Der Formschnitt: Kleinkronige Bäume zuschneiden
Platz sparen im Garten
Nicht jeder Garten oder Gartenbereich bietet ausreichend Platz, um Bäumen ihren vorbestimmten Wuchs zu erlauben. Speziell kleinere Gärten oder Beete sind oftmals räumlich so beschränkt, dass schnitttolerante Gehölze per Formschnitt als kleinkronige Bäume angelegt werden müssen. Sie sollten daher alle zwei bis drei Jahre in Form geschnitten werden.
Schnittmaßnahmen können an Bäumen und Sträuchern bis zum Austrieb vorgenommen werden. Voraussetzung ist jedoch, dass das Gehölz tatsächlich schnittverträglich ist. Schnittunverträgliche Gehölze äußern ihren Unmut nach dem Schneiden beispielsweise durch resultierende Blühunwilligkeit.
Vor dem Formschnitt
Was ist bei einem Formschnitt zu beachten? Als Werkzeug kommt je nach Umfang eine Säge oder eine Astschere zum Einsatz. Bevor jedoch das erste Holz herausgeschnitten wird, sollten die Schnittstellen aus etwas Entfernung lokalisiert werden.
Denn um eine schöne Krone zu erhalten, sind die Äste und Zweige einheitlich zurückzuschneiden. Nur so entsteht am Schluss eine nach allen Seiten gleichmäßige Krone. Die Schnitte sind außerdem sauber und gerade auszuführen, damit die Schnittwunden möglichst klein bleiben.
Kleinkronige Bäume zuschneiden
Nun beginnt der Formschnitt. Mit Hilfe der Astschere werden zunächst die starken Leitäste aus der Krone herausgeschnitten. Wichtig dabei ist, dass unterhalb des Schnitts noch Augen bzw. Knospen für den späteren Austrieb verbleiben.
Die kleineren Äste werden im Anschluss mit einer Gartenschere auf eine Länge gekürzt, die der Vorgabe durch die Leitäste entspricht. Zudem werden sehr dichte Kronen vorsichtshalber ausgedünnt. So kann auch später noch ausreichend Licht in die innere Baumkrone gelangen.
Schnittwunden behandeln
Die meisten kleineren Schnittwunden trocknen nach dem Formschnitt rasch ab. Schnitte an stärkeren Ästen hinterlassen jedoch auch größere Wunden. Diese müssen idealerweise ähnlich wie nach einem Obstbaumschnitt verschlossen werden.
Hierzu lässt sich handelsübliches Baumwachs verwenden. Das Wachs verhindert das Eindringen von Pilz- und Krankheitserregern ins Holz und bewahrt somit den ohnehin schon verringerten Bestand des Baumes. Auf diese abschließende Arbeit sollte deshalb nicht verzichtet werden.
Das Ergebnis
Damit ist der Formschnitt abgeschlossen. Die Mühen waren vergleichsweise überschaubar. Doch das Resultat sind passend zugeschnittene und gesunde kleinkronige Bäume.
Zwar sehen die kleinkronigen Bäume direkt nach dem Formschnitt noch nicht besonders beeindruckend aus. Das wird sich aber mit dem Austrieb ändern. Und dank dieser Maßnahme ist auch weiterhin noch viel Platz im Garten. Also eine rundherum gelungene Aktion!
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