Streichwerkzeug auf dem Prüfstand

Vergilbte Wände, Abnutzungsspuren am Schrank, ein neuer Anstrich für die Fensterrahmen - bald stehen Renovierungsarbeiten an! Bevor aber der Heimwerker voller Tatendrang die Farbe anrührt, sollte zuerst die Qualität der vorhandenen Arbeitsmaterialien geprüft werden. Schafft der alte Pinsel eine weitere Runde? Kann mit der gebrauchten Farbrolle noch ein gutes Ergebnis erzielt werden? Ist die Farbrolle nach wie vor einsatzbereit? Und woran lässt sich das überhaupt erkennen? Hier einige hilfreiche Tipps zu gebrauchtem Malerwerkzeug!

Vorneweg: Ein guter, hochwertiger Malerpinsel hat bei richtiger Pflege eine lange Lebensdauer. Er dankt es mit einer satten, tropffreien Farbaufnahme, wenig Borstenverlust und gleichmäßiger Abgabe der Farbe beim Anstrich. Wer nun seine alten Malerutensilien aus dem Keller hervorkramt, erkennt deren Tauglichkeit zumeist auf den ersten Blick beziehungsweise nach einem beherzten Griff: Stehen die Borsten widerspenstig in alle Himmelsrichtungen, dann hat der Pinsel ausgedient. Ansonsten heißt es, kurz mit dem Daumen über die Borsten streichen: Stehen sie gleich wieder auf oder bleiben sie schlaff hängen? Bei einem einsatzfähigen Pinsel richten sich die Borsten sofort wieder auf, egal ob es sich um einen Natur- oder Synthetikpinsel handelt. Fühlen sich die Borsten weich und fein an? Perfekt, dann fehlt noch ein letzter Test: Der Pinsel wird in Farbe eingetaucht und auf einem Stück Vlies oder Papier ausgestrichen. Befindet sich jetzt die halbe Borstenschönheit auf dem Papier? Austauschen, bitte!

Ein Tipp zur Pflege

Nach Malerarbeiten mit wasserlöslicher Farbe werden Farbreste am Pinsel auf einer Zeitung ausgestrichen, bevor das Werkzeug unter kaltem, fließendem Wasser abgewaschen wird. Ist der Pinsel augenscheinlich sauber, wird er in ein mit Wasser und einem Schuss Spülmittel gefülltes Gefäß gestellt. Am nächsten Tag nochmals kurz auswaschen und mit den Borsten nach unten frei hängend trocknen lassen.

Übrigens: Profis greifen gerne auf die Waschmaschine zur Pinselreinigung zurück. Programm auf „Wolle“ stellen und der Pinsel kommt wie neu zum Vorschein! Natürlich darf bei diesem Waschgang kein Wäschestück mit dazugepackt werden...

Und was ist mit Farbrollen?

Wenn Farbrollen nach dem letzten Einsatz nicht vernünftig gesäubert wurden und ihr Dasein farbenfroh in einer Ecke des Speichers fristen, taugen sie nur noch als Füllgut für den Müll – beziehungsweise als Sondermüll. Selbst wasserlösliche Dispersionsfarbe lässt sich nach dem Eintrocknen in der Farbrolle nicht mehr rückstandsfrei entfernen. Gebrauchte Farbrollen werden also vor dem Einsatz sorgfältig geprüft, denn eine einzige, verfilzte Strähne macht das gute Stück unbrauchbar. Sind harte Stellen tastbar, dann weg mit der Farbrolle. Befinden sich noch dicke Farbnasen auf der Rolle? Aussortieren und eine neue Farbrolle kaufen!

Tipp: Das lästige Ausspülen der Farbrolle (bei umweltfreundlicher Farbe) kann vereinfacht werden: Farbrolle in einen mit Wasser und Weichspüler gefüllten Eimer stellen, über Nacht einwirken lassen, Farbrolle am nächsten Morgen unter der Duschbrause abspülen, restlos trocknen lassen – fertig! Die Farbrolle sieht aus wie frisch aus dem Laden.

 

Bildquelle: diybook

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