Der Ziergarten im Juni
Rhododendron ausputzen
Der Ziergarten steht im Juni in voller Pracht. Das bedeutet aber auch, dass stetige Pflegemaßnahmen angesagt sind. Regelmäßig werden etwa bei den Rhododendren verblühte Pflanzenteile entfernt. Sie können sich sonst bei feuchtwarmem Wetter zu Infektionsherden von Pilzkrankheiten entwickeln.
Beim Entfernen der verblühten Teile ist darauf zu achten, dass dabei die jungen Knospen nicht verletzt werden. Das Abgeblühte lässt sich einfach und praktisch auf dem Kompost entsorgen.
Wasserstand im Gartenteich
Heiße Frühlingstemperaturen bringen nicht nur den Gartenbesitzer ins Schwitzen, auch der Wasserstand im Gartenteich schwindet zusehens. Sowohl für Fische als auch für Wasserpflanzen wirken sich zu niedrige Wasserstände negativ aus, denn das Wasser erwärmt sich stärker und der Sauerstoffgehalt verringert sich.
Eine regelmäßige Kontrolle des Gartenteiches gehört bei warmen Witterungsphasen daher unbedingt zu den erforderlichen Gartenarbeiten. Einem geringen Wasserstand wird dabei ganz einfach mit Auffüllen des Teichs begegnet.
Letzte Gehölzdüngung
Der Ziergarten im Juni gleicht einer blühenden Pracht, aber für Bäume und Sträucher neigt sich zugleich die Hauptwachstumszeit dem Ende entgegen. Eine letzte stickstoffbetonte Düngung kann noch einmal die Triebbildung für das restliche Jahr fördern. Junge Triebe werden nochmals zu neuem Wachstum angeregt und haben bis zum Ende des Jahres ausreichend Zeit, um auszureifen.
Spätere Düngungen empfehlen sich nicht, denn unausgereifte Triebe sind frostempfindlich und erleiden bei Kahlfrösten starke Erfrierungen. Wer hier zu spät dran ist, muss also buchstäblich in den sauren Apfel beißen.
Hohe Stauden anhäufeln und stützen
Rittersporn und andere hohe Stauden sind durch ihren üppigen Blütenschmuck anfällig für starke Winde. Um ihre Standfestigkeit zu erhöhen, werden Staudenstützen um den Spross herum angebracht. Hierzu lässt sich entweder eine Zahl von professionellen Stützen aus dem Fachhandel oder aber eine Konstruktion aus Holzstäben und Gartenschnur der Marke Eigenbau verwenden.
Mittelhohe Stauden dürfen auch mit Erde angehäufelt werden, um die Standfestigkeit zu erhöhen. Hierbei wird der Spross an der Basis ca. 10 cm mit lockerer Gartenerde angehäufelt. Wichtig dabei ist, dass die Sprossbasis leicht verholzt ist, um ein Faulen an der Stängelbasis zu vermeiden.
Blütenputz in Balkonien
Ein Balkon ohne blühende Kästen und Töpfe wirkt fad und nicht sonderlich dekorativ. Deshalb ist es eine Herzensangelegenheit vieler Hobby-Gärtner, den Balkon besonders herausragend auszustaffieren.
Doch obwohl Balkonpflanzen deutlich blühfreudiger sind als Stauden oder andere Blumen, müssen dennoch zum Erhalt ihrer Blühwilligkeit verblühte Pflanzenteile regelmäßig entfernt werden. Eine nachfolgende Düngung fördert dabei das Wachstum und die weitere Blütenbildung.
Halbzeit für Blütenstauden
Prachtstauden wie Rittersporn und Co. erleben im Frühsommer ihre Blütezeit. Sobald sie verblüht sind, wird die ganze Pflanze unansehnlich und erweckt keinen prächtigen Eindruck mehr. Ein radikaler Rückschnitt veranlasst die Pflanze allerdings dazu, nochmals auszutreiben, wodurch es zu einer zweiten Blüte im Herbst kommen kann.
Ist der Rückschnitt krankheitsfrei, kann er gehäckselt werden und als Mulch zwischen die Stauden ausgebracht werden. Der Ziergarten im Juni bietet also durchaus Möglichkeiten für vegetatives Recycling.
Wuchernde Polsterstauden minimieren
Polsterbildende Stauden neigen im Frühjahr dazu, weit über sich hinauszuwachsen. Grundsätzlich eine gute Sache, denn damit haben keimende Wildkräuter keine Chance, sich zu verbreiten. Jedoch können Nachbarpflanzen unter der Wuchskraft von Polsterstauden leiden.
Sobald die Polster beginnen, andere Pflanzen zu bedrängen, sollten sie mit Schere und Spaten wieder auf ein gesundes Maß verkleinert werden. Verholzende Bodendecker werden mit einer Schere zurückgeschnitten. Krautige Bodendecker lassen sich mit einem Spaten einfach abstechen.
Immergrüne Hecken schneiden
Hecken aus Buchsbaum, Kirschlorbeer oder immergrünem Liguster können nach ihrem starken Frühjahrstrieb in Form geschnitten werden. Je nach Erfahrungsgrad des Gärtners werden die Hecken nach Augenmaß oder per Richtschnur mit einer Heckenschere in Form gebracht.
Sind die Temperaturen bereits sommerlich, ist der Rückschnitt erst in den Nachmittags- oder Abendstunden zu empfehlen. Ansonsten drohen an den Schnittstellen Austrocknungen und damit ein erheblicher Schaden für die Pflanzen.
Sommerruhe für Tulpen
Sobald sich das Laub verblühter Tulpen gelb färbt, nehmen Gartenkenner die Zwiebeln in jedem zweiten Jahr aus dem Boden und verpflanzen sie im Herbst an eine neue Stelle. Auf diese Weise bleibt die Blühkraft dieser wunderbaren Frühjahrsblüher erhalten.
Als Sommerlager für die Zwiebeln kann ein luftig-trockener Ort im Schuppen oder Haus dienen. Auf diese Weise bleiben die Pflanzen erhalten, auch wenn sie den Ziergarten im Juni nicht mehr schmücken können.
Rosen im Blütenrausch
Was den Großteil aller Gartenfreude immer wieder aufs Neue entzückt: Pünktlich zum Frühsommer startet die Rosenblüte! Beim regelmäßigen Wässern sollte aber darauf geachtet werden, dass die Blätter nicht benetzt werden. Denn Feuchtigkeit am Laub führt zu Sternrußtau und anderen Pilzerkrankungen.
Damit die Bodenfeuchte lange erhalten bleibt, wird die Bodenoberfläche nach dem Einsickern des Wassers stets mit einer Kralle geharkt. So kann sich die Königin der Blumen dann ungestört entfalten.
Sonnenschutz auf dem Balkon
Unter heißen Sommertemperaturen leiden selbst ansonsten sonnenverträgliche Balkonpflanzen. Sie verdunsten bei starker Hitze über die Blätter derartig viel Wasser, dass es gar nicht schnell genug aus der Wurzel nachtransportiert werden kann.
Besonders dramatisch wirkt sich die Hitze auf Südbalkonen aus. Es ist daher ratsam, an diesen Tagen die Bepflanzung mit einem Sonnenschirm oder einer Markise zu schattieren.
Zimmerpflanzen auf Frischluftkur
Obwohl Zimmerpflanzen durchaus Raumluft mögen, genießen sie doch während der Sommermonate auch die frische Luft im Freien. Der Vorteil: Die Blätter werden bei einer Frischluftkur deutlich fester und entwickeln sich gesünder als auf dem Fensterbrett. Es kann also überhaupt nicht schaden, die Zimmerpflanzen des Öfteren ans Freie zu setzen.
Doch Vorsicht: Längere Standzeiten im direkten Sonnenlicht sind weniger heilsam. Gerade zur Mittagszeit sind viele Zimmerpflanzen mit der Strahlung überfordert. Ein schöner Platz im Halbschatten reicht völlig aus.
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