Die Energieeffizienz von Lampen: Worauf muss ich beim Lampenkauf achten?
Augen auf beim Lampenkauf
Als die Glühlampe das Maß aller Dinge war, konnte ihre Leuchtkraft einfach anhand ihrer Wattzahl bestimmt werden. Das machte den Lampenkauf einfach. Denn die Vergleichswerte waren relativ einheitlich. Die Leuchtkraft einer 40 Watt-Lampe im Gegensatz zu einer 100 Watt-Lampe war allgemein bekannt. Die Energieeffizienz der Lampe wurde dagegen wenig thematisiert. Hier war eher Stillschweigen geboten.
Mittlerweile funktioniert dieses Prinzip aber nicht mehr, denn die neuen Leuchtmittel verbrauchen wesentlich weniger Energie, um gleichwertige Leuchtstärken wie die Glühlampe zu erzeugen. Heute müssen daher zunächst die Prioritäten für den Lampenkauf klar sein. Soll das Leuchtmittel eine bestimmte Helligkeit haben oder lieber einen minimalen Energieverbrauch aufweisen? Oder ist für mich die Kombination beider Werte, die Energieeffizienz von Lampen, das entscheidende Kriterium?
Die Eigenschaften einer Lampe
Die Wattzahl gibt die Leistungsaufnahme einer Lampe an. Sie sagt also aus, wie viel Energie (in Joule) eine Lampe pro Sekunde aufwendet, um zu arbeiten. Von daher ist es einfach verständlich, dass eine Lampe mit 40 Watt weniger Energie benötigt als eine Lampe mit 60 Watt.
Für eine Aussage über die Lichtleistung eines Leuchtmittels ist dagegen die Angabe Lumen entscheidend. Lumen ist die Einheit des Lichtstroms und definiert die sichtbare Strahlung, die eine Lampe aussendet. Zum Vergleich: Eine Glühlampe mit 60 W hatte eine Lichtleistung von ca. 710 Lumen. Von diesem Richtwert kann man im Falle eines Lampenkaufs ausgehen, um zu entscheiden, welches Leuchtmittel benötigt wird.
Als Vergleichswert für die Energieeffizienz der Lampen bietet sich schließlich die Lichtausbeute an. Sie setzt Lichtleistung in Bezug zum Verbrauch, indem sie angibt, wie viel Lumen eine Lampe pro eingesetztem Watt erreicht. Letztlich ist damit eine Aussage getroffen über die Helligkeit, die ich unter einem gewissen Stromverbrauch erzeuge. Energiesparlampen benötigen wesentlich weniger Energie, um ein den Glühlampen vergleichbar helles Licht zu erzeugen. Daher ist ihre Wattzahl wesentlich niedriger und die Energieeffizienz der Lampen recht hoch.
Leuchtmittel im Stimmungsbild
Für die Stimmung, die eine Lampe erzeugen soll, ist während des Lampenkaufs auf die Angabe der Lichtfarbe zu achten. Diese zeigt an, welche Art von Licht durch das Leuchtmittel erzeugt wird. Das warme Licht der Glühlampe hat eine Lichtfarbe von 2700 K. Büroräume sind dagegen oft mit Lampen ausgestattet, die eine Lichtfarbe von über 6500 K erzeugen. Das wirkt zwar steril, fördert aber Aufmerksamkeit und Konzentration. Energiesparlampen und LEDs können mittlerweile durch Farbfilterung oder Farbmischung weißes Licht in fast jeder Schattierung erzeugen. Allerdings geht das auch immer etwas zulasten der Lichtleistung. LEDs einer bestimmten Wattzahl leuchten weißgefiltert immer etwas schwächer als vergleichbare LEDs mit ungefiltertem blauen Licht.
Warum die Farbe von Licht so wichtig ist, zeigt unser Artikel Mythos "kaltes Licht": Licht und seine Wirkung.
Ich kombiniere...
Es wird klar, dass beim Lampenkauf ein Vergleich der Wattzahlen nichts mehr darüber aussagt, wie hell Lampen sind und wie sparsam dabei im Verbrauch. Erst im Zusammenspiel lassen Angaben wie Lumen, Watt oder Lichtfarbe erahnen, was ich von meinem neuen Leuchtmittel zu erwarten habe. Im besten Falle sind deshalb alle wichtigen Leistungsdaten übersichtlich auf den Verpackungen der Leuchtmittel zu finden. So reicht beim Lampenkauf schon ein kurzer, aufmerksamer Blick, um alles über die Eigenschaften und die Energieeffizienz von Lampen herauszufinden.
Mehr zu den individuellen Leistungsdaten der heute gängigen Leuchtmittel findet sich in unserem Übersichtsartikel Von der Glühbirne bis zur LED: Leuchtmittel-Übersicht mit Kennzahlen.
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