Der Nutzgarten im Mai
Direktsaat von einjährigen Kräutern
Nach den Eisheiligen ist es endlich soweit: Einjährige Kräuter können als Direktsaat ausgesät werden. Basilikum, Borretsch, Kerbel und Koriander sind als Jungpflanzen sehr wärmebedürftig, und erst jetzt muss nicht mehr mit letzten Frösten gerechnet werden.
Die Samen werden reihen- oder gruppenweise ins vorbereitete Beet gesät. Hierzu sind die Samen vorsichtig anzudrücken und nachfolgend vorsichtig anzugießen. Erste Sämlinge zeigen sich bereits nach einigen Tagen. Besondere Obacht ist auf gefräßige Schnecken zu geben, denn sie lieben das junge, zarte Grün der aromatischen Kräuter.
Lüften von Gewächshauskulturen
Im Mai können Sonnentage im Gewächshaus tropische Temperaturen erreichen. Diese werden dann Tomaten, Gurken und anderen Gemüsepflanzen schnell zu hoch. Um Wachstumsstockungen zu vermeiden, ist daher regelmäßiges Lüften notwendig. Zudem verringert sich so die Gefahr eines Schädlingsbefalls. Beim Lüften ist darauf zu achten, dass die Fenster bei aufziehenden Unwettern rasch wieder geschlossen werden. Unter diesen Voraussetzungen kann auch der verglaste Nutzgarten im Mai fröhlich gedeihen.
Wasserversorgung bei Tomaten
Tomaten besitzen im Gewächshaus aufgrund ihres schnellen Wachstums einen ausgeprägten Wasserbedarf. Um bei dem ständigen Gießen Braunfäule zu vermeiden, wird seitlich an der Tomatenwurzel ein Tontopf eingegraben. In diesen Topf wird das Gießwasser fortan gegossen, ohne dass die Blätter dabei mit Wasser benetzt werden. Das Wasser gelangt auf diese Weise direkt zur Wurzel. Eine wichtige Maßnahme für den Nutzgarten im Mai!
Fruchtbildung bei Tomaten verbessern
Das Ausgeizen gehört zu den wichtigsten Aufgaben bei der Tomatenkultur. Nebentriebe in den Blattachseln werden ausgebrochen, sobald sie sich fassen lassen. Sie kosten die Pflanze nur unnötig Kraft und beeinträchtigen die Entwicklung des Haupttriebes. Sobald sich die Blüten bilden, werden die Triebe oder die ganze Pflanze vorsichtig gerüttelt. Das Rütteln fördert während der Blütezeit die Bestäubung und sollte zwei- bis dreimal wöchentlich zur Mittagszeit durchgeführt werden.
Weitere Tipps zum Anbau von Tomaten liefert unser Artikel Tomaten anbauen!
Bohnen am Klettergerüst säen
Stangenbohnen werden in der zweiten Maihälfte an vorbereiteten Kletterhilfen ausgesät. Als Kletterhilfen reichen in den Boden gesteckte Holzstangen oder –äste, die miteinander verbunden werden.
Die Temperaturansprüche von Bohnen sind höher, sodass es sich empfiehlt, den Samen zunächst mit einer Pflanzenschutzhaube abzudecken. Die Samen keimen dann schneller und bringen früher ihren Ertrag.
Kürbis oder Zucchini auf Kompost pflanzen
Auch einige strategische Pflanzentscheidungen fallen für den Nutzgarten im Mai an. Die beliebten Gemüsepflanzen Kürbis und Zucchini etwa besitzen wegen ihres starken Wachstums einen hohen Nährstoffbedarf. Erfahrene Gemüsegärtner bepflanzen daher ihren Kompost direkt mit Kürbis oder Zucchini, da deren Blätter bald den Kompost schattieren und Nährstoffe von den Wurzeln direkt aus dem Boden gezogen werden können.
Zwirn als Vogelschutz
Frisch gepflanztes Gemüse ist nicht nur für Schnecken ein Genuss, sondern auch für Vögel reizvoll. Schäden lassen sich jedoch schnell vermeiden, indem das Gemüsebeet mit Holzstäben umgesteckt wird und schwarze Zwirnsfäden kreuz- und quer in etwa 20 cm Höhe als Vogelschutz gespannt werden. So kann das frische Gemüse entspannt wachsen und gedeihen.
Rhabarberernte
Auch Schmackhaftes hat der Nutzgarten im Mai bereits zu bieten. Rhabarber wird traditionell in diesem Monat geerntet. Damit allerdings der Wurzelstock nicht seine Kraft verliert, wird nur die Hälfte aller Stiele geerntet. Sie werden an ihrer Basis herausgebrochen.
Wichtig: Die Reste zu hoch ausgebrochener Stiele können zur Fäulnis führen.
Erkennbare Blütenansätze werden mit ihrem Entstehen beseitigt.
Kräuterbedarf decken
Koriander, Basilikum oder Kerbel werden relativ häufig in der Küche verwendet. Ihr einjähriger Zyklus beschränkt die Ernte allerdings auf einen kleinen Zeitraum.
Soll eine Ernte jedoch häufiger möglich sein, muss je nach Bedarf in regelmäßigen Abständen von ein- bis zweimal pro Monat eine Aussaat stattfinden. Sobald die ersten Kräuter abgeerntet sind, wachsen die Neuaussaaten für eine neue Kräuterernte heran.
Schädlingsbekämpfung bei Obstgehölzen
Nahezu jede Obstpflanze sieht sich bestimmten Schädlingen gegenüber, die ihr zusetzen und die Ernte verderben können. Im Blütezeitraum sind viele Schaderreger unterwegs und hinterlassen arttypische Symptome.
Sobald sich die Schädlinge zu erkennen geben, sollte mit der Bekämpfung begonnen werden. Hilfreich ist das Hinzuziehen eines Pflanzenschutzexperten, denn Pflanzenschutzmittel sind seit diesem Jahr nur noch für Profis zulässig.
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