Bausünden aus der Vergangenheit
1950er Jahre
Die unmittelbare Nachkriegszeit stand im Zeichen des schnellen Wiederaufbaus. Deshalb wurden verschiedene Baustoffe, die gerade verfügbar waren, eingesetzt – so zum Beispiel Ziegelsplitt, der mit einfachem Beton zu Ziegelsplittbeton für den Wandbau verwendet wurde. Schall- und Wärmeschutz spielten keine Rolle, ebenso wenig wie gute Kelleraußenwandabdichtungen oder komfortable Heizungs- oder Sanitärausstattungen. Häufig ist die Dachdeckung reparaturbedürftig. Holzteile können von Schädlingen befallen sein. Sowohl innen als auch außen zeigen sich Schwachstellen am Putz. Auch die Elektroinstallation ist veraltet. Leitungen, Schalter und Sicherungen sind austauschbedürftig. Abwasser-Grundleitungen können über die Jahre verstopft worden sein.
1960er Jahre
Typisch für Wohngebäude aus dieser Zeit sind eine unzureichende Dachdämmung und ein mangelhafter Wärmeschutz an den Außenwänden. Fenster und Außentüren verfügen in der Regel auch nicht über ausreichenden Schallschutz. Dieses Problem gilt auch oft für die Innenwände. Kessel und Brenner der Heizanlage sind ebenso veraltet wie Warmwasserbereiter. Die Sanitärinstallation bedarf der Prüfung und häufig auch einer Reparatur.
1970er Jahre
In den 60er und 70er Jahren wurde Beton als Baustoff immer bedeutender. Wohngebäude, die heute etwa 35 bis 45 Jahre alt sind, wurden aber meist mit einem sehr geringen Wärmeschutz an Dach und Außenwänden errichtet. Auch ungedämmte Fensterrahmen aus Metall waren damals üblich und können zu Problemen mit Kondenswasser führen. Die Verglasung entspricht ebenfalls nicht dem heutigen Standard. Daneben sind Wärmebrücken zum Beispiel an Balkonen möglich. Auch die Heizung ist bei weitem nicht so effizient wie aktuelle Anlagen.
Bildquelle: Marylène - Fotolia.com
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