Kleinen Betonsockel betonieren
Betonsockel für eine Wärmepumpe betonieren
Die neue Wärmepumpe braucht einen sicheren Stand, und den bekommt sie mit einem kleinen Betonsockel. Solche Sockel haben den Vorteil, dass man sie leicht selber betonieren kann, wobei Gelegenheit besteht, sie mit allerlei Extras auszustatten. So wird etwa unser Sockel ein eigenes Abflussrohr erhalten.
Wer einen Betonsockel betonieren möchte, braucht zuerst natürlich die passende Form in Gestalt einer Schalung. Entsprechend beugen wir uns über die Pläne für unseren Betonsockel und berechnen die erforderlichen Abmessungen. Danach machen wir uns daran, die Schalung herzustellen. Wie das geht, haben wir Dir schon in der Anleitung Schalung bauen erklärt.
Betonschalung herstellen
Wir fassen an dieser Stelle die wichtigsten Schritte noch einmal zusammen: Die Seitenteile für unsere Schalung haben wir aus einer zwei Meter langen und 50 cm breiten Schaltafel herausgeschnitten. Das Brett war noch von einem anderen Projekt übrig. So haben wir zwei Schalbretter zu 25 x 68 cm und zwei Bretter zu 25 x 132 cm erhalten.
Die Seitenteile haben wir dann an den Ecken zusammengeschraubt und so eine rechteckige Schalung erhalten. Da die ursprüngliche Schaltafel bereits versiegelt war, mussten wir uns hier um nichts mehr kümmen. Zum Schluss wurden an den Innenseiten der oberen Ränder noch Dreiecksleisten angenagelt, um hier später eine Fase zu erhalten. Fertig!
Untergrund vorbereiten
Die Schalung ist also schon fertig. Nun müssen wir nur noch den Betonsockel betonieren. Doch Moment! Am Aufstellungsort neben dem Haus ist noch nicht alles passend hergerichtet. Das kann kaum verwundern, da es sich noch um eine Baustelle handelt. Die Baugrube gehört aufgefüllt. Also bringt der Frontlader erstmal eine Ladung Kantkorn heran.
Kantkorn ist die optimale Unterlage für jede Pflasterung. Entsprechend können wir damit als Untergrund nichts falsch machen. Die Steine werden nach der Schüttung mit der Schaufel richtig verteilt. Danach wird die Oberfläche mit Harke bzw. Rechen noch besser geebnet. Danach prüfen wir die Waage mit einer Richtlatte. Alles stimmt soweit, und so werden die Steine mit unserem selbstgebauten Handstampfer noch ordentlich verdichtet. Das Abflussrohr, das in den Sockel integriert werden soll, ragt dabei übrigens schon aus dem Boden und wartet auf seinen Auftritt.
Sockelschalung einrichten
Nun ist es an der Zeit, die Schalung aufzustellen, damit wir dann unseren Betonsockel betonieren können. Den Ankerpunkt bildet hierbei das Abflussrohr. Die Schalung wird so aufgestellt, dass das Rohr innerhalb des Rechtecks liegt und zur vorderen Ecke einen Abstand von 21 bzw. 42 cm hat. Das ganze wird mit dem Zollstock penibel ausgemessen.
Danach ist noch einmal die Richtlatte an der Reihe. Diese wird über die Schalung gelegt, um mit der eingebauten Libelle die horizontale Ausrichtung zu prüfen. Bei uns stimmt es auf Anhieb. Sollte die Schalung bei Dir allerdings schief stehen, muss sie etwas festgeklopft werden. Reicht das nicht, muss die Schüttung noch einmal neu angelegt werden.
Abflussrohr ablängen und einsetzen
Bevor wir jetzt endlich den kleinen Betonsockel betonieren, müssen wir noch ein Detail richten. Denn das Abflussrohr ragt viel zu weit aus der Erde. Der Sockel wird in der Höhe gerade einmal 25 cm betragen. Weiter darf also auch das Abflussrohr nicht reichen. Wir müssen daher das Kopfstück etwas ablängen.
Das Endstück wird aus dem Bodenanschluss herausgezogen, um daran die richtige Höhe einzumessen und zu markieren. Dann wird das Rohr mit dem Winkelschleifer geschnitten. An den Schnittkanten stellen wir mit dem Winkelschleifer noch eine Fase her. Dann wenden wir uns dem Bodenrohr zu.
Um zu verhindern, dass das gekürzte Rohr undicht wird, legen wir in das Mundstück des Bodenrohrs nun den vorgesehenen Dichtring ein. Dieser wird anschließend mit Gleitmittel behandelt, um sicherzustellen, dass das Endstück trotzdem hineinpasst. Nun stecken wir das gekürzte Endrohr wieder an und es ist geschafft!
Untere Bewehrung herstellen
Die Arbeiten gehen sichtlich voran. Ehe wir aber den Betonsockel betonieren können, ist noch eine letzte Vorarbeit zu leisten. Damit der Sockel die nötige Festigkeit erhält, benötigen wir eine ordentliche Bewehrung. Also nehmen wir uns handelsübliche Betoneisen zur Hand und biegen zwei davon so zurecht, dass sie zusammen ein Rechteck bilden, das in die Schalung hineinpasst. Die beiden Eisen werden dann mittels Draht aneinander befestigt.
Anschließend kümmern wir uns um die Querstreben. Hierzu nehmen wir noch einmal Maß an der Breite der Schalung und kürzen einige Betoneisen passend zurecht. Diese werden dann in Form von Leitersprossen ebenfalls mit Draht an den Eisenrahmen gebunden. Die improvisierte Bewehrung ist fertig!
Betonsockel betonieren
Mit sorgfältiger Vorarbeit erlebt man später kein Drama. Doch jetzt wollen wir endlich unseren Betonsockel betonieren. Also her mit dem Mischer, und los geht's! Zement und Wasser werden in der Maschine im richtigen Verhältnis vermengt, dann Sand dazu gegeben, bis die Masse die richtige Konsistenz erreicht hat. Wie das im Detail funktioniert und wie das Mischverhältnis konkret aussieht, zeigt schon bald unsere Anleitung "Beton mischen".
Den fertigen Beton geben wir Kelle für Kelle in die Schalung. Keinesfalls die Ladung einfach hineingießen! Die Gefahr, dass die Schalung verrutscht, ist viel zu hoch. Außerdem muss die Bewehrung noch zurechtgerückt werden. Diese sollte nicht direkt am Boden aufliegen und wird nun etwas nach oben gehoben damit sie im weichen Betonbett zu liegen kommt.
Hinweis: Das Abflussrohr muss bei diesen Arbeiten natürlich vorübergehend verschlossen werden, damit kein Beton hineinfällt. Dazu reichen bereits einige Lappen.
Fleißig mischen wir jetzt Beton an und geben ihn in die Schalung. Dabei wird die Masse immer wieder mit Hilfe der Maurerkelle verdichtet, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Sobald wir wenige Zentimeter unterhalb der Oberkante angekommen sind, muss noch einmal eine Bewehrung eingelegt werden. Mit der restlichen Masse wird diese dann abgedeckt. Die Oberseite ziehen wir einmal mit der Richtlatte ab und glätten sie noch etwas mit der Kelle. So wird hier alles schön eben. Damit ist das Betonieren abgeschlossen und die Wartezeit beginnt.
Ergebnis
Das Warten stellt beim Betonieren keine Nebensächlichkeit dar. Es kann einige Wochen dauern, bis die Masse vollständig durchgetrocknet ist. Zunächst aber muss der Beton einmal in Ruhe anziehen. Nach wenigen Tagen sollte der Sockel dann eine Festigkeit erreicht haben, die eine ausreichende Belastbarkeit für seine neue Aufgabe mitbringt.
Jetzt darf die Schalung entfernt werden. Also drehen wir die Halteschrauben heraus und klappen die Seitenteile auseinander. Schon präsentiert sich uns der neue Sockel in seiner ganzen Pracht. Wir müssen zugeben: Das war ganze Arbeit! Und wir haben bewiesen, wie einfach man selber einen kleinen Betonsockel betonieren kann. Die Wärmepumpe kann kommen!
Die neue Wärmepumpe ist da! Doch noch mangelt es an einem geeigneten Aufstellungsort. Für uns natürlich kein Problem: Wir werden einfach einen Betonsockel für die Wärmepumpe aufstellen. Doch nicht nur irgendeinen, sondern einen Sockel, der auch schön anzusehen ist und außerdem ordentlich entwässert wird. Der ideale Standort also!
In dieser Video-Anleitung verraten wir, wie sich ein solcher Betonsockel selbermachen lässt. Wir erklären, wie man eine Schalung ganz DIY aus Restmaterial herstellen kann, wie das Abflussrohr eingerichtet wird und worauf es beim Mischen des Betons ankommt. Du wirst staunen, wie leicht sich ein geeigneter Betonsockel für die Wärmepumpe aufstellen lässt.
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Selbermachen
Richtig betonieren
Richtig betonieren können auch Anfänger! Was man dazu braucht und worauf dabei zu achten ist, haben wir in dieser Anleitung zusammengefasst.
Kommentare
habe die App runter geladen und später auch die Produkte-Beschreibung - nur das Wichtigste für einen Anfänger habe ich nirgends gefunden, das richtige Mischverhältnis z.B.: beim Roten Zement stehen zwar viele Technische Dinge die ich eh nicht verstehe aber kein Mischverhältnis Wasser, Sand(Kies), Roter Zement ?????
Hallo Bodo,
das wichtigste ist immer das Zement-Wasserverhältnis. An Sand kannst Du dann soviel hinzugeben wir du möchstest bzw. je nachdem wie trocken Du den mischen möchtest.
Viele Grüße
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