Rollrasen: In zwei Wochen zum perfekten Grün!
Rollrasen und seine Vorteile
Ein Rollrasen erzeugt bei naturverbundenen Gartenfreunden zunächst Skepsis. Allerdings sollte man ihn nicht mit einem Kunstrasen verwechseln. Ganz im Gegenteil bringt ein Rollrasen unverkennbare Vorteile mit sich: Einem Zeitraffer gleich wird die Natur ein wenig überlistet, so das die neue Rasenfläche in kürzester Zeit hergerichtet ist. Der größte Vorteil der fertigen Rasenbahnen liegt dabei darin, dass sie schon ab Werk sehr robust, bereits kräftig gewachsen und außergewöhnlich dicht sind.
Hat man als Gartenbesitzer einige fleißige Helfer zur Hand, befindet sich dort, wo am Morgen noch langweiliges Ödland vorherrschte, bereits zum Abend hin eine herrlich grüne und dicht bewachsene Rasenfläche, auf der Kinder schon nach kurzer Zeit spielen und Erwachsene gemütlich chillen können. Das heißt aber noch lange nicht, dass die schicke Rollrasenfläche weniger Arbeitsaufwand bedeutet als ein traditionell kultivierter Sport- und Spielrasen. Die richtige Rasenpflege ist auch hier dringend geboten!
Der Preis der Freiheit
Viel Umgewöhnung ist nicht erforderlich. Die Bodenvorbereitung deckt sich weitestgehend mit den Arbeiten, die bei einer herkömmlichen Aussaat anfallen. Zusätzlich braucht es eventuell einige Energieriegel für einen selbst und die hilfsbereiten Freunde, denn schon eine einzige der angelieferten Fertigrollen kann ein Gewicht von wenigstens 20 kg haben.
Und noch etwas ist zu berücksichtigen. Denn das schnelle Grün hat natürlich auch seinen Preis. Wie bei jeder Service-Leistung, die uns persönlich die Arbeit erleichtert, so muss auch hier ein Aufpreis gezahlt werden. Das führt dazu, dass sich die Kosten für einen Rollrasen in der Mittelklasse durchaus zwischen 5,00 und 8,00 Euro pro m² (exklusive Lieferkosten) bewegen können.
Einsatz gefordert
Doch wir wären kein Do-it-Yourself-Portal, wenn wir nicht darauf hinweisen würden, dass sich Gartenbesitzer ihren Traum vom Rollrasen auch weitestgehend ohne Zukäufe erfüllen können. Denn ein Rollrasen lässt sich durchaus selber ziehen, wie unsere Anleitung Rollrasen selber machen demonstriert. Hier beschreiben wir u.a., wie man Holzrahmen baut und Substrat-Rasen aufbringt, und erklären, was beim selbstgemachten Rollrasen noch so alles beachtet werden sollte. Je nach Größe der Grünfläche lässt sich auf diese Weise sehr viel Geld sparen.
Grundsätzlich ist die finanzielle Ersparnis enorm, wenn berücksichtigt wird, dass sich der Preis eines 1.000-Gramm-Beutels mit Sport- und Spielrasen um die 10,00 Euro bewegt und die darin enthaltene Menge für eine Flache von ca. 40 m² ausreicht. Es kostet zwar etwas Mühe, die Rollen anzulegen. Aber mit etwas Einsatz bekommt man so die Flexibilität eines Rollrasens zu einem äußerst günstigen Preis.
Eine Zeitfrage
Wer allerdings den schnellen Rasen braucht, weil der Terminplan drängt, wird um den Kauf der Fertigrollen nicht herumkommen. Wenn die heiß ersehnte Lieferung mit dem Lkw schließlich vor der Einfahrt steht, ist Schnelligkeit angesagt. Denn die ab Werk tagesfrisch geschälten Rollen sollten unbedingt innerhalb von 24 Stunden verarbeitet worden sein.
Falls auf dem Rasen die Pflanzung von Obstbäumen und Sträuchern oder die Installation einer Bewässerungsanlage vorgesehen ist, sollten zunächst die organisatorischen Arbeiten dazu erledigt werden. Je gründlicher der Boden vorbereitet wurde, desto schneller und besser wird der Rollrasen heranwachsen. Was das letztlich bedeutet, haben wir in der folgenden Übersicht kurz zusammengefasst.
In 8 Schritten zum perfekten Rollrasen
- Die vorgesehenen Flächen gründlich auflockern, ebnen und von Unrat wie auch Steinen befreien. Stark verdichteter Boden muss komplett umgegraben werden.
- Das gesamte Areal abwalzen, da der Boden trittfest sein muss. Anschließend Startdünger ausbringen und besonders kargen Boden mit einer ausreichenden Menge Humus verbessern.
- Die Fläche abschließend sorgfältig abharken, wobei Dünger und Humus mit in die Erde eingearbeitet werden. Danach nochmals abwalzen.
- Für das fachgerechte Verlegen der angelieferten Fertigrollen liegt der Ware meist eine umfangreiche Dokumentation bei. Und da es für Rasen kein Widerrufsrecht gibt, sollten die darin enthaltenen Hinweise auch Punkt für Punkt umgesetzt werden. Mindestens ebenso wichtig sind die Regeln, die für ein sicheres Heranwachsen des Gartengrüns eingehalten werden müssen, denn bereits der Wasserbedarf des neuen Rasens wird sehr oft unterschätzt.
- Rollrasen muss sofort nach dem Verlegen und danach täglich ausreichend gewässert werden. 7 bis 8 Liter pro Tag dürfen es je m² schon sein, sodass die Bahnen ca. 4 bis 5 Zentimeter tief durchfeuchtet sind.
- Auch wenn Rollrasen unmittelbar nach dem Verlegen begehbar ist und nach 14 Tagen selbst frische Wurzeln ausbildet, ist er frühestens nach vier Wochen voll belastbar.
- Der erste Schnitt ist bereits nach einer Woche fällig, wobei die optimale Schnitthöhe zwischen vier und fünf Zentimetern liegt.
- Um die 80 Prozent aller Rasenprobleme liegen in einer falschen bzw. gänzlich fehlenden Düngung begründet. Ungefähr vier Wochen nach dem Verlegen sollte daher mit vorsichtigen Düngergaben (nach Herstelleranweisung) begonnen werden.
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