Quo vadis, Solarstrom?

München (ots) - Sowohl für Hausbesitzer und Endkunden als auch für Betriebe wird es immer attraktiver, Energie aus der eigenen Solaranlage selbst zu nutzen. Die Intersolar Europe und die ees Europe zeigen vom 10. bis 12. Juni in München neue Technologien und Produkte. Die Intersolar Europe Conference informiert über die aktuellen Trends im "Smart Home" und der Intersolar AWARD sowie der ees AWARD zeichnen die innovativsten Entwicklungen aus.

Solarstrom und Eigenverbrauch

Die Einspeisevergütung für Solarstrom sinkt kontinuierlich. Eine eigene Photovoltaik-Anlage zu errichten, lohnt sich daher zunehmend vor allem für den Eigenverbrauch. In erster Linie machen die in den vergangenen Jahren deutlich gesunkenen Preise für Solarmodule Sonnenstrom vom eigenen Dach sowohl für Privatverbraucher als auch Unternehmen attraktiv. Die Installation von Solarmodulen ist allerdings nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer unabhängigen Energieversorgung. Das volle Potenzial lässt sich erst mit zusätzlichen Komponenten in intelligenten Systemen ausschöpfen.

Wer die Eigenversorgung mit Solarstrom in Betracht zieht, sollte das gesamte System im Blick haben. Dazu gehören zum Beispiel Energiespeicher. Mit ihnen lässt sich überschüssige Energie vorrätig halten für Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint, aber Strom gebraucht wird. Der Besitzer eines Stromspeichers macht sich somit zeitweise vom Stromnetz unabhängig. Auch Wärmepumpen, die z. B. Erd- oder Umweltwärme zur Raumheizung und Warmwasserbereitung nutzen, lassen sich mit einer Photovoltaik-Anlage verbinden. Der für den Betrieb der Wärmepumpe notwendige Strom lässt sich teilweise mit einer PV-Anlage erzeugen, die gleichzeitig auch noch das eigene Elektroauto aufladen kann. Mit moderner Regeltechnik lassen sich die verschiedenen Energiequellen und Verbraucher optimal steuern - ein erster Schritt auf dem Weg zum Smart Home.

Wer den erzeugten Strom nicht vollständig selbst verbraucht oder hohe Überschüsse erzielt, kann den Strom auch direkt an einen Letztverbraucher verkaufen oder unter Einschaltung eines Direktvermarkters professionell vermarkten lassen.

Viel Diskussionsstoff

Auf der Intersolar Europe Conference widmen sich zwei Veranstaltungen den Neuentwicklungen rund um dezentrale Stromerzeugung und Eigenverbrauch. Unter dem Titel "Smart Ideas in a Smart Energy Infrastructure" diskutieren Vertreter lokaler Energieversorger, Netzbetreiber und weiterer Dienstleister mögliche Auswirkungen der zunehmenden dezentralen Stromerzeugung in Photovoltaikanlagen. Im Fokus stehen dabei unter anderem dezentrale Energiespeichersysteme und Smart Grids (Mittwoch, 10.06., 14 Uhr im ICM, Raum 13 B).

Die Entscheidung, wann und wie wir unseren selbst erzeugten Strom nutzen, steht im Zentrum der Diskussionsrunde mit dem Titel "Smart Future: The Fascinating Sides to Intelligent Homes". Der Blick richtet sich hier auf online-basierte Anwendungen, mit denen sich Stromfluss und Energieverbrauch in Ein- und Mehrfamilienhäusern so steuern lassen, dass die Umweltbelastung möglichst gering und die wirtschaftlichen Vorteile möglichst groß sind (Mittwoch, 10.06., 16 Uhr im ICM, Raum 13 B). Das detaillierte Programm für alle Vorträge und Events im Rahmen der Intersolar Europe und der Intersolar Europe Conference finden Interessierte ab Ende April 2015 auf www.intersolar.de.

Auch auf diybook wird der Eigenverbrauch thematisiert. Mehr dazu findet sich in dem Artikel Photovoltaik Eigenverbrauch.

 

Bildquelle: manfredxy - Fotolia.com

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