Küchenschränke reparieren - Fehlerquellen kennen und ausschalten

Tür am Küchenschrank wieder befestigen
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Die Küche muss funktional sein und soll dabei auch noch schick aussehen. In den letzten Jahren sind die Ansprüche vieler Haushalte an das Interieur deutlich gestiegen. Edle Materialien – wie eine Arbeitsplatte aus Granit – und besonders zeitlose Designs sind nur zwei Beispiele, wie sich die Geschmäcker in der Vergangenheit verändert haben. Beim Thema Kochen isst das Auge scheinbar nicht nur auf dem Teller mit. Und den besonderen Look für die Küche lassen sich Haushalte inzwischen stolze Summen kosten.

Schäden selber meistern

  • Griff an Lade wieder festschrauben
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    © ungvar - stock.adobe.com | Schäden an Küchenschränken sind ärgerlich, lassen sich aber im Normalfall relativ einfach wieder ausbessern.
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Eine hochmoderne, mit Induktion und einem selbstreinigenden Backofen (Pyrolyse) ausgestattete Küche kommt schnell auf mehr als 10.000 EUR Kaufpreis. Umso ärgerlicher, wenn sich nach einiger Zeit Schäden an der Küche zeigen. Klar, für den kaputten Herd oder den Defekt am Kühlschrank gibt es immer noch die Gewährleistung und eine Herstellergarantie. Was aber, wenn die Fristen abgelaufen sind? Oder der Schaden nicht durch die Garantie gedeckt ist? In diesem Fall müssen teure Handwerker anrücken. Oder Heimwerker nehmen ihr Geschick selbst in die Hand. Einige der häufig auftretenden Defekte lassen sich tatsächlich selbst beheben.

1. Schranktür hängt schief: Das ist zu tun

  • Schiefe Schranktür in der Küche befestigen
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    © Kadmy - stock.adobe.com | Eine schief hängende Schranktür kann auch im Nachhinein wunderbar gerichtet werden.
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Direkt beim Aufbauen der Küche sitzt noch alles. Nach einigen Monaten dann der Schreck: Eine Schranktür ist schief und schließt nicht mehr richtig. Durch häufiges Öffnen oder durch den Dampf beim Kochen kann es öfter dazu kommen. Schließlich arbeitet das Material auch nach dem Einbau. Die Schranktür wieder ausrichten, gehört heute zu den einfachen Aufgaben.

  1. Schritt – Schieflage genau ermitteln: Zuerst mit der Wasserwaage nachmessen, wie stark und in welche Richtung die Schranktür schief sitzt.
  2. Schritt – Schraubendreher bereithalten: Als Werkzeug wird eigentlich nur ein Schraubendreher gebraucht, im Regelfall ein Kreuzschlitz.
  3. Schritt – Scharniere neu justieren: Die horizontale Ausrichtung und die Tiefeneinstellung werden am Scharnier auf der Schrankinnenseite eingestellt, über die beiden mittleren Scharnierschrauben. Zieht es die Schranktür am Anschlag nach unten, kann die Auflagenverstellschraube für die waagerechte Lage der Verursacher sein.

2. Griff ist locker oder abgebrochen

Grifflose Schranktüren in der Küche gibt es nicht überall. Viele Haushalte setzen nach wie vor auf Griffe, um die Schränke schnell zu öffnen. Mit der Zeit kann es passieren, dass sich diese lockern. Im schlimmsten Fall bricht ein Griff komplett ab. In dieser Situation haben Heimwerker gute Chancen, ohne Handwerker auszukommen.

  1. Schritt – Schraubendreher bereithalten: Griffe für Schranktüren werden im Regelfall über die Innenseite verschraubt. Insofern macht es diese Konstruktion Heimwerkern leicht, hier selbst aktiv zu werden. Es reicht oft, sich einfach mit einem Schraubendreher (Kreuzschlitz) zu „bewaffnen“.
  2. Schritt – Schrauben nachziehen: Schrauben einfach nachziehen. Anfangs löst sich meist nur eine Schraube. Durch die Belastung wird irgendwann auch die zweite Schraube gelockert.

Ist der Griff abgebrochen, sieht der Ablauf anders aus:

  1. Schritt – Neuen Griff besorgen: Eventuell sind passende Griffe in Baufachmärkten zu haben. Anderenfalls muss der Griff im Küchenfachhandel geordert werden.
  2. Schritt – Alten Griff abmontieren: Der alte Griff lässt sich problemlos mit einem Schraubendreher an den Innenschrauben demontieren.
  3. Schritt – Neuen Griff anbringen: Neuen Griff aus der Verpackung nehmen und nach der Montageanleitung am Schrank anbringen. Achtung: Hier das Anbringen der Unterlegscheiben nicht vergessen!
  4. Schritt – Festziehen: Schrauben mit dem Schraubendreher festziehen.

3. Lackschäden an der Oberfläche

Beim Hantieren mit Töpfen oder Pfannen und dem Kochbesteck kann es in der Hitze des Gefechts passieren, dass Kratzer im Lack der Küchenfront oder auf der Arbeitsplatte entstehen. Für die Funktionalität sind diese Schäden nicht relevant, sie bleiben kosmetischer Natur. Schön sieht das Ganze natürlich nicht aus. Was lässt sich hier als Heimwerker unternehmen?

Kratzer in der Oberfläche sind schwierig zu beheben. Im Echtholzbereich kann noch mit Hartwachs gearbeitet werden. Verschiedene Hersteller bieten hier heute entsprechende Produkte – oft kombiniert mit entsprechenden Schmelzstiften – an.

  1. Schritt: Reinigung des Kratzers, die Oberfläche muss trocken und fettfrei sein.
  2. Schritt: Vorbereitung des Schmelzers entsprechend der Anleitung.
  3. Schritt: Schmelzen und Einbringen des Wachses (Achtung: Dabei überstehend arbeiten)
  4. Schritt: Kratzer nacharbeiten.

Bei einem Kratzer im Hochglanzlack der Küchenfront ist das Ganze sehr viel schwieriger. Hier sind kleinste Schadstellen außerhalb des direkten Sichtbereichs unter Umständen – wenn der passende Lack erhältlich ist – auszubessern. Sobald die Schäden größer werden, sieht das Ergebnis oft nicht besser aus – weshalb an dieser Stelle über den Ersatz der betreffenden Schrankfront nachzudenken ist.

4. Push-to-Open (Tip-On) Mechanismus funktioniert nicht mehr

Grifflose Schranktüren werden heute von vielen Herstellern angeboten. Der Vorteil: Schrankfronten sehen einheitlich aus und bieten damit einen besonders edlen und puristischen Look. Einem Teil der Anwender geht die Haptik allerdings nicht weit genug. Aber wer Push-to-Open nicht befürwortet, muss diese Technik in der Küche ja nicht einsetzen. Fällt die Entscheidung dafür, wirkt die Küche auf jeden Fall noch ein Stück hochwertiger.

Es kann immer passieren, dass der Push-to-Open nicht mehr zufriedenstellend funktioniert. Wie das Ganze reparieren? Zuerst ist zu prüfen, in welcher Form Push-to-Open umgesetzt wird. Am Markt haben sich verschiedene Modelle etabliert.

Im Fall eines Push-to-Open-Mechanismus, welcher in Kombination mit Scharnieren mit Schließmechanismus eingesetzt wird, ist oft kein Magnet verbaut. Scharniere ohne die Schließautomatik werden mit magnetischen Push-to-Open-Modellen verwendet. Schließt der Schrank nicht mehr richtig, kann dies unter anderem daran liegen, dass der Push-to-Open-Pin wieder neu justiert werden muss – zum Beispiel durch Ein- oder Ausdrehen.

Ist der Mechanismus defekt, bleibt meist nur der Austausch, da die Push-to-Open-Hardware im Regelfall gekapselt vom Hersteller ausgeliefert wird. Achtung: Einige Hersteller bieten Modelle zum Einbohren an, was den Austausch erschweren kann. Hier ist zu überlegen, ob Einschraub-Modelle nicht die bessere Wahl wären.

5. Furnier löst sich: Neu kleben oder Brennholz?

  • Sortenfächer für Furnier
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    © zephyr_p - stock.adobe.com | Furnier lässt sich glücklicherweise nachkaufen, wenn es zu stark beschädigt ist.
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Ein großes Problem ist Furnier, welches sich im Lauf der Zeit von den Kanten der Schranktür löst. Viele Verbraucher denken jetzt, dass die Schranktür ein Fall für den Sperrmüll ist. Aber: Unter gewissen Umständen lässt sich die Schranktür retten.

  • Das Furnier beginnt sich gerade erst zu lösen: Sofern der Schaden sehr schnell bemerkt wird, kann mit Furnierkleber abgeholfen werden. Um den Kleber präzise unter das Furnier zu bringen, hilft der Einsatz einer Kanüle weiter.
  • Furnier bereits längere Zeit schadhaft: Hier ist etwas mehr Aufwand gefragt. Zuerst im Möbelhandel das passende Furnier mit Schmelzkleber besorgen. Anschließend das schadhafte Furnier abtrennen und den darunterliegenden Bereich reinigen. Mit einem Bügeleisen dann das neue Furnier mit dem Kleber aufbringen. Nach dem Abkühlen sollte das neue Furnier fest mit der Schranktür verbunden sein.

Wovon sollten Heimwerker eher die Finger lassen?

Viele Handgriffe können auch Heimwerker erledigen. Wie gezeigt, ist es sogar möglich, schadhaftes Furnier an den Kanten der Küchenschränke neu zu verleimen. Es gibt aber Bereiche, die sollten immer handwerklich versierten Experten vorbehalten sein. Um was geht es hier? Alles, was mit Stromleitungen zu tun hat, ist meist nichts mehr für den Heimwerker.

Dazu kommen Defekte am E-Herd oder dem Backofen, die nur mit viel Erfahrung in Angriff genommen werden sollten – und das ausschließlich stromlos! Fehler haben hier schnell dramatische Folgen. In fragwürdigen Fällen ist es in jedem Fall sicherer, Handwerker um Hilfe zu bitten. Gerade, wenn es um Gewährleistung und Garantie geht, sollte lieber dieser Weg gewählt werden, um die Ansprüche nicht zu verlieren.

Fazit: Einfache Schäden in der Küche beheben

Küchen werden in der Anschaffung immer teurer. Umso ärgerlicher sind plötzliche Schäden. Wird das Ganze durch die Garantie gedeckt, ist das Problem schnell erledigt. Wer auf teure Handwerker verzichten will, kann selbst zum Werkzeug greifen. Viele Defekte, wie etwa schief hängende Schranktüren, lassen sich auch ohne Handwerker wieder richten. Selbst ein schadhaftes Furnier können geübte Heimwerker wieder reparieren. Andere Schäden und Defekte sind immer etwas für den Fachmann – sobald es um stromführende Teile oder Wasseranschlüsse geht.

Die Küche muss funktional sein und soll dabei auch noch schick aussehen. In den letzten Jahren sind die Ansprüche vieler Haushalte an das Interieur deutlich gestiegen. Edle Materialien – wie eine Arbeitsplatte aus Granit – und besonders zeitlose Designs sind nur zwei Beispiele, wie sich die Geschmäcker in der Vergangenheit verändert haben. Beim Thema Kochen isst das Auge scheinbar nicht nur auf dem Teller mit. Und den besonderen Look für die Küche lassen sich Haushalte inzwischen stolze Summen kosten.
  • Griff an Lade wieder festschrauben
    © ungvar - stock.adobe.com | Schäden an Küchenschränken sind ärgerlich, lassen sich aber im Normalfall relativ einfach wieder ausbessern.
  • Schiefe Schranktür in der Küche befestigen
    © Kadmy - stock.adobe.com | Eine schief hängende Schranktür kann auch im Nachhinein wunderbar gerichtet werden.
  • Sortenfächer für Furnier
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