Freudentag für den Sonnenstrom?
So hat auch der PVA die geplante Besteuerung des Eigenverbrauchs von selbstproduziertem Strom, mit einer Besteuerung von Radieschen, die man im eigenen Garten gezüchtet hat und selbst konsumiert, verglichen. Trotzdem erklärt Hans Kronberger vom Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA): "Das ist ein enormer Fortschritt und ein Freudentag für die Sonnenenergie", denn zuvor war lediglich ein Freibetrag von 5 000 Kilowattstunden geplant. Davon betroffen sind über 90 Prozent der derzeitigen und kommenden Anlagenbesitzer.
Die Ankündigung der Steuer hat heuer viele Errichter bisher abgeschreckt. So sind im Klimafond noch ausreichend Fördermittel für Kleinanlagen bis 5 kWp vorhanden, die darauf warten, abgerufen zu werden. Der PVA schlägt vor die Gunst der Stunde zu nutzen, da PV-Anlagen derzeit so günstig wie nie zuvor sind und eher mit einem leichten Preisanstieg zu rechnen ist.
30 728 Personen haben eine Petition gegen die sogenannte "Radieschensteuer" unterzeichnet und sowohl Finanzminister Michael Spindelegger und mit einer kleinen Verzögerung auch Staatsekretärin Sonja Steßl überzeugt, dass eine Sonnensteuer nicht der richtige Weg in die Energiezukunft ist. Trotzallem sind unter anderem Schulen, Kindergärten, Feuerwehren und kleinere Gemeinden, die mittelgroße Anlagen bis 50 kWp betreiben nach wie vor davon betroffen und werden bestimmt keinen Freudentanz aufführen.
Das Gesetz soll noch im Juli in Kraft treten.
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