Caparol dämmt nachhaltig – mit Hanf
Hanf in neuer Funktion
Als Kulturpflanze ist Hanf wegen seiner berauschenden Wirkung seit vielen Jahren in Verruf geraten. Dabei wurden die Fasern in der Vergangenheit vornehmlich in Seilen und Segeltuch verwendet. Denn Hanf ist deutlich widerstandsfähiger gegenüber Salzwasser als etwa Flachsleinen. Das Unternehmen Caparol hat sich nun an das Naturmaterial erinnert und stellt auf Basis von Hanf ein neues Produkt vor. Frei nach dem Motto “Bio goes Bau”!
Das neue Capatect Hanffaser-WDVS (Wärmedämmverbundsystem) ist eine Dämmplatte, die zu 89 Prozent aus natürlichem Hanfstroh sowie zu elf Prozent aus synthetischem oder pflanzlichem (Maisfaser-)Stützgewebe besteht. Zur Beschichtung kommt u.a. eine carbonhaltige Armierung in Verbindung mit einem passenden Fassadenputz zum Einsatz. Das Unternehmen hat dabei eine der größten Herausforderungen gelöst, die bei der Entwicklung von Baustoffen auf Basis von natürlichen Rohstoffen auftreten: eine gleichbleibende Qualität zu wahren.
Dämmstoffe auf Hanf-Basis
Das Produkt dürfte gute Aussichten auf Erfolg im Massivbau haben. Einerseits ist die Nachfrage nach Dämmstoffen ungebrochen; der Bedarf, Fassaden möglichst energieeffizient zu gestalten, bleibt eine Notwendigkeit, wenngleich die Preise für den fossilen Brennstoff Öl aktuell deutlich nachgegeben haben. Allein in Österreich gilt es jährlich zwölf Millionen Quadratmeter zu dämmen. Zum anderen befinden sich Wärmedämmsysteme aus Polystyrol in negativen Schlagzeilen.
Der Hersteller hat in der Entwicklungsphase der neuen Wärmedämmung umfangreiche Untersuchungen durchführen lassen. Die Dämmung aus Hanffaser konnte dabei hinsichtlich Wasseraufnahme, Rücktrocknungsverhalten, mechanischer Festigkeit, Schlagregentoleranz und mikrobiologischen Eigenschaften überzeugen. Bauherren und Heimwerker, die auf der Suche nach einer nachhaltigen Wärmedämmung sind, steht jetzt mit dem neuen Capatect System Natur+ eine nachhaltige Alternative zur Verfügung.
Bildquelle: Caparol