Kennst Du das? Der Metallbohrer kreiselt sich vom Markierungspunkt weg und verrutscht deshalb beim Ansetzen? Aber das muss nicht sein! Mit nur ein paar zusätzlichen Handgriffen gelingt auch Dir ein perfekt positioniertes Loch. Denn auch auf Metall lassen sich ganz leicht Markierungen setzen, damit Du dem Bohrer die Richtung vorgibst, und nicht umgekehrt. Richtig bohren in Metall – kein Problem mit unserer Anleitung!
Wenn der Bohrer beim Bohren in Metall verrutscht
Jeder, der schon mal ein Loch in ein Werkstück aus Metall gebohrt hat, kennt das Problem: Beim Ansetzen des Bohrers verrutscht dieser plötzlich – und das spätestens dann, wenn er zu rotieren beginnt. Die Folge ist ein auf der falschen Stelle gebohrtes Loch. Denn sind die ersten Millimeter einmal gebohrt, lässt sich das nicht mehr so leicht korrigieren.
Wie aber kann das vermieden werden? Hierfür stehen dem Profi wie dem Heimwerker drei ganz einfache Hilfsmittel zur Verfügung: eine Reißnadel, ein Eisenlineal und ein Körner. In diesem Artikel beschreiben wir aber nicht nur, was Du benötigst, sondern auch, wie einfach es ist, ein Loch an der richtigen Stelle zu bohren. Dafür nehmen wir unseren in dem Artikel Gewindeschneiden mit Maschinengewindebohrer gefertigten verstellbaren Winkel als Beispiel. Zur Erinnerung: Dafür mussten zwei Löcher mit 5 mm bzw. 6 mm Durchmesser in zwei Flachstahlstücke gebohrt werden.
Was Du dazu benötigst
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© diybook | Mit einer Reißnadel werden Linien in Metall geritzt, um Markierungen zu setzen. Ähnlich wie bei Gravuren wird hier mit einer…
© diybook | Mit dem Körner werden kegelförmige Markierungen am Werkstück gesetzt. Die kegelförmige Hartmetallspitze wird durch einen Schlag…
<>Neben dem Werkstück brauchst du diese vier Dinge:
- Reißnadel
- Körner
- Eisenlineal oder Winkel
- Hammer
Bohrloch einmessen und anritzen
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© diybook | Um die Markierung am gewünschten Punkt setzen zu können, müssen die Abmessungen des Werkstücks bekannt sein.
© diybook | Der Breite nach soll das Bohrloch in die Mitte des Flachstahls gebohrt werden. Hierfür wird mit dem Eisenlineal und der…
© diybook | Danach wird das Eisenlineal an den beiden Punkten angelegt. Diese werden dann mit der Reißnadel durch Ritzen verbunden. Die…
© diybook | Danach wird der zweite Abstand ebenfalls mit dem Eisenlineal eingemessen. Wiederum werden die beiden Punkte durch Anritzen…
© diybook | Der Schnittpunkt der beiden geritzten Linien markiert den Punkt, an dem das Bohrloch gebohrt werden soll. Die Genauigkeit ist…
<>Um die benötigten Löcher nun in den Flachstahl zu bohren, müssen diese erst einmal eingemessen werden. Die beiden Löcher sollen jeweils 15 mm vom Rand und mittig im Werkstück liegen. Mit dem Maßband ist die Stelle schnell ausgemessen und wird, ähnlich wie mit einem Bleistift, mit der Reißnadel markiert. Danach wird das Eisenlineal angelegt und durch Ritzen eine längliche Kerbe in das Werkstück eingeritzt.
Anschließend wird auch der zweite Abstand eingemessen, dann erneut eine Markierung gesetzt. Wieder wird das Eisenlineal angesetzt und geritzt. Hier ist Genauigkeit gefragt! Danach sollte eine deutliche Markierung in Form eines Kreuzes erkennbar sein.
Bohrloch körnen
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© diybook | Danach wird der Körner angesetzt. Hierfür wird die Spitze des Körners entlang einer der beiden Linien geführt, bis man im…
© diybook | Anschließend wird die Spitze des Körners durch einen festen Schlag mit dem Hammer in das Material eingedrückt. Die kegelförmige…
<>Danach kommt der Körner zum Einsatz. Der Körner besteht aus einem Schnellarbeitsstahl (HSS) und verfügt über eine kegelförmige Spitze mit 90°. Wird der Körner entlang der zuvor eingeritzten Kerben geführt, so rastet dieser förmlich im Schnittpunkt bzw. Kreuzungspunkt der beiden Kerben ein. Sind also die beiden Kerben genau eingemessen, wird auch der Körner automatisch in der gewünschten Position liegen.
Als nächstes wird mit einem beherzten Schlag die kegelförmige Spitze des Körners ins Werkstück getrieben. Perfekt! Die optimale Ausgangslage für das Bohren in Metall wurde soeben hergestellt.
Metall richtig bohren
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© diybook | Zum Bohren der beiden Löcher werden ein 5 mm breiter und ein 6 mm breiter Metallbohrer verwendet.
© diybook | Der Metallbohrer wird in das Bohrfutter der Standbohrmaschine eingespannt.
© diybook | Das Werkstück wird ebenfalls in einem Werkstückhalter fixiert, jedoch nicht am Werkzeugtisch der Standbohrmaschine eingespannt.…
© diybook | Zu Beginn, wenn der Bohrer das Werkstück berührt, wird dieses durch die Rotation des Bohrers mitbewegt. Erreicht der…
© diybook | Während des Bohrens werden Bohrer und Werkstück mit Schneidöl besprüht, um für ausreichende Schmierung und Kühlung zu sorgen.
© diybook | Das Ergebnis spricht für sich: Am Ende ist das Bohrloch genau an der richtigen Stelle. Da kommt Freude auf!
<>Im nächsten Schritt wird das Werkstück gebohrt. Ist der Bohrer in der Maschine eingespannt, wird das locker gehaltene Werkstück mit der vorgekörnten Markierung unter der Maschine platziert. Das Werkstück wird an dieser Stelle also nicht fixiert! Ist der Bohrer dann in Rotation und berührt die Spitze des Bohrers die Kerbe, fängt sich der Bohrer das Werkstück von selbst. Der Bohrer zentriert sich in der Kerbe oder, anders gesagt, zentriert sich das Werkstück unter dem Bohrer.
Danach wird das Werkstück festgehalten und das Loch gebohrt – und zwar an genau der richtigen Stelle! Damit der Bohrer leichteres Spiel hat, kann er an dieser Stelle mit etwas Schneidöl benetzt werden.
Dann ist es auch schon geschafft und die benötigten Löcher sind erstellt. Und jetzt mal ehrlich: Es ist eigentlich kein Aufwand, das perfekte Loch in Metall zu bohren, oder?
Wie nun ein Gewinde in das zweite Bohrloch geschnitten wird, haben wir in einem anderen Artikel für Dich beschrieben.
Kennst Du das? Der Metallbohrer kreiselt sich vom Markierungspunkt weg und verrutscht deshalb beim Ansetzen? Aber das muss nicht sein! Mit nur ein paar zusätzlichen Handgriffen gelingt auch Dir ein perfekt positioniertes Loch. Denn auch auf Metall lassen sich ganz leicht Markierungen setzen, damit Du dem Bohrer die Richtung vorgibst, und nicht umgekehrt. Richtig bohren in Metall – kein Problem mit unserer Anleitung!
© diybook | Als Anwendungsbeispiel sollen zwei Werkstücke für einen Metallwinkel vorbereitet werden. Dafür werden ein 5 mm weites und ein 6 mm weites Loch jeweils in einen Flachstahl gebohrt. In das 5-mm-Loch soll später ein Gewinde gebohrt werden.
© diybook | Mit einer Reißnadel werden Linien in Metall geritzt, um Markierungen zu setzen. Ähnlich wie bei Gravuren wird hier mit einer Hartmetallspitze das Material an der Oberfläche angekratzt.
© diybook | Mit dem Körner werden kegelförmige Markierungen am Werkstück gesetzt. Die kegelförmige Hartmetallspitze wird durch einen Schlag mit dem Hammer in das Metall eingedrückt. Danach bleibt eine deutlich erkennbare Kerbe am Werkstück zurück.
© diybook | Um die Markierung am gewünschten Punkt setzen zu können, müssen die Abmessungen des Werkstücks bekannt sein.
© diybook | Der Breite nach soll das Bohrloch in die Mitte des Flachstahls gebohrt werden. Hierfür wird mit dem Eisenlineal und der Reißnadel eine punktförmige Markierung ähnlich wie mit einem Stift gesetzt.
© diybook | Danach wird das Eisenlineal an den beiden Punkten angelegt. Diese werden dann mit der Reißnadel durch Ritzen verbunden. Die erste Linie ist damit markiert!
© diybook | Danach wird der zweite Abstand ebenfalls mit dem Eisenlineal eingemessen. Wiederum werden die beiden Punkte durch Anritzen verbunden.
© diybook | Der Schnittpunkt der beiden geritzten Linien markiert den Punkt, an dem das Bohrloch gebohrt werden soll. Die Genauigkeit ist hier ausschlaggebend für die Endposition des Bohrloches.
© diybook | Danach wird der Körner angesetzt. Hierfür wird die Spitze des Körners entlang einer der beiden Linien geführt, bis man im Kreuzungspunkt angelangt ist. Mit ein wenig Fingespitzengefühl lässt sich der Schnittpunkt der beiden Linien so auf einfache Weise ertasten.
© diybook | Anschließend wird die Spitze des Körners durch einen festen Schlag mit dem Hammer in das Material eingedrückt. Die kegelförmige Einkerbung ermöglicht das spätere Ansetzen des Metallbohrers ohne Verrutschen.
© diybook | Zum Bohren der beiden Löcher werden ein 5 mm breiter und ein 6 mm breiter Metallbohrer verwendet.
© diybook | Der Metallbohrer wird in das Bohrfutter der Standbohrmaschine eingespannt.
© diybook | Das Werkstück wird ebenfalls in einem Werkstückhalter fixiert, jedoch nicht am Werkzeugtisch der Standbohrmaschine eingespannt. Danach wird der Bohrer in Richtung Körnung abgesenkt.
© diybook | Zu Beginn, wenn der Bohrer das Werkstück berührt, wird dieses durch die Rotation des Bohrers mitbewegt. Erreicht der Metallbohrer die Senke der vorgekörnte Spitze, so zentriert sich das Werkstück unter dem Bohrer fast von selbst. Danach kann das Loch weiter gebohrt werden.
© diybook | Während des Bohrens werden Bohrer und Werkstück mit Schneidöl besprüht, um für ausreichende Schmierung und Kühlung zu sorgen.
© diybook | Das Ergebnis spricht für sich: Am Ende ist das Bohrloch genau an der richtigen Stelle. Da kommt Freude auf!
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