Abfluss reinigen: In 5 Schritten gegen die Verstopfung

Wenn der Abfluss verstopft, bleiben die ersten Zeichen meist unbemerkt. Irgendwann jedoch fließt das Wasser nur noch träge ab, und immer öfter verbreiten sich unangenehme Gerüche im Bad. Kein Zweifel, es wird Zeit, den Abfluss zu reinigen! Doch bedeutet das zwangsläufig den Griff zur Chemie-Keule? Welche Alternativen gibt es, um den Abfluss wieder frei zu bekommen? Und was, wenn irgendwie gar nichts helfen will? Keine Panik, es gibt immer eine Lösung. Im Folgenden zeigen wir vom einfachsten bis zum hartnäckigsten Fall, wie sich die Verstopfung besiegen lässt. In 5 Schritten zum Erfolg!

Stufe 1: Hausmittel einsetzen

Wer mit üblen Gerüchen, die aus dem Abfluss strömen, zu kämpfen hat, wird zunächst noch nicht an eine Verstopfung denken. Also folgt meist erst der Griff zu einem der vielen beliebten Hausmittel, wie sie zahlreich im Netz kursieren, um den Geruch abzustellen. Häufige Komponenten: Essig, Salz, Natron oder auch Kaffeesatz. Tatsächlich aber haben sich bereits Ablagerungen wie Haare oder Seifenreste im Rohr festgesetzt, die organische Abfälle wie ein Netz auffangen. Hausmittel können da meist wenig ausrichten. Ein selbstgemachter Rohrreiniger aus Backpulver und Essig lässt aber immerhin nahe am Abfluss befindliche Haare heraufschäumen, so dass diese bequemer von Hand entfernt werden können. Bei einfachen Verunreinigungen sind Hausmittel also durchaus eine Alternative.

Stufe 2: Die Saugglocke

Ein bewährtes Werkzeug, um einen verstopften Abfluss zu reinigen, ist die klassische Saugglocke. Sie befindet sich in fast jedem Haushalt. Kein Wunder, denn bei leichten Verstopfungen wirkt sie Wunder. Durch die Pumpbewegungen wird zumindest ein Teil der Blockade aus dem Rohr gedrückt, so dass wieder Wasser abfließen kann. Voraussetzung: Der Abfluss ist luftdicht abgeschlossen! Der Überlauf muss dabei also zugehalten oder mit einem nassen Lappen blockiert werden. Keine Saugglocke vorhanden? Steffen Schulze Dieckmann von der Seite abflussreinigen.net weiß Rat: Eine leere Plastikflasche (1,5 Liter) nehmen, den oberen Teil mit dem Verschluss wegschneiden und die Flasche mit Seifenwasser füllen. Nun die Öffnung mit einem Tuch umwickeln, über den Abfluss stülpen und kräftig pumpen. Fertig ist die selbstgemachte Saugglocke!

Stufe 3: Rohrreiniger

Zeigt sich die Verstopfung unnachgiebig, folgt jetzt oft der Griff zur Chemie-Keule. Chemische Rohrreiniger werden direkt in den Abfluss gegossen und müssen dort meist mehrere Stunden einwirken, bevor mit warmem Wasser nachgespült wird. Die Hersteller versprechen, dass auf diese Weise Haare und andere organische Reste aufgelöst werden und so den Abfluss wieder freigeben. Allerdings empfehlen sie eine regelmäßige Reinigung, was bei den teuren Produkten schnell zu einem erheblichen finanziellen Aufwand führt. Außerdem bestehen Bedenken wegen der Umwelt. Rohrreiniger sollten also nur dann eingesetzt werden, wenn das betroffene Abflussrohr nur schwer zugänglich ist, etwa in Duschen oder Wannen. Anderenfalls lassen sich auch andere Methoden finden, um den Abfluss zu reinigen.

Stufe 4: Siphon zerlegen

Kommt es hart auf hart und der verstopfte Abfluss will einfach nicht frei werden, muss das Problem direkt angegangen werden. Hier hilft nur, den verstopften Siphon abzuschrauben, zu zerlegen und gründlich zu reinigen. Viele Betroffene überlassen das lieber dem Installateur. Doch bei frei zugänglichen Siphonen wie dem unter dem Waschbecken kann auch Selbsthilfe zum Erfolg führen. Bewaffnet mit Rohrzange und Eimer, wird der Siphon am Waschbeckenanschluss freigeschraubt und anschließend aus dem Abflussrohr in der Wand gezogen. Der Siphon wird in seine Einzelteile zerlegt, über der Badewanne ausgespült und gereinigt. Beim Zusammensetzen dürfen dann die Dichtringe nicht vergessen werden! Dieses Vorgehen führt in den meisten Fällen zum Erfolg und ist daher die bewährteste Methode.

Stufe 5: Abflussrohr reinigen

Sollte selbst die Reinigung des Siphons nicht zum Erfolg führen, sitzt das Problem tiefer, nämlich im Abfluss der Wand. Hier gibt es nur noch ein Mittel, um sich selbst zu helfen: die Reinigungsspirale! Diese Geräte sind eigentlich nur für den Einsatz im Abflussrohr geeignet und sollten daher nicht durch Waschbecken und Siphon eingeführt werden. Also noch einmal runter mit dem Siphon! Die Reinigungsspirale wird unter Rechtsdrehungen in das Rohr geschoben, bis sie auf die Verstopfung trifft. Fleißiges Kurbeln hilft nun, die Verstopfung zu lösen. Doch Schulze Dieckmann mahnt zur Vorsicht: Beim Herausziehen ist auf die Metallspitze zu achten, denn diese springt oft mit Schwung aus dem Abfluss. Das sorgt für viel Dreck und kann auch Verletzungen verursachen. Mit der nötigen Umsicht ist der Erfolg aber garantiert!

Weitere Tipps auf: https://www.abflussreinigen.net/

 

Bildquelle: diybook

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