Gut zu wissen: So werden Fenster wieder dicht

Wien (OTS) - Undichte Fenster lassen den kalten Herbstwind in die Wohnung und treiben so die Energiekosten in die Höhe. Doch das muss nicht sein! Die in Wien ansässige Agentur "die umweltberatung" gibt in ihrem aktuellen Infoblatt „Fenstersanierung“ wichtige Tipps zum Abdichten und Sanieren von Fenstern. So wird die Wohnung wieder kuschelig warm und die Heizkosten sinken!

Das Problem: Undichte Fenster

Schon gewusst? Das englische Wort window hat sich aus dem altnordischen Begriff „vindauga“, also Windauge entwickelt. Das bringt gut zum Ausdruck, dass Fenster die „Augen“ eines Hauses sind – durch sie wird der Blick ins Freie möglich und sie lassen frische Luft und Wind ins Haus. Doch heute bringt das auch so manches Problem mit sich. Undichte Fenster verursachen hohe Energieverluste und die Zugluft senkt den Wohnkomfort enorm. "Sobald wir Zugluft verspüren, brauchen wir viel höhere Raumtemperaturen, um uns wohl zu fühlen", erklärt Sabine Vogel, Energieberaterin von "die umweltberatung". "Und höhere Temperaturen bedeuten mehr Heizkosten. Darum ist es wichtig, die Zugluft durch Fenstersanierung zu verringern."

Wenn die Fenster nicht gut schließen, lässt sich das bei neueren Fenstern zwar oft schon mit einem Inbusschlüssel selbst einstellen. Doch mitunter können auch ganz andere Maßnahmen erforderlich werden. Einige der wichtigsten Tipps wurden in einem neuen Infoblatt zusammengefasst. Das Infoblatt „Fenstersanierung“ kann auf www.umweltberatung.at/fenstersanierung kostenlos heruntergeladen werden.

Nachträglich abdichten

Bei den meisten Fenstern ist eine Sanierung mit Dichtungsbändern möglich. Es gibt diese in unterschiedlichen Breiten und Dicken – je nach Fugenbreite und Spalt. Das Dichten selber ist einfach: Kante reinigen, Dichtungsband aufkleben und fertig. Auch bei zugigen Fenstern und Türen zum kühleren Stiegenhaus ist das Abdichten sinnvoll. Türspalten am Boden werden mit Zugluftstoppern oder Türdichtschienen aus dem Baufachhandel abgedichtet. Es hilft auch, einfach eine dicke, zusammengerollte Decke davorzulegen.

Kastenfenster müssen nicht unbedingt getauscht werden. Gut schließend mit einer guten Dichtung sind sie ein funktionierendes, bewährtes System. Die Dichtung wird bei Kastenfenstern am Innenflügel angebracht, damit die feuchte Luft zwischen den Fenstern nach außen entweichen kann. Eingesperrte Kondensfeuchte kann das Holz schädigen und zu Schimmel oder Moder führen. Wenn die Außenflügel wegen zu großer Fugen auch abgedichtet werden müssen, sollte diese Dichtung weniger dicht als an den Innenflügeln sein bzw. an einer Kante fehlen. Geringe Feuchtigkeitsmengen können so nach außen entweichen.

Richtiges Lüften

Leider halten aufgeklebte Dichtungsbänder nicht ewig und sind daher an stark benutzten Stellen meist jährlich zu erneuern. Länger halten eingefräste Hohlprofildichtungen von Tischlereien, die auf Kastenfenstersanierung spezialisiert sind. Eine weitere langhaltende Lösung ist das Anbringen von Aluschienen mit dauerelastischen Dichtungen. Dieses Dichtungssystem wird an der Fensterlaibung bzw. am Rahmen montiert statt direkt am Fensterflügel.

Je dichter die Fenster sind, desto mehr muss aktiv durch vollständiges Öffnen gelüftet werden. In der Heizsaison die Fenster auf keinen Fall kippen! Im Raum entstehende Luftfeuchtigkeit wird an den kältesten Stellen wieder flüssig – zum Beispiel an der Glasscheibe des Fensters, in Raumecken oder hinter Kästen an Außenwänden. An diesen feuchten Stellen besteht Schimmelgefahr. Um Schimmel vorzubeugen, ist regelmäßiges Lüften bei weit geöffneten Fenstern notwendig. Ein Hygrometer zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit kostet wenig und erinnert an rechtzeitiges Lüften. Die Luftfeuchtigkeit im Raum sollte 60 Prozent nicht übersteigen.

 

Bildquelle: © Africa Studio - Fotolia.com

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