Buchtipp: Mit dem Grünen Zebra unterwegs in der steirischen Küche

Ein erklärtes Ziel vieler Freizeitgärtner ist die Selbstversorgung mit frischem Obst und Gemüse. Eine völlige Abkehr von gekauften Waren geht damit zwar nicht einher, denn die Wenigsten werden ihr Brotgetreide selbst anbauen oder sich gar ein eigenes Bienenvolk halten. Dennoch bilden selbst angebaute Produkte eine willkommene Ergänzung und man gewinnt ganz nebenbei wieder ein Gefühl für saisonale Kost. Überhaupt ist die regionale Küche mit urgesundem Obst und Gemüse der Saison eine der schönsten Freizeitvergnügungen der lukullischen Art. Deshalb wollen wir heute zu einem kleinen Abstecher in die Welt der Kochliteratur einladen.

Regional soll es sein und gesund

Genauer gesagt, soll es heute um die erste Biokochschule Österreichs gehen, die unter dem Namen „Grünes Zebra“ auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die Zutaten der Menüs, die von Irene Mösenbacher und Gabriele Grauper zusammengestellt wurden, stammen dabei – akribisch nach Erntemonaten geordnet – ausschließlich von Biobauern aus der Oststeiermark. Inspiration genug für alle Gartenfreunde, nicht nur den Anbau dieser Ingredienzien in den eigenen Gemüsebeeten zu probieren, sondern auch das eine oder andere Rezept der sympathischen Autorinnen nachzukochen.

Von Sprossen-Faina über Frühlingskräutersuppe mit Nusscroûtons bis hin zum Steirischen Rindfleischsalat mit Gartenmelde-Kaspressknödel präsentiert der Löwenzahn-Verlag in seinem Buch „Das Grüne Zebra kocht“ 100 verführerische Rezeptideen auf 280 prall gefüllten und reich bebilderten Seiten. Für ernährungsbewusste Genussmenschen beginnt das Buch mit einem 20-seitigen Exkurs in die Welt der Lebensmittel. So macht es kurz und knapp verständlich, welche Möglichkeiten es gibt, bei der Essenszubereitung den Geschmack der gesamten Familie zu treffen, erklärt, dass Mehl keineswegs auch wirklich Mehl sein muss, und sensibilisiert den Leser, mit möglichst vielen Obst-, Gemüse- und Getreidesorten aus dem saisonalen Angebot in der Nähe zu experimentieren. Und so geht es im anschließenden Rezeptteil konsequent und zeitgemäß um Frische, Farbe und Vielseitigkeit mit sehr abwechslungsreicher Kreativkost, bei der Fleisch und Fisch lediglich eine Nebenrolle spielen.

Gutes Essen schön präsentiert

Jedem der zwölf Monate im Jahr widmet die Kochschule um die 20 Seiten mit abwechslungsreichen Rezeptideen zum Nachmachen und thematisiert dabei imDetail die veganen und vegetarischen Zutaten. Bereits zu Anfang fällt angenehm auf, dass es sich hierbei keineswegs um einen Abklatsch aus den Rezeptteilen einschlägiger Illustrierter handelt. Im Gegenteil: Mit ihren zusätzlichen Gartentipps, Einkaufsratschlägen und vielen anderen nützlichen Hinweisen am Seitenrand offenbaren die beiden Autorinnen eine ganze Fülle an Insiderwissen. Sicher nur eine Kleinigkeit, aber enorm nützlich sind die kleinen Symbole (vegan, glutenfrei, Kindergeschmack, für Berufstätige geeignet, usw.), die sich rechts oben am Seitenrand finden.

Drucktechnisch und vom Gesamtlayout her zeigt sich der Löwenzahn Verlag wiederum von seiner besten Seite. Das mit 1.270 Gramm ziemlich gewichtige Buch mit 130 Farbfotos vermittelt in seiner nunmehr 3. Auflage einen sehr hochwertigen Eindruck. Damit wird „Das grüne Zebra kocht“ zu einer besonders schönen Geschenkidee sowohl für kreative Familienköche, Liebhaber der österreichischen Küche, Besseresser als auch für Freizeitgärtner, die auf naturgesunde Selbstversorgung setzen. Besonders jetzt, kurz vor dem Start in die neue Gartensaison, hilft das Löwenzahn-Buch dabei, dass sich der Einkaufszettel für Sämereien und Jungpflanzen schnell füllt. Und das Nachkochen der schmackhaften Rezeptideen kann schon in wenigen Wochen beginnen!

 

Bildquelle: Löwenzahn Verlag/ Fred Lübke

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