Parkett reparieren: Einfache Tricks für leichte Schäden

Jeder kennt das: Plötzlich fällt ein Gegenstand auf den Boden, das geliebte Haustier fährt die Krallen aus oder aus Unachtsamkeit wird ein Möbelstück grob verschoben. Wer Parkett sein Eigen nennt, hat dann schnell mal eine Delle, Kratzer oder womöglich Risse im edlen und hochwertigen Boden. Kein Grund zu verzagen, denn bei leichteren und kleineren Schäden beweist Parkett, wieso es der Bodenbelag ist, der als der ewig schöne gilt. Als einziger Untergrund ist er nämlich auch mehrmals renovierfähig und mit passenden Reparatur-Sets sind kosmetische Korrekturen mit Hilfe eines Fachmannes möglich.

Hart im Nehmen

Zwar ist Parkett ein qualitativer, pflegeleichter und deshalb sehr beliebter und geschätzer Bodenbelag, aber auch wenn er überaus robust daherkommt, ist er deswegen nicht unzerstörbar. Gegenüber Böden wie zum Beispiel Laminat ist es dabei nicht notwendig, bei leichten Schäden gleich das ganze Parkett auszutauschen.

Kleinere Schäden kann der Handwerker mit entsprechenden Spezial-Utensilien beheben. Schleif- und Poliertücher, Hobel, Wachse und Klarlackstift sind des Parkettlegers bester Freund. Doch auch für Laien gibt es den ein oder anderen Trick, mit dem sich kleinere Missgeschicke wiedergutmachen lassen.

Auftritt für das Bügeleisen

Ist das Handy oder eine Tasse aus der Hand entglitten und hat nun eine Delle im Parkett hinterlassen, kann es genügen, die Delle nur leicht anzufeuchten. Ist sie dann immer noch sichtbar, empfiehlt es sich, ein feuchtes Tuch auf die Stelle aufzulegen und vorsichtig mit einem heißen Bügeleisen darüber zu fahren. Durch die entstehende Feuchtigkeit quellen eingedrückte Holzfasern auf und die Delle ist behoben. Damit die Stelle nicht „überquillt“, sollte jedoch vorsichtshalber nicht zu viel Feuchtigkeit angewandt werden.

Haben Hund oder Katz mal wieder die Krallen über den Boden fahren lassen oder Frau- bzw. Herrchen einen Stein unter der Schuhsohle mit ins Haus geschleppt, finden sich schnell Kratzer auf dem Parkett. Sind diese leichter Natur, lassen sie sich einfach wegpolieren – dabei ist aber die Verträglichkeit des Holzes zu beachten, genauso wie die des Pflegemittel-Oberflächenschutzes. Sonst wird dazu geraten, die betreffende Stelle leicht anzuschleifen und mit verdünntem Parkettöl oder Versiegelungslack zu behandeln. Dies kann dann allerdings dazu führen, dass die Übergänge einen Glanzunterschied aufweisen.

Rettung aus der Holzapotheke

Größere Kratzer oder kleine Risse werden am besten mit einer farblich passenden Holzpaste ausgebessert. In Reparatur-Sets, der so genannten „Holzapotheke“, findet sich dazu Hartwachs in vielen Holztönen, das erhitzt und mit Farben gemischt wird, bis der Ton zum Parkett passt. Ist der Schaden behoben, sollte die Stelle mit dem Pflegemittel abschließend behandelt werden, damit keine Flüssigkeit eindringen kann und Glanzgradunterschiede nicht sichtbar werden. Wichtig ist bei allen vorgenommen Ausbesserungen aber, dass im Vorfeld der Reparatur das Parkett an der jeweiligen Stelle gründlich gesäubert wird und vor der Reparaturbehandlung ganz trocken ist.

Kommen beim Ausbessern Öle, Pflegemittel und Versiegelungen mit  EMICODE-Siegel zum Einsatz, haben die Bewohner die Gewissheit, dass die Raumluft unbelastet und gesund bleibt. Das Öko-Label erhalten nur die emissionsärmsten Verlegewerkstoffe unter Auflage strengster Prüfkriterien. So strahlt nicht nur der Parkettboden über Jahrzehnte von seiner besten Seite, sondern auch seine Besitzer.

 

Bildquelle:  Initiative pik - Parkett im Klebeverbund

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