Lebendes Wandbild: Wandbilder aus Holz selbst gestalten
Werkzeug und Material
Wir wollen ein Wandbild aus Holz und Pflanzen-Elementen selbst gestalten. Und bei einem solchen Projekt lautet die Regel: Je besser das Werkzeug, desto schneller gelingt die Arbeit! Grundsätzlich lässt sich alles aber auch mit einfacheren Mitteln umsetzen.
Bei der Materialauswahl haben wir darauf geachtet, dass das lebende Wandbild am Ende auch wirklich beeindruckend aussieht. Daher kommt im Wesentlichen Eichenholz zum Einsatz. Bei der grünen Komponente haben wir uns für Islandmoos entschieden.
Werkzeug:
- Kappsäge
- Oberfräse
- 4-mm-Nutfräser
- Exzenterschleifer
- Schraubzwingen
- Rahmenspanner
- Pinsel
Material:
- Eichenlatten 25 x 50 mm
- Birkensperrholzplatte
- 2 St. Linsenkopfbeschläge/ Aufhänger
- Islandmoos
- Leinöl-Firnis
Bilderrahmen bauen
Wer lebende Wandbilder aus Holz selbst gestalten möchte, sollte bei dem Bilderrahmen beginnen. Als Gestell bieten sich etwa Eichenlatten mit einem Querschnitt von 25 x 50 mm an. Eiche ist besonders repräsentativ und ein starkes Holz, was sie als Material für den Rahmen besonders geeignet macht. Die Latten werden passend abgelängt, je nach dem Format, das man für sich festgelegt hat.
Die wichtigste Frage ist nun, wie die Eckverbindungen aussehen sollen. Den schöneren Anblick bieten Gehrungen. Aber auch Stoßverbindungen wären eine Möglichkeit, falls für Gehrungsschnitte das Werkzeug fehlt. 45-Grad-Winkel werden entweder in der Gehrungslade oder mit der Kappsäge hergestellt. Hier vorher prüfen, ob der eingestellte Winkel wirklich passt!
Massive Eiche ist recht schwer. Daher empfiehlt es sich, die Rückwand mittels Nuten zu verankern und alles miteinander zu verleimen. So gewinnt die Konstruktion an Stabilität. Die Nut sitzt dabei an der Innenseite der jeweiligen Rahmenteile, mit einigen Millimetern Abstand zur Rückseite. In unserem Fall arbeiten wir mit einer Oberfräse, bestückt mit einem 4-mm-Nutfräser.
Auch ohne Frästisch gelingen gerade Schnitte. Dazu wird eine der Rahmenleisten mit Schraubzwingen hochkant auf die Werkbank gespannt, und zwar so, dass sie der Fräse als Anschlag dient. Das Werkzeug lässt sich nun schnurgerade daran entlang führen. Die Schneidenlänge des Werkzeugs von 8 mm sollte beim Fräsen vollständig ausgenutzt werden.
Tipp: Die Werkbank, die wir hier verwenden, ist ebenfalls selbstgemacht. Wenn Du auch so eine Werkbank haben möchtest, dann sieh Dir unbedingt die Anleitung auf timbertime.de an: Werkbank selber bauen
Rückwand einsetzen
Für die Rückwand verwenden wir eine Birken-Sperrholzplatte mit einer Stärke von 3 mm. Die Platte fügt sich problemlos in die 4-mm-Nut ein und lässt dabei ausreichend Platz für den benötigten Holzleim. Dieser kann sich entsprechend gut in der Nut verteilen. Zuvor muss die Sperrholzplatte aber noch zugeschnitten werden. Die benötigten Maße liefert der Holzrahmen.
Die Platte wird mit der Handkreissäge zurechtgeschnitten. Auch hier kann wieder eine Holzleiste als Anschlag eingespannt werden, um gerade Schnitte zu erzeugen. Beim Ablängen ist allerdings darauf zu achten, dass an allen vier Seiten die Tiefe der Nut berücksichtigt und in die Gesamtmaße der Platte einberechnet wird. Sonst wird die Rückwand zu klein ausfallen.
Ehe wir dazu übergehen können, unser Wandbild kreativ zu gestalten, müssen wir die Einzelteile erst noch zu einem Bilderrahmen zusammenfügen. Das kann einige helfende Hände erforderlich machen, denn mit den Gehrungen und den Nuten besitzt der Rahmen viele Kontaktzonen. Begonnen wird am besten an den Nuten. Eine Flasche mit ausreichend dünner Spitze stellt sicher, dass der Leim gut hineingelangt.
Anschließend wird auch an den Gehrungen Holzleim aufgetragen. Danach kann der Rahmen zusammengesteckt werden. Hierbei kommen zwei Schraubzwingen zum Einsatz, die den ganzen Rahmen fest zusammendrücken, bis der Leim ausgehärtet ist. Noch einfacher gelingt dies mit einem Rahmenspanner.
Tipp: Damit bei der Arbeit mit dem Leim keine bösen Spuren zurückbleiben, sollte ein Stück Backpapier untergelegt werden. An diesem bleibt der Leim nicht haften, falls etwas daneben geht.
Wandbild gestalten
Der Rahmen ist fertig, so dass wir nun unser Wandbild selbst gestalten können. Allerdings soll es nicht nur mit Islandmoos befüllt werden. Auch wenn das Moos für sich genommen gut aussieht, wollen wir das Bild mit mehr Kontrast beleben. Also verteilen wir in der Fläche noch aufgerissenes Holz. Das Material liefern die Reste der Eichenleisten. Diese werden zunächst mit der Kappsäge in handliche Stücke unterschiedlicher Länge zersägt.
Bei den Holzstücken wird nun an der Stirnseite der Stechbeitel angesetzt und das Holz mit zwei bis drei Hammerschlägen gespalten. So entstehen aufgerissene Oberflächen, die sich im Wandbild besonders dekorativ machen. Die Holzstücke werden nun nach Belieben in dem Bilderrahmen angeordnet.
Sobald die Holzstücke ein Muster ergeben, dass den eigenen ästhetischen Ansprüchen genügt, werden sie fest mit dem Untergrund verklebt. Dazu sind Rückseite und seitliche Kontaktflächen der Stücke mit ausreichend Leim zu bestreichen. Dann werden sie eingessetzt.
Tipp: Nicht alle Holzstücke auf einmal verkleben! Stattdessen werden zusammenliegende Teile erst mit einer Schraubzwinge verspannt, damit sie ordentlich aneinander liegen. Sobald der Leim trocken ist, wird der nächste Abschnitt in Angriff genommen.
Wenn alle Holzelemente im Wandbild vollständig zusammengesetzt sind, folgt noch eine Pflegemaßnahme, bevor es mit dem Islandmoos weitergeht. Denn das Holz sollte vorher mit Öl oder Wachs behandelt werden. In unserem Fall haben wir uns mit Leinölfirnis für einen wahren Klassiker entschieden. Mit dem Pinsel ist das Öl schnell aufgetragen.
Islandmoos einsetzen
Das Islandmoos wird vor der Verarbeitung noch einmal gründlich gereinigt. Tannennadeln und Holzreste im Moos werden entfernt. Das ist zwar mühsam, lohnt sich aber deutlich. Für unser Wandbild kommen zudem nur die schönsten Kronen zum Einsatz. Es ist darauf zu achten, diese immer nach oben hin auszurichten.
Befestigt wird das Moos mit der Heißklebepistole. Auch ein engmaschiges Drahtgitter ließe sich verwenden, ist aber bei dem unregelmäßigen Muster unseres Bildes nur schwer einzubringen. Der Kleber wird auf der gewünschten Stelle reichlich ausgebracht und das Moos dann eingesetzt. Festgedrückt wird es mit einem kleinen Holzkeil, damit man sich nicht die Finger verbrennt. Das Ganze wird solange wiederholt, bis alle freien Flächen im Wandbild befüllt sind.
Ergebnis
Ein umwerfender Anblick, der sich uns bietet! Die mühevolle Kleinarbeit beim Gestalten des Wandbildes hat sich wirklich gelohnt. Islandmoos und Eichenteile bieten gemeinsam ein harmonisches Erscheinungsbild, das seinesgleichen sucht. Ein lebendes Wandbild ist eben etwas ganz besonderes!
Soll das Wandbild tatsächlich an der Wand hängen, können nun noch die beiden Beschläge an der Rückseite angebracht werden. Doch auch angelehnt macht es schon einiges her. Wer ein echtes DIY-Projekt meistern möchte, muss auf jeden Fal einmal ein lebendes Wandbild aus Holz selbst gestalten. Denn nichts macht so viel Spaß wie ein echtes Erfolgsprojekt!
Das Internet ist voller kreativer Einrichtungsideen, mit denen sich das eigene Zuhause vermeintlich verschönern lässt. Wirklich brauchbare DIY-Anleitungen finden sich darunter allerdings schon viel seltener. Umso schöner der Vorschlag, den uns einer unserer Leser zugeschickt hat: ein edles Holzbild, verziert mit lebendem Moos. Und das Beste ist, wie leicht man sich ein solches Moosbild selber bauen kann – ganz ohne großen Materialeinsatz!
Wir waren begeistert und haben uns gleich daran gemacht, das Projekt in einem Video umzusetzen. Und diese Video-Anleitung stellen wir Dir hier nun vor! Wir bilden das Vorgehen Schritt für Schritt nach und erklären, wie Du am leichtesten zum Ziel kommst. So kannst Du schon bald Dein eigenes Moosbild selber bauen. Versprochen!
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