Stromkosten: Teurer Lichterglanz zu den Feiertagen

Linz (OTS) - Alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit werden Lichterketten aufgehängt, auch illuminierte Weihnachtsmänner und blinkende Tannenbäume haben längst den Weg aus Amerika zu uns gefunden. Doch was viele nicht wissen: Ineffiziente Lichterketten, die in der Weihnachtszeit mehrere Stunden am Tag brennen, können die Stromkosten ordentlich in die Höhe treiben. Die immer beliebter werdenden elektrische Lichterpracht verbraucht in den wenigen Wochen vor Weihnachten so viel Strom wie tausende österreichische Haushalte in einem ganzen Jahr. Einige Millionen Euro an Stromkosten lassen sich die Österreicher den Glanz kosten.

Die gute Nachricht: Beim festlichen Lichterglanz ist großes Einsparpotenzial vorhanden, worauf, Gerhard Dell, Geschäftsführer des OÖ Energiesparverbandes, hinweist: "Wichtig ist beim Kauf einen Blick auf die Lämpchenleistung zu werfen. Dabei entpuppt sich manches Weihnachtslicht als wahrer Stromfresser". Eine handelsübliche Lichterkette (35 Lämpchen, á 3 Watt, 8 Stunden am Tag) schlucke mehr Strom als ein moderner Kühlschrank (Der Tagesverbrauch einer Lichterkette liegt mit 840 Wattstunden deutlich höher als der eines modernen Kühlschranks, der ca. 300 Wattstunden am Tag verbraucht). Doch es gehe auch preiswerter: Es gibt Lämpchen, die 1 Watt brauchen und andere, die 5 Watt und mehr brauchen. "Man kann daher allein durch die Wahl des richtigen Produkts den Stromverbrauch um bis zu 80 Prozent reduzieren, wenn man auf den künstlichen Lichterglanz nicht ganz verzichten will."

Am effizientesten seien Lichterketten mit LEDs (Leuchtdioden), deren Verbrauch nur bei einem Bruchteil dessen liege, was konventionelle Lämpchen erfordern. Sinnvoll sei auch der Einsatz von Zeitschaltuhren, die sicherstellten, dass nicht volle 24 Stunden lang Strom verbraucht werde, meint Dell. Auch der Sicherheitsaspekt sollte nicht aus den Augen gelassen werden, rät der Experte. Es sei ratsam, vor dem Kauf zu kontrollieren, ob das Produkt eine verständliche Bedienungsanleitung, Angaben zu wichtigen elektrischen Daten und Warnhinweise hat. Häufigster sicherheitstechnischer Fehler sei, nicht vor Spritzwasser geschützte und nur für den Innenraum geeignete Produkte im Freien zu verwenden. Gleiches gelte für Verlängerungskabel, die ebenfalls nicht alle für die Verlegung im Schnee tauglich seien. Das Verlängerungskabel, das die Lichterkette mit einer Steckdose im Gebäude verbindet, sei zudem oftmals die Quelle einer weiteren groben "Energiesünde": Ein dauerhaft gekipptes Fenster lässt nicht nur das Kabel, sondern auch Wärme unkontrolliert ins Freie.

 

Bildquelle: © Konstiantyn - Fotolia.com

Erzähl auch anderen davon