Welche Wandfarbe? Die Farben und ihre Wirkung
Welche Wandfarbe? Eine Reise durch den Regenbogen
Farben üben auf den Menschen eine ganz besondere Wirkung aus. Gerade im Wohnbereich spielen Farben eine bedeutende Rolle, denn erst sie verleihen dem einzelnen Raum das ganz besondere, individuelle Flair. Nachfolgend werden einige Farben und ihre Wirkung näher beleuchtet sowie Tipps zur Gestaltung gegeben. Die Entscheidung aber, welche Wandfarbe im Einzelfall die richtige ist, muss jeder für sich ganz persönlich treffen.
Warme Farben und ihre Wirkung
Rosa
Rosa steht nicht nur für kleine Mädchen an erster Stelle bei der Farbwahl, auch in der allgemeinen Farblehre hat Rosa eine besondere Bedeutung. Rosa schwächt Gereiztheit und soll sogar Aggressionen abbauen. Wohnraumexperten empfinden Rosa als ideale Schlafzimmerfarbe – was jetzt nicht jedem Mann gefallen dürfte. Rosa hat aber eine dermaßen beruhigende Wirkung, dass zum Beispiel Gästekabinen von amerikanischen Basketball-Teams in dem Farbton gestrichen werden – Psychologie pur.
Rot
Ein knalliges Rot kann durchaus als aggressive Farbe bezeichnet werden. Einen Raum komplett in Rot streichen? Eher undenkbar! Als Deckenfarbe ist ein Rotton nicht zu empfehlen – die Decke wirkt schwer und beunruhigend. In der Wandgestaltung sollte mit Rot ebenfalls sparsam umgegangen werden. Viel Rot lässt Menschen unruhig und gereizt wirken. Als Farbtupfer, zum Beispiel mit Streifen, ist rote Farbe jedoch äußerst gut geeignet. Räume, in denen Rot in Maßen verarbeitet wurde, werden als besonders warm empfunden. Schenkt man einigen Experten Glauben, so spart ein roter Raum sogar Heizkosten, weil die Temperatur anders wahrgenommen wird.
Orange
Orange eignet sich prima, um hohe Räume ein klein wenig niedriger erscheinen zu lassen. Der Farbe Orange wird nachgesagt, dass sie die Geselligkeit fördert und ein besonders warmes Empfinden verbreitet. Orange ist eine perfekte Farbe für die Küche oder das Esszimmer. Die Wandfarbe Orange gibt jedem Raum eine besondere Behaglichkeit und versprüht Wärme. Oft wird Orange auch als soziale Farbe bezeichnet.
Gelb
Gelb wirkt sich äußerst positiv auf Menschen aus. Die Farbe ist hell und grell, versprüht Leben und Freude. Räume mit gelben Decken wirken größer und geräumiger, sie beleben den Geist und fördern die Konzentration. Gelbe Wände hingegen wirken besonders wärmend und verbreiten ein Wohlfühlklima. Für junge Menschen und für Tagungsräume ist ein gelber Anstrich sehr empfehlenswert.
Die neutralen Farben und ihre Wirkung
Braun
Braun kann mit seinen verschiedenen Fassetten, wie zum Beispiel Ocker oder Siena, sehr natürlich, rustikal und gemütlich wirken. Helle Brauntöne haben eine etwas belebende Wirkung, während dunkle Töne sehr festigend und ruhig wirken. Als Deckenfarbe sind nur helle Töne zu empfehlen. Dunkle Töne sind beschwerend und einengend. Brauntöne in allen Fassetten eignen sich für die gesamte Wohnung, besonders wenn diese rustikal gemütlich gehalten werden soll.
Grün
Grüne Räume regen den Menschen an, machen Lust auf Neues und sind fast schon vitalisierend. Gleichzeitig kann ein Grünton entspannend und sanft wirken. Daher wird Grün auch gerne als Akzent im Wohnzimmer oder Arbeitszimmer eingesetzt. Da Grün weder direkt als kalt oder warm bezeichnet werden kann, ist die Farbe quasi als Ausgleich zwischen zwei Polen zu sehen. Gleichzeitig regt Grün die Kreativität an.
Kühle Farben und ihre Wirkung
Türkis
Türkis, die Mischung von Blau und Grün, wirkt beruhigend und zugleich fröhlich. Eine helle Farbe, die nicht nur zum Träumen anregt. Gerade im Badezimmer kann Türkis mehr als überzeugen. Mit Blau kombiniert, lassen sich so wahre Wohlfühloasen schaffen. Aber auch in Wohnräumen lässt sich mit der Farbe Türkis eine spritzige und frische Atmosphäse schaffen. Wird ein wenig mehr grüne Farbe beigemischt, wirkt das Türkis gleich ein bisschen wärmer und macht sich auch in Kinderzimmern hervorragend.
Blau
Blau ist eine enorm kühle Farbe. Wer besonders kleine Räume hat und Weiß nicht mag, kann Räume mit blauer Farbe größer wirken lassen. Doch Vorsicht bei großen Räumen! Hier entfaltet Blau seine volle Kraft an Kälte. Sparsam eingesetzt kann Blau entspannend und beruhigend wirken. Gleichzeitig empfinden Menschen einen blauen Raum um einiges kälter als einen Raum in einer anderen Farbe – und das bei gleicher Temperatur. Optimal eignet sich Blau im übrigen als Deckenfarbe für das Schlafzimmer – sanfte Träume sind damit fast garantiert.
Violett
Die Farbe Violett spaltet selbst Experten. Während eine Decke in Violett bedrückend wirkt und eine Wand scheinbar auf die Stimmung schlägt, ist die Farbe auf der anderen Seite in großen Empfangsräumen gern gesehen. Sie hat etwas Feierliches und Edles. Gleichzeitig wird Violett nachgesagt, dass es den Menschen generell zügeln soll, und alles andere als Appetit machend ist. Für Esszimmer und Küchen also ein absolutes "No-Go". Sparsam eingesetzt hat Violett einen edlen Touch.
Die "Nicht"-Farben und ihre Wirkung
Weiß und Schwarz
Kaum eine Mietwohnung, die nicht weiß gestrichen ist – was durchaus psychologische Gründe hat. Weiß macht jeden Raum größer, heller und freundlicher. So erscheint ein Zimmer mit 10 m² in einem Weißton wesentlich größer als in Orange. Von Schwarz kann man hier nur abraten – zumindest als Einzelfarbe. In Kombination mit Weiß - und sparsam eingesetzt - kann Schwarz einem großen Raum aber ein besonderes Flair verleihen. Schwarz hat etwas Unvergängliches, jedoch auch Unheimliches.
Tipp: Streifen
Unglaublich, was mit ein paar farbigen Streifen angerichtet werden kann! Deswegen sollten sie hier nicht unerwähnt bleiben. Ein kleiner und niedriger Raum wird mit Längsstreifen optisch wesentlich höher. Ein kleiner und kurzer Raum dagegen lässt sich durch ein paar wenige Querstreifen größer und länger gestalten. Die Wirkung von Streifen auf das Empfinden ist enorm und sollte bei der einen oder anderen Raumgestaltung nicht fehlen.
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