Der Ziergarten im August
Bart-Iris vermehren
Es lohnt sich, den Ziergarten im August schon auf Neues vorzubereiten. Schwertlilien etwa sind prächtige Stauden, die im Frühsommer aus ihren querwachsenden Rhizomen (den Wurzelstöcken) schöne Blüten treiben. Im Spätsommer können die Stauden vermehrt werden.
Dazu wird das Laub auf 10 cm gekürzt. Mit einer Grabegabel werden die Schwertlilien aus dem Boden gehebelt. Die Rhizome werden dabei mit einem sauberen Schnitt geteilt. An jedem Wurzelstück sollten Knospen oder zumindest ein Austrieb vorhanden sein. Die geteilten Rhizome werden wieder in den Boden gesetzt und mit Erde bedeckt. Abschließend wird die Neupflanzung angegossen.
Blütenlücken notieren
Während des Sommers gibt es immer wieder Blühpausen. Manche Blumen sind bereits verblüht, andere wiederum bummeln in ihrer Blütenentwicklung. Es empfiehlt sich, diese Blühpausen zu notieren.
Bei der Neu- oder Umgestaltung im Herbst können diese Notizen hilfreich werden. Denn mit ihnen lassen sich die blütenlosen Zeiträume besser berücksichtigen. Pflanzen mit entsprechender Blütezeit können beschafft und optimal in die Pflanzung eingebunden werden.
Herbstzeitlose pflanzen
Herbstzeitlose sind fantastische Zwiebelpflanzen. Nachdem sie im Frühjahr nur ihr Laub gezeigt haben, können die Zwiebeln jetzt eingepflanzt werden. Sie treiben innerhalb kurzer Zeit auch ohne Bodenkontakt ihre Blüten. Sobald man erste Triebspitzen erkennt, wird es höchste Zeit mit dem Einpflanzen. Die Zwiebeln werden 10 bis 15 cm tief ins Pflanzloch gesetzt.
Hinweis: Vorsicht ist beim Kontakt mit der Zwiebel geboten, denn Herbstzeitlose sind giftig! Der giftige Inhaltsstoff Colchicin hat aber auch positive Eigenschaften. So findet er in der Medizin und Pflanzenzucht Anwendung. Für einen kindgerechten Garten ist die Herbstzeitlose aber sicher keine Option!
Immergrüne Hecken schneiden
Immergrüner Liguster, Kirschlorbeer und Nadelgehölze werden durch den Sommerschnitt in Form gebracht. Der Schnitt erfolgt im Querschnitt trapezförmig, sodass die Tiefe der Hecke von oben nach unten zunimmt. Derart erhalten alle Bereiche der Hecke ausreichend Licht und die Gefahr des Verkahlens wird gemindert.
Die Arbeit ist erst ab den späten Nachmittagsstunden vorzunehmen, da es im Spätsommer oftmals noch sehr warm ist. Schnittmaßnahmen im Garten können bei sehr heißen Temperaturen im August zu Rücktrocknungen an der Schnittfläche führen. Förderlich ist ausreichendes Wässern in den Folgetagen nach den Schnittmaßnahmen.
Kaiserkronen pflanzen
Frühjahrsblühende Zwiebeln werden ab dem Spätsommer gepflanzt. Ein beliebter Vertreter sind hier die Kaiserkronen, die mit ihren großen roten oder gelben Blüten geradezu im Blumenbeet thronen.
Die Zwiebeln werden etwa 10 bis 15 cm tief ins Pflanzloch schräg eingelegt. Diese Vorgehensweise verhindert, dass von oben Wasser in den Zwiebelschacht eindringt und die Zwiebel zum Faulen bringt.
Wildtriebe an Zieräpfeln entfernen
Wildäpfel zählen zu den Blütengehölzen im Frühjahr. Wie auch bei den Nutzsorten werden die meisten Zieräpfel veredelt. Doch damit ist die Arbeit noch nicht erledigt.
Es kann durchaus vorkommen, dass unterhalb der Veredlungsstelle Wildtriebe wachsen. Damit die Kraft aus der Wurzel weiterhin in den Spross wandert, werden die wilden Triebe kurzerhand entfernt.
Samenstände von Gräsern zurückschneiden
Gräser sind eine wundervolle Bereicherung in Gärten und Staudenbeeten. Folglich schmücken sie auch den Ziergarten im August. Ein großer Nachteil ist jedoch ihre ungewollte und unkontrollierte Selbstaussaat im Beet.
Um diese Selbstaussaat zu vermeiden, werden entweder reife Samenstände weggeschnitten oder aber die Samen abgeerntet. Die letztgenannte Möglichkeit ist zwar aufwändiger. Dafür bleibt jedoch die anmutige Erscheinung der Gräser erhalten.
Düngung für Kübelpflanzen einstellen
Kübelpflanzen sind auf regelmäßige Düngung angewiesen, denn sie leben getrennt vom gewachsenen Boden. Die Nährstoffversorgung sollte jetzt jedoch eingestellt werden, damit die oberirdischen Pflanzenteile verholzen und ausreifen können.
Werden aufgedüngte Pflanzen ohne Weiteres ins Winterquartier überführt, haben bereits nach kurzer Zeit Schädlinge und Krankheitserreger leichtes Spiel. Deshalb ist es so wichtig, die Düngung nicht zu lange zu betreiben.
Öfter blühende Rosen putzen
Die erste Rosenblüte begann bereits im Frühsommer und wurde durch den Hochsommer beendet. Öfter blühende Rosensorten schmücken sich aber über einen längeren Zeitraum mit üppigem Blütenflor.
Eine zweite Rosenblüte beginnt ab dem Spätsommer, insofern regelmäßig verblühte Pflanzenteile herausgeschnitten und entfernt werden. Das Putzen regt nämlich die erneute Blütenbildung an. Wer hier also fließig vorgeht, kann den Ziergarten im August noch einmal in voller Blüte erleben.
Wasser im Gartenteich auffüllen
Heiße Sommertemperaturen lassen den Pegelstand in kleineren Gartenteichen rapide fallen. Das gilt insbesondere für Miniteiche auf Terrassen und Balkonen. Sauerstoffmangel und sinkender Pegel machen dann Wasserpflanzen wie auch Fischen stark zu schaffen.
Als Gegenmaßnahme ist daher auch im August der Gartenteich regelmäßig zu kontrollieren und bei fallendem Pegelstand sofort frisches Wasser aufzufüllen. So bleibt der Spaß an dem Teich dauerhaft erhalten.
Beete für Zwiebelblumen vorbereiten
Die Zwiebeln von Tulpen, Narzissen und anderen Frühjahrsblühern werden zwar erst im Herbst eingesetzt. Als vorbereitende Maßnahme kann jedoch im Spätsommer bereits der Boden gelockert werden.
Die zukünftigen Pflanzstellen werden dabei durch Einarbeiten von abgelagertem Kompost zusätzlich angereichert und damit bestens auf die Pflanzung vorbereitet. Im Herbst können die Zwiebeln dann ohne jede Verzögerung gesetzt werden.
© diybook* | Der Spätsommer eignet sich gut dazu, die Schwertlilie zu vermehren. Dabei wird deren Laub auf ca. 10 cm eingekürzt. Der Wurzelstock wird aus dem Boden gehebelt und mit einem Schnitt sauber geteilt. Nach dem Einsetzen wird die Neupflanzung einfach angegossen.
© diybook* | Planung ist das halbe Leben - so auch im Ziergarten. Im August sowie in allen anderen Monaten der Blüte kommt es zu Blühpausen. Werden diese sorgfältig niedergeschrieben, kann das für die nächstjährige Bepflanzung berücksichtigt werden. So ist die größtmögliche Freude an bunter Blütenpracht garantiert.- © diybook* | Die Herbstzeitlose ist in Verruf. Als giftig bekannt und verantwortlich für so manchen Unfall, besticht sie dennoch durch ihre herbstliche Blütenpracht. Spätestens dann, wenn sie austreibt, ist das Einsetzen in die Erde Pflicht. Die schöne Pflanze ist allerdings ein absolutes No-Go für einen kindgerechten Garten.
- © diybook* | Zum Pflanzen werden die Zwiebeln der Herbstzeitlosen in ein 10-15 cm tiefes Loch eingesetzt und daraufhin mit Erde bedeckt. Eine der leichteren Aufgaben, die der Ziergarten im August bereit hält.
- © diybook* | Die Kaiserkrone ist leicht an ihrem prächtigen roten oder gelben Blütenkleid zu erkennen. Ihre Zwiebeln werden beim Pflanzen schräg gelegt, so dass kein Wasser in den Zwiebelschacht gelangen kann.
- © diybook* | Der Zierapfel wird seinem Namen mehr als gerecht. Sollten unterhalb der Veredelungsstelle weiterhin Wildtriebe wachsen, werden diese kurzerhand entfernt. So wandert die Kraft der Pflanze zuverlässig in den Spross.
- © diybook* | Gräser können wunderbar als dekoratives Element im Garten eingesetzt werden. Damit sie aber den Ziergarten im August nicht mit ihrer Selbstaussaat erobern, werden die Samenstände kurzerhand entfernt oder abgeerntet.
- © diybook* | In heißen Sommern geht der Wasserstand in Teichen schnell zurück. Das gilt besonders für die Miniteiche auf Terrasse und Balkon. Deshalb werden auch diese Regelmäßig mit frischem Wasser aufgefüllt.
- © diybook* | Wer von seinem Ziergarten im August noch nicht voll und ganz gefordert wird, bereitet schon einmal den Boden für das Setzen der Frühjahrsblüher. Die zukünftigen Pflanzstellen werden aufgelockert und mit Kompost versetzt. Im Herbst ist dann schon alles optimal vorbereitet.
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