Ölkrise 1973 hatte tiefe Einschnitte zur Folge. Heizöl und Treibstoff wurden knapp und Energiesparen war das Gebot der Stunde. Neben anderen Maßnahmen wie dem autofreien Tag führte die österrreichische Bundesregierung damals Schulferien in der kalten Jahreszeit ein. Die Schulen wurden damals zum größten Teil mit Heizöl geheizt – entsprechende Einsparungen wurden durch die einwöchige Schließung erwartet.

Der gewünschte Effekt hat sich aber nie wirklich eingestellt. Im Gegenteil: Seit der Wintertourismus in den vergangenen Jahrzehnten boomt, hat sich der Energieverbrauch lediglich verlagert – die in Schulen und daheim eingesparte Energie wird auf Skipisten und in Hotels verbraucht. Österreichweit ist von "Energieferien" also nichts mehr zu spüren.

Energie sparen von Kleinauf

Der Vergleich zu einer durchschnittlichen Februarwoche zeigt etwa für Wien: Die Energieersparnis in den Ferien ist auch in der Stadt nicht nennenswert. Nach Analyse der Energiebedarfs-Zahlen von Wien Energie beträgt die Stromersparnis an einem Ferienwerktag gerade mal zwischen 2 und 3 Prozent. Bei Gas und Wärme liegt die Differenz ebenfalls im sehr niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Sparpotential gibt es aber im einzelnen Haushalt durchaus, etwa dank energieeffizienter Haushaltsgeräte. Mit bewusstem Verhalten kann jeder Einzelne einen Beitrag leisten und Energie sowie Kosten sparen. Auch Kinder kommen heute schon ganz früh mit den Themen Energie und Energie-Sparen in Berührung: sei es beim Aufladen des Handys oder einer Spielkonsole, durch leere Batterien im Spielzeug, oder wenn sie daran erinnert werden, immer das Licht im Zimmer abzudrehen.

Spielerisch lernen

Wien Energie hat die Thematik zum Anlass genommen für ein ganz besonderes Lernprogramm. Das Unternehmen setzt sich seit vielen Jahren für einen vernünftigen Umgang mit Strom, Gas und Wärme ein und hat verschiedene Formate entwickelt, wie diese wichtigen Themen spielerisch vermittelt werden.

Noch bis einschließlich 8. Februar 2019 begrüßen Captain Energy und Professor Kraft Kinder von sechs bis elf Jahren in der Wien Energie-Erlebniswelt zu einem actionreichen Programm. Bei einer interaktiven Rätsel-Rallye können die Schülerinnen und Schüler in der Spittelau erleben, wie die Energieversorgung von Wien funktioniert und wie sie selbst Energie sparen können – inklusive Wärme-Selfie und Tanzkraftwerk. Die Teilnahme am Wien Energie-Semesterferienspiel ist kostenlos. Mehr Informationen auf wienenergie.at.

 

Bildquelle: Wien Energie/FOTObyHOFER/Christian Hofer

Erzähl auch anderen davon