"Ich tu' eh schon genug" – Engagement für die Umwelt lässt nach

Wien (OTS) - Politische Bemühungen um den Umweltschutz sind weltweit auf dem Rückzug, und das trotz immer neuer Hiobsbotschaften. Das scheint sich auch auf die gesellschaftliche Wahrnehmung auszuwirken. Nur acht Prozent der Österreicher glauben, dass sich ihr Leben in den eigenen vier Wänden auf die Umwelt auswirkt. Verglichen mit dem Europadurchschnitt von 30% ist das äußerst wenig und lässt auf ausbaufähiges Problembewusstsein schließen.

Spürbare Resignation

In keinem der durch die International Survey der ING untersuchten Länder gab man sich in Bezug auf die Auswirkungen so abgeklärt wie in Österreich: Nur acht Prozent sind der Meinung, dass es durch das eigene Zuhause (Energie, Wasser, Abfall, etc.) zu nennenswerten Umweltbelastungen kommt. Weit mehr, nämlich 30% stimmten dem jedoch im Europadurchschnitt zu. Gleichzeitig finden 62% der Österreicher, dass die Umwelt durch ihren „Lifestyle“ nicht negativ beeinflusst wird. Begründet wird dies vor allem damit, dass ohnehin schon genug getan würde (Mülltrennung, Energie sparen, u.ä.).

Dass sie mehr tun könnten, um die Umweltbelastung durch das Wohnen zu reduzieren, glauben nur 41% der Österreicher im Gegensatz zum Durchschnitt von 55%. „Ich tu' eh schon genug“, sagten 77% der Österreicher und führen mit dieser Einstellung den Spitzenplatz in Europa an. 27% meinten, dass jegliche Bemühungen, die Belastungen zu reduzieren ohnehin nur unbedeutende Wirkung hätten. Und 46% der Österreicher gaben bei der Umfrage an, bereits Maßnahmen gesetzt zu haben (51% im Europaschnitt).

Luft nach oben

Tatsächlich besteht noch immer erhebliches Reduktionspotenzial – beispielsweise aufgrund des nach wie vor hohen Bestandes an Privatgebäuden mit thermisch-energetisch deutlich verbesserbarem Zustand. Allein der gebäudebezogene CO2-Ausstoß von Privathaushalten beträgt rund 700 Kilogramm pro Kopf, zeigen Zahlen des Umweltbundesamtes. „Investitionen in Umwelt- und Klimaschutz waren noch nie so wichtig wie heute und sind für die kommenden Generationen substanziell“, sagt Barbaros Uygun, CEO der ING in Österreich. Die Wohnfinanzierungsexperten der ING raten daher, die eigenen vier Wände hinsichtlich der Umweltqualität noch einmal unter die Lupe zu nehmen.

Die Umfrage erfolgte im Rahmen der ING International Survey – einer Studienserie, die im Auftrag der ING Group regelmäßig verschiedene Aspekte rund um die Themen „Sparen, persönliche Finanzen, Digitalisierung/Banking und Wohnen“ beleuchtet. Für die aktuelle Umfrage wurden vom Institut Ipsos online in 13 Ländern Europas (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, Türkei, Tschechien) sowie den USA und Australien knapp 15.000 Personen ab 18 Jahren befragt. In Österreich wurden über 1.000 Personen befragt.

 

Bildquelle: © Claudia Paulussen – stock.adobe.com

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