Folie statt Glas: Die neue Leichtigkeit des Bauens

Wien (pts) - Hochleistungsfolien aus dem Spezialkunststoff ETFE entwickeln sich zu einem neuen Trend in der Architektur. Warum? Sie lassen das Tageslicht zu 95 Prozent passieren und haben nur fünf Prozent des Gewichts vergleichbarer Glaskonstruktionen. Die größte Konstruktion dieser Art in den USA ist das neue Footballstadion der "Minnesota Vikings" in Minneapolis. Der Werkstoff für die Dachkonstruktion aus transparenten Folienkissen stammt von der 3M-Tochter Dyneon mit Sitz im bayerischen Burgkirchen.

Weniger Gewicht, mehr Durchblick

Insgesamt bedecken 75 dreilagige ETFE-Folienkissen eine Dach- und Fassadenfläche von rund 22.000 Quadratmetern. Aufgrund des geringen Gewichts der Folien kann die tragende Stahlkonstruktion besonders leicht und filigran ausfallen, was allen Zuschauern einen optimalen Blick auf das Spielfeld ermöglicht. Praktischer Nebeneffekt: Das Material der großen Dach- und Fassadenfläche ist so glatt, dass schon ein Regenschauer zur Reinigung genügt.

Folienkissen haben in der Architektur die Tür für eine neue Formensprache geöffnet. Das liegt vor allem an ihrem geringen Gewicht, was den Ressourcenverbrauch für tragende Konstruktionen reduziert und ein großzügiges Raumgefühl schafft. Zudem lässt sich mit den Folien eine breite Palette an Lichteffekten erzielen.

Sicher und belastbar

Die transparenten oder eingefärbten Folienkissen werden aus dem Hochleistungswerkstoff ETFE von Dyneon hergestellt. Der im süddeutschen Burgkirchen entwickelte und produzierte Spezialkunststoff aus der Familie der Fluorpolymere ist äußerst reißfest und langlebig. Das ist besonders bei großflächigen, straff gespannten Konstruktionen wichtig, die erheblichen Wind-, Hagel- oder Schneelasten ausgesetzt sind. Zudem ist das Material praktisch nicht entzündbar. So kann etwa vermieden werden, dass illegal abgeschossene Feuerwerkskörper in Fußballstadien die Dachkonstruktion in Brand setzen.

 

Bildquelle: Minnesota Vikings

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