Akku-Bohrhämmer im Test: Profi-Gerät oder Heimwerker-Tool?

Spätestens dann, wenn es um saubere Löcher in hartem Gestein oder dickem Beton geht, schlägt die Stunde der Bohrhämmer. Doch wie schlagen sich eigentlich Akku-Maschinen in diesem Feld? Heute soll es um die Auswertung eines aktuellen Tests gehen, den die Heimwerkerzeitschrift „selbst ist der Mann“ kürzlich durchgeführt hat. Er unterscheidet sich von vorausgegangenen Untersuchungen wesentlich, da die Redakteure die Vergleichsgeräte nach Profi- und Heimwerker-Maschinen getrennt und die Testkriterien für die jeweils fünf Akku-Bohrhämmer entsprechend modifiziert haben. Was kam am Ende dabei heraus?

Breit aufgestellt

So viel vorweg: Von AEG, Bosch, DeWalt, Einhell und Festool bis Hitachi, Ryobi sowie Worx waren alle namhaften Marken in dem Test vertreten. Gleich sieben Hersteller schnitten dann im Gesamtergebnis mit „Gut“ ab. Gute Bohrhämmer schaffen laut Definition ein fünf Zentimeter tiefes und zwölf Millimeter breites Bohrloch innerhalb von 15 Sekunden. Aus diesem Grund statten die Hersteller ihre Geräte mit einem speziellen SDS-plus-Spannfutter und dazu passenden Bohrern aus, die an den charakteristischen länglichen Kerben am Schaft erkennbar sind. Damit wird ermöglicht, dass sich diese Spezialbohrer nicht nur drehen, sondern beinahe zeitgleich mit Vor- und Rückwärtsschlag in das Material hineinhämmern.

Besonders beruhigend:  Kernaufgaben wie Bohren, Hämmern und selbst Schrauben beherrschten die Testkandidaten alle souverän. Die den Geräten beiliegenden Adapter lassen neben Rundbohrern auch die Umrüstung mit Schraub-Bits zu und bei den Lauf- und Ladezeiten der Akkus kam es ebenfalls zu keinen wesentlichen Beanstandungen.

Alles eine Preisfrage?

Wiederum augenfällig und ähnlich den Tests aus vergangenen Jahren: Bei den eingebauten Lithium-Ionen-Akkus gibt es untereinander noch immer keine Marken-Kompatibilität, obwohl die eingebauten Zellen meist völlig identisch sind. Dafür waren erfreulicherweise bezüglich der Ergonomie und dem einfachen Akkuwechsel kaum nennenswerte Mängel festzustellen. Die wesentlichen drei Unterschiede zwischen den Profi- und Heimwerker-Maschinen bestehen (erwartungsgemäß) bei der maximalen Dauerleistung, der Robustheit in der Bauweise insgesamt und damit zwangsläufig auch im Preis. Während die Vertreter aus dem Profilager zwischen 320 und knapp 700 Euro kosten, bekommt man die nicht minder hochwertigen Geräte für den privaten Hobbykeller bereits ab 60 Euro beim Discounter. Der Sieger im Consumer-Bereich ist hingegen für 200 Euro zu haben, was ihn aber nicht unbedingt noch besser macht. Beim Erstplatzierten, der sich hauptsächlich bei professionellen Anwendern für den härteren Dauereinsatz unter Baustellenbedingungen eignet, müssen für die Anschaffung um die 660 Euro eingeplant werden.

Interessenten, die aktuell gerade den Kauf eines Akku-Bohrhammers planen und daher mehr über die Testsieger erfahren möchten, können sich den ausführlichen, sechsseitigen Test, der in der Ausgabe 1/2018 von „selbst ist der Mann“ veröffentlicht ist, zum Preis von 1,99 Euro (nur per PayPal) herunterladen.

 

Bildquelle: © Ralf Geithe - Fotolia.com

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