Da wird jeder Maulwurf neidisch: Erdlochbohrer im Einsatz!

Sein Grundstück zu umzäunen, ist ohnehin schon eine äußerst schweißtreibende Arbeit. Aber ohne kräftig mit zupackende Helfer gerät sie schnell zu einer echten Strapaze. Etwas einfacher geht es auf jeden Fall, wenn zur Vorbereitung der Fundamente für die Zaunpfosten ein Erdlochbohrer zur Verfügung steht. Bereits Ende März haben wir eines dieser Geräte in einem Video vorgestellt. Allerdings: Auch wenn es im Film ziemlich leicht aussieht, wie sich die Maschine so durch das Erdreich wühlt – der Erdbohrer hat ein Leergewicht von immerhin 23 kg, was die Arbeit letztlich alles andere als leicht macht. Ein Erfahrungsbericht!

Power zum Mieten

Eines ist klar: das Arbeitem mit dem Erdlochbohrer geht deutlich schneller voran, solange der Bohrer nicht im Erdreich stecken bleibt und wenn beide Bedienkräfte schön synchron arbeiten. Aber spätestens nach zehn Löchern rinnen auch mit maschineller Unterstützung die ersten Schweißperlen. Obwohl es unserem Gerät aus dem Video, technisch gesehen, keinesfalls an Leistung mangelte. Der kleine Motor bringt es immerhin mit seinem Hubraum von 55 ccm auf 2,8 PS Leistung und erzeugt dabei ein Drehmoment von 270 Nm, sodass sich der Erdbohrer mühelos selbst durch schweren Lehmboden kämpfen kann.

Die robuste Aufnahmevorrichtung für den Bohrer besteht aus massivem Werkzeugstahl und ist zur Sicherheit mit einem Motorstopp-Schalter ausgestattet. Der schaltet das Gerät sofort ab, wenn beim Bohren versehentlich ein Hindernis im Erdreich (Steine, Bauschutt usw.) getroffen wird. Geräte in dieser Größenklasse kosten zwischen 300 und 500 Euro. Der Bohrer, den wir verwendet haben, ist alternativ aber auch zur Tagesmiete von gut 50,- Euro erhältlich. Er passt in jeden Pkw-Kofferraum, wird auf Wunsch allerdings auch vom Händler bis auf die Baustelle geliefert.

Auf die Technik kommt es an

Dank einer sehr direkt arbeitenden Fliehkraftkupplung und der stufenlosen Geschwindigkeitsregelung kommen auch Laien gut mit der Technik des Erdlochbohrer zurecht. Dennoch ist besonders beim Zweimannbetrieb zu beachten, dass beide Helfer synchron arbeiten müssen. Wichtig ist, dass kein übermäßiger Druck auf das Gerät ausgeübt wird, denn der Bohrer sucht sich dank seines Eigengewichts selbst seinen Weg durch das Erdreich und braucht dabei lediglich über die seitlichen Doppelhandgriffe ausbalanciert zu werden. Wird der Aushub langsamer bzw. tourt der Motor ab, wird die Maschine zu beiden Seiten gerade aus dem Bohrloch gezogen, sodass der freigesetzte Sand an die Oberfläche gelangen kann.

Gesagt sei noch, dass es bei Erdbohrungen im 300mm-Bereich durchaus sinnvoll ist, zunächst mit einen 150mm-Docht bzw. einem 200mm-Kopf vorzubohren. Das dauert pro Loch nur wenige Minuten länger, hilft jedoch enorm, den freigesetzten Erdaushub ohne große Stockungen nach oben zu befördern. Und selbst wenn es bei sommerlicher Hitze nicht unbedingt leicht fällt und schon gar nicht bequem ist: Schutzhandschuhe, Sicherheitsschuhe sowie ein Gehörschutz sind auch bei privaten Erdbohrungen unbedingt empfehlenswert!

 

Bildquelle: diybook

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