Luxus: Diese 4 Geräte heben das Heimwerken auf ein neues Level

3D-Druck in Nahansicht
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Für fast jeden Heimwerker kommt irgendwann der Punkt, an dem er „fertig“ ist. Nicht mit einem Projekt, sondern mit dem Drumherum. Die Werkstatt ist komplett, die Werkzeugauswahl nur noch als exquisit zu bezeichnen und könnte problemlos einen Profi-Handwerker zufriedenstellen. Eigentlich schön... Doch irgendwie auch ein ziemliches Problem! Denn für viele DIY-Anhänger ist der Kauf von Werkzeug und Zubehör ein ähnlich schöner Teil ihres Hobbys wie das Bauen und Werken an sich. Doch keine Sorge, für derartig ausgestattete Heimwerker präsentiert der folgende Artikel vier Geräte, die sich selbst dann lohnen, wenn man schon alles hat!

1. Die Dreh- bzw. Drechselbank

  • Gestalten an der Drehbank
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    © Leo_65 - pixabay.com | Drehen und Drechseln erfolgt noch gänzlich undigital. Dafür braucht es hier aber auch viel Eigenpräzision des…
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Zwei Bezeichnungen, zwei unterschiedliche Materialien, ein Prinzip: Ein Werkstück wird eingespannt und kann dann in unterschiedlich schnellen Geschwindigkeiten rotieren. Anschließend lassen sich daran spanabhebende Arbeiten ganz unterschiedlicher Art durchführen. Und zwar in einer derartigen Gleichmäßigkeit, wie man sie mit handgeführten Maschinen wohl niemals zustande bringen könnte. Doch worin besteht der Unterschied zwischen Drehbank und Drechselbank?

Die definition ist also vor allem eine Sache der generellen Auslegung der Maschine. Bei einer Drehbank ist in der Regel alles wesentlich robuster ausgeführt als bei einer Drechselbank, da das Arbeiten mit Metall größere Belastungen erzeugt – das gilt im Übrigen auch für Beitel und anderes Werkzeug, ohne das die Bearbeitung nicht funktioniert. Zudem sind Drehbänke, weil es hier oft um zehntel bis hundertstel Millimeter geht, meist präziser gefertigt. Allerdings muss man feststellen, dass jede Drehbank gleichzeitig auch eine Drechselbank ist. Man kann mit ihr also auch Holz bearbeiten. Bloß umgekehrt funktioniert es nicht, da Drechselbänke nicht für Metall ausgelegt sind.

Was genau man drehen/ drechseln kann, ist sehr unterschiedlich. Möglich wäre es beispielsweise, künftig seine Schrauben, Bolzen und Ähnliches selbst anzufertigen. Auch wer sich auf das Restaurieren von alten Dingen (etwa Maschinen) fokussieren möchte, findet mannigfaltige Anwendungen. Daneben muss man aber auch einwerfen, dass gerade im Holzbereich die Option besteht, ganz große Kunst anzufertigen – etwas, das schnell in Richtung Kleingewerbe führt und so selbst eine teure Bank ziemlich rasch rentabel machen könnte.

2. Die CNC-Fräse

  • Werkstück in der CNC-Fräse
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    © Pixel_B - stock.adobe.com | Die CNC-Fräse erhält ihre Kursvorgaben aus dem Computer. Damit sind extrem feine Arbeiten möglich. Allerdings…
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Auch wenn so mancher Heimwerker das Digitale eher scheut, ergeben sich daraus doch auch ganz handfeste Vorteile, wenn es um das Werkzeug geht. Denn hätten die vergangenen 20 Jahre nicht derartige Riesenschritte in der (Weiter-)Entwicklung von Digitaltechnik gesehen, wären CNC-Fräsen nach wie vor etwas, das sich selbst Gutbetuchte kaum problemlos leisten könnten – vom Normalverbraucher ganz zu schweigen.

So aber leben wir heute in einer Zeit, in der es die CNC-Fräse auch für den Hausgebrauch gibt. Was man damit machen kann, ist so vielfältig, dass es sich nur mit einem Satz auf einen gemeinsamen Nenner bringen lässt:

Die CNC-Fräse ermöglicht das computerisierte,
absolut wiederholgenaue Herstellen selbst
komplexer zwei- und dreidimensionaler Formen
aus einem bestehenden Werkstück heraus.

Die einzigen Grenzen, die es gibt, leiten sich aus dem Werkstoff bzw. seinen Abmessungen ab. Sie werden durch die Ausrichtung der CNC-Fräse vorgegeben. Innerhalb dieses Rahmens jedoch ist von gefrästen Namensschildern über Schlüsselanhänger und Zahnräder bis hin zum eigenen Werkzeug alles möglich.

Allerdings: Man muss zwingend mit dem Computer umgehen können. Die CNC-Fräse bekommt ihre Daten über eine CAD-Software. In dieser wird alles digital geplant und schon einmal virtuell gebaut. Zwar gibt es kostenlose, teilweise auch für Einsteiger taugliche Programme wie etwa das quelloffene FreeCAD oder TinkerCAD. Doch auch in diese muss man sich zunächst einarbeiten. Bedenkt man aber, was die CNC-Fräse nach dieser Eigenschulung ermöglicht, lohnt sich der Aufwand definitiv. Zumal es dank vieler Foren mit unzähligen Dateien auch möglich ist, auf bereits bestehende Pläne zurückzugreifen, ohne solche selbst erstellen zu müssen.

3. Laser-Graviergerät

  • Schmückende Laser-Gravur
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    © inialbert - pixabay.com | Strenggenommen ist ein Laser-Graviergerät eigentlich ein Brenner. Das klingt simpel, hält aber einige…
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Jeder, der schon mal beim typischen Schlüsseldienst im Einkaufszentrum etwas gravieren lassen wollte, hat sicherlich festgestellt, dass man dort pro Buchstabe bezahlt. Und zwar nicht gerade wenig! Natürlich, mit einer CNC-Fräse kann man auch ganz hervorragend hauchdünne Gravuren anfertigen. Die Anschaffung einer Fräse nur für Gravuren wäre aber sicherlich etwas zu viel des Guten.

Sofern es tatsächlich nur um das Beschriften unterschiedlichster Materialien geht, wird man mittlerweile für einen zweistelligen Preis auch im Bereich der China-Gadgets fündig. Aus deren Riege stammen nämlich kompakte, höchst simpel aufgebaute Laser-Graviergeräte. Sie können auf einer Fläche von bis zu 100 Quadratzentimetern (meist auf höchstens 10 Zentimeter Seitenlänge begrenzt) dank ihres Lasers selbsttätig „gravieren“ (oder technisch korrekter formuliert: die Oberfläche einbrennen).

Auch das funktioniert per CAD, aber auf einer viel einfacheren Ebene. Denn die Geräte werden meist mit angepasster Software ausgeliefert. Die ermöglicht es dann beispielsweise, auch Fotos hochzuladen und als monochromes Bild in die Oberfläche einbrennen zu lassen. Das ist zwar nicht sonderlich schnell, eignet sich in der Regel auch nicht für metallische Oberflächen, kann dafür aber ein großer Helfer für viele andere Heimwerkertätigkeiten sein – bis hin zum Anfertigen von Schildern zur Beschriftung der eigenen Werkzeug- und Hilfsmittelkollektion.

4. 3D-Drucker

  • 3D-Drucker bei der Arbeit
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    © Ines Álvarez Fdez - unsplash.com | 3D-Drucker ermöglichen ungeahnte Möglichkeiten der Modellierung. Für gelegentliche Experimente gibt es…
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Unsere Liste nützlicher Maschinen wäre nicht komplett, wenn man nicht auch den jüngsten Spross vorstellen würde – zumindest was den Bereich der privatnutzer-tauglichen Geräte anbelangt: den 3D-Drucker! Der Unterschied zwischen ihm und einer CNC-Fräse ist derjenige, dass letztere Material wegnimmt, wo ersterer es zu einem Gesamtbild zusammenfügt. Allerdings bedarf es dazu natürlich einer formbaren Masse: Kunststoff.

Die für den Hausgebrauch konzipierten Geräte arbeiten grob gesagt wie eine Heißklebepistole, die von einem Chipsatz gesteuert wird statt der menschlichen Hand. Der Drucker erhitzt ein zuvor einzufüllendes Kunststoffmaterial – ein Verbrauchsmaterial, über das sich nicht nur die Farbgebung, sondern auch gewisse andere Materialeigenschaften des Endprodukts steuern lassen.

Abermals ist es ein CAD-Programm, das dem Gerät dann sagt, wo es im dreidimensionalen Raum wie viel flüssigen Kunststoff in welcher Stärke verteilen soll. Daraus entsteht dann das Endprodukt. Das klingt nicht nur nach großer Freiheit des Designs, sondern ist es auch tatsächlich in der Praxis. Zumal es gerade beim 3D-Druck eine sehr lebendige Internetgemeinschaft gibt, die zahllose Dateien erstellt und in Foren zum freien Download anbietet – man muss sie nur noch im CAD-Tool öffnen und auf „Start“ drücken. Den Rest erledigt der Drucker!

Solange man sich mit der Tatsache anfreunden kann, dass sich der Druck derzeit noch auf Kunststoff beschränkt, ermöglicht das Gerät eine tolle Erweiterung der eigenen Heimwerker-Fähigkeiten. Zwar gibt es inzwischen auch Metalldruck. Der ist aber preislich aktuell nur für Firmen zu erstehen.

Für fast jeden Heimwerker kommt irgendwann der Punkt, an dem er „fertig“ ist. Nicht mit einem Projekt, sondern mit dem Drumherum. Die Werkstatt ist komplett, die Werkzeugauswahl nur noch als exquisit zu bezeichnen und könnte problemlos einen Profi-Handwerker zufriedenstellen. Eigentlich schön... Doch irgendwie auch ein ziemliches Problem! Denn für viele DIY-Anhänger ist der Kauf von Werkzeug und Zubehör ein ähnlich schöner Teil ihres Hobbys wie das Bauen und Werken an sich. Doch keine Sorge, für derartig ausgestattete Heimwerker präsentiert der folgende Artikel vier Geräte, die sich selbst dann lohnen, wenn man schon alles hat!
  • Gestalten an der Drehbank
    © Leo_65 - pixabay.com | Drehen und Drechseln erfolgt noch gänzlich undigital. Dafür braucht es hier aber auch viel Eigenpräzision des Bedieners.
  • Werkstück in der CNC-Fräse
    © Pixel_B - stock.adobe.com | Die CNC-Fräse erhält ihre Kursvorgaben aus dem Computer. Damit sind extrem feine Arbeiten möglich. Allerdings erfordert das Ganze auch eine erhebliche Vorarbeit am Rechner.
  • Schmückende Laser-Gravur
    © inialbert - pixabay.com | Strenggenommen ist ein Laser-Graviergerät eigentlich ein Brenner. Das klingt simpel, hält aber einige überraschende Ergebnisse parat.
  • 3D-Drucker bei der Arbeit
    © Ines Álvarez Fdez - unsplash.com | 3D-Drucker ermöglichen ungeahnte Möglichkeiten der Modellierung. Für gelegentliche Experimente gibt es auch öffentliche Geräte, die gegen Gebühr genutzt werden können.
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