Dübelarten - Welcher Dübel für welche Wand?
Dübel und Ihre Einteilung in Dübelarten
Der Einfachheit halber teilen wir die Dübel in drei verschiedene Arten, nämlich Standarddübel, Hohlraumdübel und Spezialdübel, und beschreiben hier die wichtigsten Vertreter. Wir gehen dabei auf den jeweiligen Verwendungszweck des Dübels ein, um erkennbar zu machen, welcher Dübel in welcher Wand den optimalen Halt findet. Detaillierte Informationen über eine ganz bestimmte Dübelart können in den jeweils verlinkten Materialartikeln zu jedem Dübel nachgelesen werden.
Der Standarddübel
Spreizdübel
Der wohl bekannteste und wichtigste Vertreter der Standarddübel ist der Spreizdübel. Zwar wird dieser immer noch als Standard-Montagematerial beigelegt, wirklich gebraucht wird er allerdings nur mehr sehr selten. Durch die heute sehr weit verbreitete Leichtbauweise findet dieser Dübel in der Wand kaum einen Halt.
Spreizdübel haben ihren Namen von der Technik beim Hineindrehen der Schrauben: Die länglichen Stifte spannen sich wie ein Regenschirm und sorgen so für festen Halt. Dank dieses Prinzips eignen sich Spreizdübel für solide Verankerungen in Beton und Vollsteinen.
Allzweckdübel
In der Einsetzbarkeit abgelöst wurde der früher so oft benötigte Spreizdübel durch den sogenannten Allzweckdübel. Allzweckdübel sind die Alleskönner unter den Dübeln. Sie eignen sich dank ihrer Formenvielfalt für all jene Installationen, bei denen keine besonders schweren Lasten montiert werden müssen. Für den Alltag also perfekt.
Sie finden in fast allen Untergründen wie Beton, Vollziegel, Hohlziegel, Holz, Spanplatten oder Leichtbauwänden, mit Ausnahme von Porenbeton und Dämmstoffen, Halt. Allzweckdübel sind also die erste Wahl bei allen „gängigen“ Installationen.
Der Hohlraumdübel
Metallhohlraumdübel
Durch die heute weit verbreitete Leichtbauweise sind auch die Hohlraumdübel gar nicht mehr aus unseren Werkzeugkoffern wegzudenken. Für moderat schwere Bauteile reichen Allzweckdübel in der Regel aus. Aber womit sollen schwerere Bauteile wie wuchtige Holzregale, Metallkonstruktionen oder gar Plasmafernseher an einer Wand montiert werden? Für diese Fälle sollte zu Spezialdübeln wie etwa den Metall-Hohlraumdübeln gegriffen werden. Diese Dübel eignen sich für alle Gips- oder Spanplatten an Wänden und Decken.
Federklappdübel
Eine jeweils spezielle Form des Hohlraumdübels bringt der Federklappdübel. So gibt es Vertreter mit Haken, zum Beispiel für die Montage von hängenden Blumentöpfen, aber auch Schwergewichte, um ganze Waschbecken montieren zu können. Dieser Dübel hat sehr breit gefächerte Anwendungsmöglichkeiten, auch wenn die einzelne Anwendung eher speziell ist.
Die Spezialdübel
Dämmstoffdübel
Nicht so oft benutzt, aber überaus wertvoll sind Dämmstoffdübel. Das einfache Montieren von Gegenständen an Fassaden würde ohne diese praktische Dübelart nicht gelingen.
Porenbetondübel
Porenbetondübel sind speziell für diesen Werkstoff entwickelte Dübel. Normale Dübel finden in Wänden aus Porenbeton oder Gasbeton keinen Halt.
Rahmendübel
Rahmendübel sorgen mit ihrem langen Schaft dafür, dass schwere, massive Bauteile auch an dicken Wänden mit hohem Durchmesser entsprechenden Halt finden. Sie stellen die ideale Wahl für die Durchsteckmontage dar.
Spiraldübel
Spiraldübel sind eine Mischung zweier Dübelarten, nämlich den Hohlwanddübeln und den Dämmstoffdübeln. Der Name stammt von dem charakteristischen Spiralgewinde, das auch für den nötigen Halt in Gipskarton und Dämmmaterial verantwortlich ist.
Nageldübel
Diese Dübel sind für die besonders schnelle Montage von Werkstücken oder Konstruktionsrahmen an der Wand, der Decke oder dem Fußboden geeignet. Vorwiegend finden Nageldübel bei der Montage von Leichtbauwänden Verwendung.
Schwerlastdübel
Der Name Schwerlastdübel sagt bereits alles. Wenn es richtig schwer wird, dann helfen diese Vertreter. Es gibt die verschiedensten Arten dieser Dübel - entweder als Bolzen, Anker oder Nägel. Vorgesehen sind sie alle für die wirklich anspruchsvollen Aufgaben, wie zum Beispiel die Montage von Treppen und Geländern.
Dübelarten - Die richtige Wahl zählt
Dübel ist also nicht gleich Dübel - weder in Form und Farbe, noch in Zweck und Stabilität. Die Welt der Dübel ist sehr vielfältig, und nicht ein jeder Dübel hält in jeder Wand. Es ist daher besonders wichtig, immer den richtigen Dübel aus der Vielzahl verschiedener Dübel auszuwählen. Immerhin sollen die montierten Gegenstände an Ort und Stelle verbleiben. Ein von der Wand herabfallendes Bild mag in manchen Fällen sogar lustig erscheinen - der Spaß hört allerdings spätestens dann auf, wenn das Ausmaß des Schadens steigt oder sogar das eigene Leben bedroht ist.
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Kommentare
Hallo, gut erklärt, aber ich frage mich, was man sich unter "keine besonders schweren Lasten"
und "moderat schwere Bauteile". Für den Einen sind 5 kg schon schwer, der Andere findet 50 kg noch moderat. Hier sollte auf die Gewichte eingegangen werden und eindeutig geschrieben, was man unter leicht und schwer zu verstehen hat.
Hallo Franz, danke für Dein Feedback. Wir werden versuchen das ein wenig zu präzisieren. Leider gelten diese Zahlen dann nicht in jedem Fall, da die Dübelhersteller oftmals abweichende Angaben machen. Aber es stimmt, konkrete Zahlen würden eine Orientierung geben. Beste Grüße
Gerade bei Rigipsplatten gibt es noch extreme Unterschiede die von dünn und relativ instabil bis hin zu dickeren reichen die auch faserverstärkt bis hin zu wasserfest reichen und extrem stabil sein können. Muß man beachten! Für den Aufbau meiner Werkstatt nabe ich ein wenig gemogelt und an Stellen bei denen fest stand das da Regale oder anderes schwereres befestigt werden soll, habe ich die Rigipsplatten im Vorfeld mit querverleimten Holzplatten von hinten verstärkt. Da konnte ich mir komplett Dübel ersparen und Schrauben direkt durch den Rigips ins Holz dahinter schrauben. Man muß nur die dicke der Rigipsplatte berücksichtigen das die Schrauben lang genug sind um weit genug ins Holz dahinter zu kommen.
Hallo Frank, das ist in der Tat praktisch und wird oft gemacht wenn schwerere Gegenstände daran aufgehängt werden. Hast Du die Holzplatten mit dem Ständerwerk verbunden, oder nur auf die Gipskartonplatten aufgebracht? Beste Grüße
In meinem Fall bestand keine Verbindung zum Ständerwerk da es für meine Zwecke absolut ausreichte. Für wirklich extrem schwere Dinge würde ich eine feste Wand bevorzugen oder Lastträger die noch mit dem Boden oder zusätzlich mit der Decke verbunden sind. Kommt eben ganz auf den Verwendungszweck an.
Hi,
meine Garage ist mit 24er HBL/LM gebaut. Was das genau ist, weiß ich nicht, die Baufirma ist pleite. Ich will jetzt Aufhängungen für Winterreifen an der Wand anbringen und bin bzgl. der Dübel unsicher. Schätze, dass nicht mehr als - 20 kg Last anfallen.
Hallo Bernd, es handelt sich bei dieser Ausführung um Leichtbetonsteine. Die wurden in diesem Fall (HBL) mit Blähtonkügelchen produziert. Die Last sollten sie je nach Befestigung ohne weiteres tragen können. Mach sicherheitshalber einfach mal eine Probebohrung um die Beschaffenheit der Steine zu prüfen. Dann weiß man ob das auch wirklich so stimmt und kann dann die beste Dübelwahl treffen. Viele Grüße
Hallo Lieber G&L,
Die Dübel Abhandlung ist interessant, mir fehlt aber das Eingehen auf die unterschiedlichen Wandmaterialien. Speziell DIE GIPSWAND. Nicht RIGIPS... GIPS.
Welchen Dübel verwende ich idealerweise bei einer VOLLGIPSWAND (TV ca 20 kg)?
Grüße Ulf
✌️
Hallo Ulf,
danke für Deine Anfrage. Es handelt sich bei Gips zwar um einen Vollstein Baustoff, aber ohne Faserverstärkung würde ich einer reinen Gipswand nicht besonders vertrauen. 20kg sind jetzt auch kein großes Drama was die Belastung betrifft, aber wir brauchen da schon auch mehr Details wie z.B. ist das Gerät bzw. die Halterung drehbar? Wenn nicht kannst Du alle Dübel einsetzen die für Vollsteine geeignet sind. Wenn schon, dann wäre es besser eine nicht drehbare Halterung zu besorgen. Viele Grüße
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