Mauermörtel
Anwendungsbereich
Mauermörtel wird benötigt, wenn Außen- und Innenmauern in der herkömmlichen Art und Weise mit Stoß- und Lagerfuge gebaut werden. Diese Technik ist beispielsweise erforderlich, wenn Natursteine oder Ziegel verwendet werden, die von ihrer Geometrie (Planität, fertigungsbedingte Abweichungen in Höhe und Breite) über den Toleranzen (+/- 1 mm) für den möglichen Einsatz von Dünnbettmörtel liegen. Durch die beim Mauermörtel erreichbaren Fugenstärken kann dieser seine Vorteile da ausspielen, wo Höhenunterschiede ausgeglichen werden sollen (Mauerkrone, Sturzausbildung oder Aufstockung bestehenden Mauerwerks). Deshalb kommt ihm auch bei Sanierung und Umbau besondere Bedeutung zu.
Allgemeine Produktmerkmale
Mauermörtel gibt es als fertig gemischte Sackware, die mit Wasser zum gebrauchsfertigen Produkt angerührt wird. Je nach Spezifikation besteht er aus Zement und/ oder Kalk als Bindemittel, Sand in genormter Körnung und Zuschlagsstoffen. Abhängig vom Einsatzbereich und in Hinblick auf die zu verarbeitenden Steine variieren die Rezepturen. So unterscheidet man beim Mauermörtel zwischen den drei Hauptgruppen Kalkmörtel, Kalkzementmörtel und Zementmörtel, um für jede Steinart und jede geforderte Druckfestigkeit das richtige Material vorzuhalten. Aufgrund seiner Konsistenz lässt Mauermörtel problemlos eine deutliche Überschreitung der üblichen Höhe für Lagerfugen von 1,2 cm zu. Es kommt dabei zu keinen Einbußen, was die Festigkeit oder die Stabilität des Mauerwerks betrifft.
Qualitätsunterschiede
Die im Handel erhältlichen Mörtel sind im Zusammenhang mit der erreichbaren Festigkeit genormt. Qualitative Unterschiede ergeben sich von daher eher aus den Zuschlagsstoffen, die Faktoren wie Maschinengängigkeit und leichte Verarbeitung fördern. Moderne Mörtel sind heute annähernd frei von schädlichen Zusatzstoffen wie Chromat. Absolute Billigware - insbesondere aus osteuropäischen Ländern – sollten unter diesem Aspekt aber kritisch gesehen werden
Preis
Die Preise für einen Sack (40 kg) Mauermörtel liegen zwischen 4-10 Euro und hängen vom Einsatzbereich und den zu vermauernden Steinen ab.
Empfehlung
Bei der Entscheidung ist es unabdingbar, die Verarbeitungsvorschriften der Mauersteinhersteller zu beachten. In den meisten Fällen gibt es zu den Steinen Datenblätter, aus denen die genauen Anforderungen für den passenden Mörtel hervorgehen.
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