Wärmepumpe und Solarthermie: Das neue Traumpaar?

(bpr) Die Nutzung erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Dem hat der Gesetzgeber schon 2016 mit einer Verschärfung der energetischen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2014 Rechnung getragen. Was klimapolitisch dringend erforderlich ist, erfährt auch eine immer höhere gesellschaftspolitische Akzeptanz. Darüber hinaus sind es vor allem die hohen Heizkosten, die immer mehr Immobilienbesitzer über alternative Möglichkeiten der Wärmeversorgung nachdenken lassen.

Die perfekte Kombination

Hocheffiziente Wärmepumpen sind immer eine gute Idee – sowohl bei einer Modernisierung im Bestand wie auch bei einem Neubau. Wärmepumpen werden zwar mit Strom angetrieben, produzieren aber mit einem Einsatz von 20% elektrischer Energie und aus 80% gewonnener kostenloser Energie aus dem Erdreich, der Luft oder dem Grundwasser schließlich 100% Heizenergie. Durch diesen hohen Wirkungsgrad kann der Primärenergiebedarf von Gebäuden zu einem erheblichen Teil gedeckt werden.

Wird eine Wärmepumpe um eine Solarthermie-Anlage ergänzt, kann die hohe Effizienz der beiden Einzelsysteme noch weiter gesteigert werden. Bei Immobilien mit einem hohen energetischen Standard und einer Fußbodenheizung können durch die  Kombination von Wärmepumpe mit Solarthermie am Ende Heizung und Warmwasser sogar zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bezogen werden.

Vorteil Flächenheizung

Die solarthermische Anlage sorgt während der Sommermonate fast vollständig für die Warmwasserbereitung. In den Wintermonaten und in den Übergangsmonaten kann sie die Wärmepumpe entlasten. Dementsprechend lässt sich bei einer Kombination der beiden erneuerbaren Energien auch die Wärmepumpe etwas kleiner dimensionieren.

Welche Wärmepumpe für das jeweilige Projekt geeignet ist und wie sie optimal kombiniert werden kann, erfahren Bauherren und Modernisierer auf der Website selfio.de. Selfio-Geschäftsführer Dominik Schmucki rät allen Bauherren: „Eine Wärmepumpe muss immer individuell geplant und kalkuliert werden. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass eine Wärmepumpe am effizientesten, d.h. mit dem höchsten Wirkungsgrad arbeitet, wenn die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmepumpe und dem Verteilsystem möglichst gering ist. Diese technische Anforderung einer möglichst geringen Vorlauftemperatur erfüllt beispielsweise eine Fußbodenheizung.“

 

Bildquelle: © 4th Life Photography – stock.adobe.com 

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