Gartenhäuschen auf Vordermann bringen – So geht's!
Schäden feststellen
Verschaffen Sie sich im ersten Schritt einen Überblick über die tatsächlichen Beschädigungen. Ist die Farbe nur ausgeblichen, genügt schon ein neuer Anstrich. Wurde mit Lack gearbeitet, kann dieser gerissen und gesplittert sein. Und durch die Beanspruchung im Alltag zeigen sich auch schon einmal tiefe Kratzer oder Dellen im Holz. Das Ergebnis der Augenscheinnahme gibt schließlich die Arbeitsschritte und notwendigen Werkzeuge vor.
Hinweis: Wenn das Gartenhäuschen renoviert werden soll, werden dazu ein paar Tage lang günstige und stabile Wetterverhältnisse benötigt. Das Holz sollte vorab trocken sein und auch die Anstriche müssen ausreichend trocknen können.
Diese Werkzeuge werden benötigt
Um eventuelle Anbauten zu entfernen, sind Schraubendreher und Akku-Schrauber erforderlich; um Schmutz zu entfernen dagegen eine Bürste und der Gartenschlauch. Der Hochdruckreiniger ist für die Reinigung von Holz weniger gut geeignet. Dellen, Kratzer und Lackschäden werden mit Holzkit oder Kunstharz-Spachtelmassen (falls lackiert wurde) repariert. Dazu wird auch noch ausreichend Schleifpapier bzw. ein Deltaschleifer gebraucht. Zudem wird für den Anstrich entweder Lack oder eine offenporige Wetterschutzfarbe herangezogen. Letztere muss aber unbedingt UV-beständig sein. Schließlich gehören Pinsel und Abdeckmaterial ebenfalls zur Liste der benötigten Werkzeuge.
Holz wieder aufbereiten
Die Anbauten werden abgeschraubt und alle Oberflächen kontrolliert. Wenn das Häuschen lackiert ist, muss der Lack angeschliffen werden. Risse mit Lack können mit der Kunstharzspachtelmasse ausgeglichen werden. Wenn diese durchgetrocknet ist, muss sie glatt geschliffen werden. Bei Naturhölzern werden Dellen und tiefe Kratzer mit Holzkit ausgestrichen.
Sind die Ausbesserungen durchgetrocknet, sollte noch einmal alles abgeschliffen werden – aber nicht zu tief! Das Schleifen entfernt nicht nur alte Lasurschichten bzw. raut den Lack an, sondern entfernt auch gröbere Verschmutzungen. Wenn alle Ausbesserungen erledigt sind, sind die Oberflächen noch einmal zu säubern (Bürste, Handfeger etc.). Unter dem neuen Anstrich sollen ja keine Staubreste liegen, die unansehnlich wirken und Blasen bilden könnten.
Vorstreichen
Damit das Holz nicht zu viel Lasur bzw. Farbe aufsaugt, wird es mit einer Holzgrundierung vorgestrichen. Dadurch haftet die endgültige Farbe nicht nur besser. Auch die Poren werden vor Wasser geschützt. Wurden die Oberflächen lackiert, ist dieser Arbeitsschritt allerdings nicht vonnöten. Hier bildet der alte Lack noch die Grundierung.
Streichen
Ist der Vorstrich durchgetrocknet, kann das endgültige Streichen beginnen. Dazu wird entweder der Lack oder (bei Naturoberflächen) eine Wetterschutzfarbe genutzt. Diese sollte elastisch und offenporig sein. So kann das Holz immer noch atmen, aber UV-Strahlung und Wasser werden am Eindringen gehindert. Die Schutzfarbe wird mit einem breiten und weichen Pinsel in Richtung der Holzmaserung aufgetragen. Gründliches Arbeiten ist hier wichtig. Es sollte aber nicht zu viel Farbe verwendet werden.
Tipp: Erfahrene Heimwerker und Profis schwören auf alte, aber gepflegte Pinsel. Denn je häufiger der Pinsel bereits im Einsatz war, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser noch Borsten verliert.
Zu guter Letzt kann das Streichen des Gartenhauses beginnen! In unserem Falle kommt eine elastische, offenporige Wetterschutzfarbe zum Einsatz, die dauerhaft vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit und UV-Strahlung schützt, aber nicht die Atmung des Holzes blockiert.
Diese wird nun mit einem weichen, breiten Pinsel gründlich, aber nicht zu stark entlang der Maserung des Holzes aufgetragen. Die Fugen werden dabei sorgfältig ausgestrichen, um hier keine Farbablagerungen entstehen zu lassen. Jetzt muss die Farbe gründlich trocknen. Je nach Produkt und Witterung kann das 2-3 Stunden dauern. Anschließend erfolgt ein weiterer Anstrich. So ist garantiert, dass die Farbe überall deckt.
Bildquelle: diybook
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