Silikon
Anwendungsbereiche
Aufgrund seiner vorteilhaften Eigenschaften findet Silikon in vielen Bereichen des Hauses als Dichtstoff Verwendung. Eine seiner Haupteigenschaften ist dabei die Elastizität, weshalb es sehr gerne als Fugenmasse bei Dehnfugen eingesetzt wird. Sind Fungizide beigemengt, unterbindet es zuverlässig Schimmelpilzbildung, etwa als Sanitär-Silikon für Bad und Dusche.
Mit Silikon werden regelmäßig Fensterrahmen, Bade- und Duschwanne wie auch Waschbecken verfugt. Generell kommt Silikon in allen Nassräumen beim Übergang von Wand- zu Bodenfliesen zum Einsatz. Aber auch Arbeitsplatten in Küche und Werkstatt werden gerne mit Silikon abgedichtet.
Allgemeine Produktmerkmale
Fugenmasse auf Silikonbasis - umgangssprachlich auch gern einfach Silikon genannt - ist ein chemisch reaktiver, selbsthaftender Dichtstoff auf Basis von Silikonelastomeren. Normales 1K(omponenten)-Silikon ist ein pastenartiges Mittel, das unter Einfluss von Luftfeuchtigkeit aushärtet und ein elastisches, gummiartiges Material bildet. Daneben gibt es auch 2K(omponenten)-Silikon, das allerdings meist als Klebstoff Verwendung findet. Vorteil dieser 2K-Varianten ist ein sehr schnelles Aushärten, daher wird es im Profibereich gerne gesehen.
Im Gegensatz zu Acryl sind Silikone nicht überstreichbar. Es wird aber in vielen Tönungen wie weiß, grau und schwarz oder auch transparent angeboten, so dass es auf seine farbliche Umgebung abgestimmt werden kann.
Als Dicht- und Fugenmasse vorgesehenes Silikon wird in Kartuschen vertrieben. Eine Handpresse, auch bekannt als Silikonpresse, Silikonspritze oder auch Kartuschenpistole ist für das gleichmäßige Auftragen notwendig.
Je nach chemischer Basis des Silikons kann es beim Anbringen unterschiedliche Gerüche abgeben. Sauer vernetztes Silikon spaltet beim Aushärten Essigsäure ab, weswegen es auch bis zur vollständigen Aushärtung säuerlich riecht. Neutral vernetztes Silikon gibt keine Gerüche ab. Nachteil: Hier kann nicht errochen werden, wann das Silikon ausgehärtet ist.
Qualitätsunterschiede
Silikon-Dichtstoffe definieren sich stark durch ihre Verwendungseigenschaften. Bei der Anschaffung ist darauf zu achten, welches Einsatzgebiet für den Dichtstoff vorgeschlagen wird. Sauer vernetztes Silikon haftet weniger gut auf mineralischen Untergründen, Sanitärsilikone enthalten üblicherweise pilzhemmende Stoffe, Silikon für Dehnfugen muss besonders elastisch sein. Günstige Produkte sind gelegentlich "gestreckt", d.h. sie enthalten weniger Silikon und dunsten teilweise aus, wodurch die Fugen mit den Jahren schrumpfen.
Preis
Der Preis für eine Kartusche Silikon liegt in der Regel zwischen 4 bis 12 Euro, je nach Zusammensetzung und vorgesehenem Einsatzgebiet. Für eine Silikonpresse sind zudem noch einmal 5 bis 10 Euro zu investieren. Discounter bieten oft Kombi-Sets mit Presse und Kartusche für etwa 10 Euro an.
Unsere Empfehlung
Auch wenn Silikon gerne als Universal-Werkstoff beworben wird, weist es meist bestimmte Einsatzgebiete auf. So ist z.B. die Verwendung von Sanitär-Silikonen nur in wirklichen Nassbereichen zu empfehlen. Ist Beständigkeit Thema, so lohnt sich der Griff zu hochwertigeren Produkten - denn bei diesen hält sich der angesprochene Schwund zumeist in Grenzen.
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