Das Projekt: Kunststoff reparieren
Kunststoff zu reparieren ist oft gar nicht so einfach, wie man glaubt. Zwar ist das Kleben mit den heute verfügbaren Klebstoffen in den meisten Fällen noch zu bewerkstelligen. Aber wenn es darum geht, eventuell vorhandene Lücken zu füllen bzw. den Übergang abzudichten, ist oft guter Rat teuer.
Aber auch dafür gibt es heute sehr gute Produkte am Markt, die sowohl das Abdichten wie auch das Füllen von Fehlstellen ermöglichen. Und das dazu noch auf einfache Weise!. Die Rede ist von UV-aushärtenden Kunststoffen, die nicht nur sehr leicht in der Anwendung sind, sondern auch hervorragende Verarbeitungseigenschaften besitzen. Zudem können die meisten Produkte hinterher sehr gut bearbeitet, also geschliffen oder auch lackiert werden.
In diesem Projekt ist uns bei der Reparatur der Waschmaschine der Anschlussstutzen der Druckdose abgebrochen. Ohne diese Verbindung kann die Maschine den Wasserstand nicht mehr ermitteln. Und das ist schlecht, denn wenn die Reparatur dieses Stutzens nicht gelingt, wäre ein Totalschaden die Folge. Vorbereitend haben wir den Stutzen schon einmal mit gewöhnlichem Superkleber wieder in Position gebracht. Sehr stabil ist das dann natürlich nicht, also braucht es noch eine andere Behandlung, die wir im folgenden Artikel vorstellen.
Werkzeug und Material
Die Liste an benötigten Werkzeugen und Materialien ist bei diesem Projekt glücklicherweise sehr kurz. Denn um den Kunststoff zu reparieren und abzudichten, braucht es nicht mehr und auch nicht weniger als das Set eines UV-aushärtenden Klebers.
Wir haben hier den Kleber von Bondic eingesetzt, der für gerade mal 15 € bei Amazon (Bondic Starter Set) bezogen werden kann.
UV-Reparatursystem auftragen und aushärten
Da der Kunststoffstutzen bereits in Position ist, muss dieser nur noch abgedichtet und verstärkt werden. Denn sonst würde dieser mit ziemlicher Sicherheit beim Wiederanschließen und eventuellen Abziehen des daran angeschlossenen Schlauches erneut abbrechen. Dafür ist es nötig, mit dem flüssigen Kunststoff eine satte Raupe rund um den Anschlussstutzen zu ziehen. Die Zeit spielt dabei keine große Rolle, denn solange der Kleber nicht dem UV-Licht ausgesetzt wird, wird er auch nicht aushärten. Aufgrund seiner Viskosität kann er zudem sehr gut modelliert werden.
Ist die Raupe dann einmal gezogen, wird die UV-LED aktiviert und der Kleber für ca. 10 Sekunden beleuchtet. Das reicht aus, um den Kleber auszuhärten. Nach dieser Zeit hat der Kleber seine volle Stabilität und Klebekraft erreicht. Sicherheitshalber kann dann eine weitere Raupe um den Stift gezogen und erneut ausgehärtet werden. Auf diese Weise lässt sich mit dem Material eine fast beliebige Schichdicke erreichen.
Ergebnis
Das sollte auch schon reichen, damit der Druckschlauch ohne Problem an den Stutzen angeschlossen und gegebenenfalls auch wieder entfernt werden kann. Perfekt! Manchmal kann die Reparatur so einfach sein. Auch wenn wir in diesem Fall selbst schuld an der Misere waren. Gut, dass es für fast jedes Problem die passende Lösung gibt!