Gesucht: Der Weg zur günstigeren Baufinanzierung

Baufinanzierungen sind von Natur aus hochkomplexe Strategien, mit denen Immobilienbesitzer in spe in der Regel nur einmal in ihrem Leben konfrontiert sind. Denn es geht meist um sehr hohe Kreditsummen. Beginnend bei den Recherchen bezüglich aktueller Konditionen, über zeitaufwendige Angebotsvergleiche bis hin zur finalen Antragstellung, die den Bankkundenberater zu einer positiven Entscheidungsfindung motivieren muss, wird von den Bauherren ein hohes Fachwissen und ein immens hoher Arbeitsaufwand abverlangt. Schnell wird man dabei die Fühler nach Hilfe ausstrecken. Doch wo lässt sich diese finden?

Fachhilfe

Selten funktioniert die Planung der Baufinanzierung so reibungslos, dass auf organisatorische Hilfe durch fachlich voll im Stoff stehende Spezialisten gänzlich verzichtet werden kann. Ein entsprechendes Service bietet das Verbraucherportal Finanztip, dessen Beratungsdienstleistungen kostenlos sind und sich als unabhängig verstehen.

Ausgehend von der Einschätzung, dass sich Baugeldzinsen heutzutage beinahe täglich ändern und es organisatorisch kaum möglich ist, sich von jeder Bank ein individuelles Kreditangebot zu besorgen, soll stattdessen der Weg zu überregionalen Baugeldvermittlern gewiesen werden, mit denen die gemeinnützige GmbH aus Berlin kooperiert. Im Einzelnen geht es um den bundesweit tätigen Baufinanzierungsspezialisten Interhyp, Allfinanzvermittler Dr. Klein sowie Planethyp, einer Münchener GmbH, die eng mit den Sparkassen und Volksbanken zusammenarbeitet.

Branchenvergleich

Eine weitere Möglichkeit, an verlässliche und seriöse Informationen über Immobilienkredite zu kommen, bei denen der Zinssatz bis zur endgültigen Schuldentilgung aktuell bei unter 2 Prozent liegt, bietet gegenwärtig ein im Juli 2017 veröffentlichter Vergleich der Stiftung Warentest, der in komprimierter Form als sechsseitiges PDF-Dokument für einen Unkostenbeitrag von 3,50 Euro heruntergeladen werden kann.

Die Analyse der Finanztester hat herausgearbeitet, dass die Top-Angebote von Banken und Finanzvermittlern, also Volltilger-Darlehen, den Kombikrediten der bekannten Bausparkassen von den Konditionen her deutlich überlegen seien. Und: Die Testergebnisse von insgesamt 67 Anbietern hätten gezeigt, dass Verträge, in denen konstant sichere Zinsen über die Gesamtlaufzeit festgeschrieben werden, nicht unbedingt teuer sein müssten. Der Nachteil solcher Vergleiche ist allerdings, dass die so ermittelten Zahlen recht schnell veralten und daher nur befristet weiterhelfen.

Verhandlungssache

Vermittler, die nicht nur telefonisch, sondern auch persönlich für eine Beratung vor Ort zur Verfügung stehen, verfügen dagegen über tagesaktuelle Informationen zu Baufinanzierungen, kennen die Angebote hunderter Banken und bieten diese Dienstleistung in der Regel kostenlos und unverbindlich an. Darüber hinaus hängen die letztlich verhandelten Finanzierungskonditionen sowie der dafür gewährte Zinssatz sehr eng mit einer Reihe individueller Faktoren wie Einkommen und beruflichem Status sowie dem vorhandenen Vermögen inklusive einer Wertberücksichtigung der zu errichtenden Immobilie ab. Wichtige Kriterien, die selbst die längste und aktuellste Tabelle im Internet nicht beherrscht.

Letztlich bleibt es ohnehin jedem Bauherrn überlassen, sich darüber hinaus zu den Konditionen einer Baufinanzierung bei seiner vertrauten Hausbank zu erkundigen. Die Kühnheit, bei einer solchen Verhandlung die bereits bekannten Konditionen und Namen anderer Banken oder eben die der Vermittler mit ins Gespräch zu bringen, kann sich durchaus lohnen. Denn der Bankberater hat sicherlich für sein konkretes Angebot auch noch einige Zehntelprozentpunkte an Spielraum für treue Kunden seines Hauses.

 

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