Die Holzterrasse im Überblick: Von der Finanzierung bis zur fertigen Terrasse

Die Gestaltung der eigenen Terrasse wird heute immer wichtiger und gehört zum modernen Lebensstil mit dazu. Für lange Zeit herrschten Steinterrassen vor, mittlerweile kommen aber eher Holzterrassen zur Nutzung. Sie sind fußwarm, neigen im Hochsommer weniger dazu, sich aufzuheizen und selbst im Winter wirken sie attraktiver. Aber welche Arten einer Holzterrase gibt es, wie wird sie finanziert und lässt sich das auch selber machen?

Holzterrasse beim Hausbau oder nachträglich

  • Holzterrasse im Eigenbau
    © Ingo Bartussek | stock.adobe.com - Ein Holzterrasse selber bauen braucht zwar einige Zeit, ist aber ohne Probleme selbst zu…
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Letztendlich spielt es keine Rolle, ob die Holzterrasse bei einem Neubau angefasst wird oder ob das Haus bereits steht und der Aussenbereich umgestaltet werden soll. Die Grundlagen sind immer dieselben. Beim Neubau gilt:

  • Aussengestaltung enthalten?
    Es kommt auf den Vertrag mit dem Bauträger an, ob überhaupt der Aussenbereich gestaltet und mit einer Terrasse versehen wird. Der Arbeitsauftrag kann auch bedeuten, dass einzig die Zuwege zum Haus ausreichend befestigt werden. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, sollte der Leistungskatalog daher keine Frage offen lassen.
  • Als Eigenleistung
    Ist die Gestaltung im Vertrag enthalten, können Eigentümer durch den Selbstbau durchaus Kosten sparen. Ob das möglich ist sollte aber schon beim Aufsetzen und vor Unterschrift des Vertrags geklärt werden.

Soll ein bestehendes Haus um eine Terrasse erweitert werden ist das natürlich jederzeit möglich. Aber Achtung, die örtlichen Verbauungsvorschriften müssen dabei eingehalten werden. Auch eine Genehmigung kann anstehen. Je nach den Gegebenheiten vor Ort kann es sogar sein, dass am Ende weniger Aufwand anfällt.

Sicher ist, dass der Selbstbau einer Holzterrasse deutliche Kosten einspart und somit das Baufinanzierungsguthaben weniger stark belastet. Wird die Terrasse eigens und unabhängig vom Bau finanziert, so wirkt sich die Eigenleistung natürlich auf die benötigte Kredithöhe aus. Wer also sein Eigenheim finanzieren möchte, kann so die Belehnung und damit auch die Zinskosten insgesamt senken. Es ist jedoch wichtig, dass die Bank den Eigenbau auch als Eigenkapital anerkennt.

Wie lässt sich eine Holzterrasse finanzieren?

Beim Eigenbau müssen glücklicherweise nur die Materialkosten finanziert werden. Hierzu eignen sich oft herkömmliche Ratenkredite, die heute online verfügbar sind. Wahlweise bieten sich auch Modernisierungskredite an, die aber nicht über Grundpfandrechte besichert werden müssen.

Die Holzterrassenarten

Grundsätzlich ist es notwendig, sich vorab Gedanken darüber zu machen, was für eine Holzterrasse gewünscht wird. Dies ist nämlich nur ein bloßer Überbegriff, denn diese Terrasse kann extrem unterschiedlich ausfallen:

  • Schiffsbohlen – das ist wohl die höchste Form der Holzterrasse. Da die Bohlen jedoch nicht direkt auf den Boden gelegt werden können, muss zuerst eine Unterkonstruktion angefertigt werden.
  • Holzfliesen – wie für den Innenraum gibt es Holzfliesen für die Terrasse. Diese sind witterungsbeständig und werden heute zumeist als Klick-System verlegt. Für sie ist ein ebener Untergrund notwendig, der möglichst mit einer Drainage versehen ist.
  • Lattung – statt Bohlen kann die Terrasse auch aus einer Lattung gefertigt werden. Diese Methode ist recht einfach, wenn auch, je nach Lattenart, nicht so haltbar.

So unterschiedlich wir die Art der Terrasse ist auch der benötigte Untergrund. Werden Holzfliesen in der Regel auf ein Betonfundament gelegt, können Dielen und Latten auch auf Punktfundamenten oder Stelzen liegen.

Zudem stellt sich die Frage, ob eine Überdachung gefertigt wird. Sie bietet sich immer an, gemeinsam mit der Terrasse zu bauen, damit die Trägergestelle in den Boden eingepasst werden können.

Wo wird die Terrasse errichtet?

Bauherren kann nur empfohlen werden, sich ausreichend über die Aufbauhöhe und die - je nach Terrassenart - spezifischen Anforderungen zu informieren. Nur so kann der künftige Stellplatz der Terrasse überprüft werden, ob dort der Bau der Wunschterrasse überhaupt möglich ist. Denn an dieser Stelle gibt es noch die eine oder andere Stolperfalle:

  • Wassereinbruch
    Holzterrassen sind höher als Steinterrassen, da sie auf einem Unterbau aufgebaut werden müssen. Je nach Lage kann es geschehen, dass an der Hausseite Regenwasser eindringt, beispielsweise durch die Terrassentür.
  • Beschädigung
    Muss das Erdreich ausgehoben werden, ist darauf zu achten, nicht die vor Feuchtigkeit schützenden Dämmschichten im Erdbereich des Hauses zu beschädigen. Sonst kann es auch dort zu Schäden kommen.

Vorbereitungen für die neue Holzterrasse

  • Untergrund einer Terrasse
    © Ingo Bartussek | stock.adobe.com - Auf den Untergrund kommt es an. Das Bauen der Terrasse stellt den geübten HEimwerker vor keine großen…
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Abhängig von der Terrassenart und dem eigentlichen Zustand des Bereichs müssen einige Vorbereitungen getroffen werden und folgende Materialien zur Verfügung stehen:

Untergrund
Es muss ein durchlässiger und fester Untergrund geschaffen werden. Er sollte als Drainage dienen, denn so sammelt sich kein Regenwasser auf dem Holz. Damit das Wasser abfliessen kann, ist eine gewisse Neigung notwendig. Konkret können das sein: Ein Plattenfundament, Steufenfundamente, Punktfundamente oder die Verlegung auf Platten und Stelzen.

Unterbau
Einzig die Holzfliesen können notfalls auf alten Platten oder Estrich aufgelegt werden. Für alle anderen Konstruktionen ist ein Unterbau notwendig, der wiederum dem Wasserablauf dient und zugleich die Befestigung der Bohlen darstellt. Der Unterbau besteht zumeist aus dicken Kantbohlen, beispielsweise Dachbalken.

Werkzeuge
Die Grundlage ist eine Kreissäge, da sie dabei hilft, das Terrassenholz und das Holz der Unterkonstruktion zurechtzuschneiden. Holzfliesen können oft auch mit einer Stichsäge bearbeitet werden. Zudem werden Akkubohrer und die passenden Schrauben benötigt.

Holzterrasse verlegen – so geht’s

Die folgende Übersicht geht davon aus, dass die Vorarbeiten abgeschlossen sind und ein tragfähiger, ebener und wasserdurchlässiger Untergrund geschaffen wurde. Nun kann der Bau – am Beispiel von Holzbohlen oder Planken – erfolgen:

Schritt 1: Unterkonstruktion

Auf dem Boden wird ein Gerüst gefertigt und im Boden verankert. Das Gerüst erinnert an das Dach eines Hauses. Die Abstände zwischen den Hölzern dürfen nicht zu gross sein, da es die Holzbohlen entlastet. Sie werden vom Untergrund entkoppelt um einer Verrottung vorzubeugen.

Schritt 2: Terrassenboden

Auf dieses Gerüst werden die Holzbohlen aufgebracht. Hier ist die Frage, wie künstlerisch das spätere Werk wirken soll. Die einfachste Variante ist natürlich, immer die Bohlen nebeneinander zu legen und das überständige Stück abzusägen. Versetzte Verlegeformen, eventuell ähnlich wie beim Verlegen von Parkett oder Laminat, sind optisch attraktiver, aber auch anspruchsvoller. Liegen die Bohlen korrekt, so werden sie mit der Unterkonstruktion verschraubt.

  • Regelmäßige Pflege
    © diybook | Eine Holzterrasse braucht regelmässige Pflege, um auch nach Jahren noch gut auszusehen.
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Schritt 3: Versiegelung

Oftmals werden die Bodenbeläge schon mit einer Versiegelung verkauft, sodass eine Erneuerung erst nach einigen Jahren notwendig ist. Grundsätzlich gilt: Zuerst abschleifen, dann neu versiegeln. Durch das Abschleifen wird Schmutz beseitigt, aber auch kleinere Schäden können mühelos ausgemerzt werden.

Das Verlegen des Bodens ist bei der Errichtung einer Holzterrasse der simpelste Schritt. Kompliziert sind die Anlage des Unterbodens und die der Unterkonstruktion. Gerade der feste Unterboden kann für Laien ein heikles Thema sein, denn sie müssen abschätzen können, wie sich Starkregen, Trockenheit oder auch Kälte auf den Boden auswirkt. Oftmals ist es einfacher, professionell einen Estrichbereich giessen zu lassen und auf diesen nun die Holzterrasse aufzustellen. Allgemein gilt die Reihenfolge:

  • Unterboden
  • Unterkonstruktion
  • Eventuelle Überdachung
  • Bodenbelag

Fazit - wissen, wann Hilfe benötigt wird

Sind die Umstände bereits gut, ist die Anlage einer Holzterrasse nicht schwer. Gerade neue Holzbodenbeläge für den Aussenbereich arbeiten mit dem Klicksystem und werden somit nur noch ineinandergeschoben. Ein wenig umständlicher sind Dielen und Bohlen, da sie durch ihre Stärke schwieriger zuzuschneiden sind. Dennoch steht und fällt alles mit dem Unterboden. Regenwasser muss durch den Bodenbelag ablaufen können. Das kann mit einer deutlichen Neigung des ebenen und festen Unterbodens geschehen, mit einer Drainage oder über die Nutzung einer Unterkonstruktion. Der Bodenbereich muss jedoch immer fest sein und darf auch bei Starkregen nicht dazu neigen, fortgeschwemmt zu werden. Geschieht dies, sind Schäden an der Terrasse unausweichlich.

Bildnachweis: © Ingo Bartussek / stock.adobe.com

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